Michael Erle
06.11.2003

Kreuzweg und Frühmessweg

Von Kleinsteinbach über Wöschbach nach Jöhlingen

In den BNN erschienen am: 06.11.2003

Auf unserer heutigen unschwierigen Wanderung kommen wir mit der Geschichte der Kraichgaudörfer Wöschbach und Jöhlingen in Berührung. Sie waren inmitten lutherischer Umgebung katholisch und unterstanden den Fürstbischöfen des fernen Bistums Speyer. So wurden wie in vielen katholischen Gemeinden im Verlauf des 19. Jahrhunderts viele Straßen- und Feldkreuze errichtet, meist von einflussreichen Dorffamilien gestiftet. Die Kreuze am Ausgang der Dörfer dienten der Einkehr und dem Gebet beim Verlassen der Heimat und bei der Heimkehr. Über viele Jahrhunderte wurde Wöschbach als Kirchfiliale von Jöhlingen aus betreut, dazu wurde dem Jöhlinger Pfarrherren ein Hilfsgeistlicher, "Frühmesser" genannt, bewilligt. Der vom Frühmesser benutzte Verbindungsweg wurde bald im Volksmund Frühmessweg genannt. Zu Beginn der Wanderung bietet sich als kleiner Abstecher der Besuch des sehenswerten Skulpturenweges an, der 2001 in Kleinsteinbach angelegt wurde. Weitere Informationen über den 2003 angelegten Kreuz- und Frühmessweg sowie zum Skulpturenweg bieten zwei liebevoll gestaltete Broschüren, die man beim Bürgermeisteramt Pfinztal (s.u.) anfordern kann. Da ein Großteil des Weges nicht oder ungenau markiert ist, bitte aufmerksam die Beschreibung verfolgen!

 

Wir fahren mit der S5 (ab Karlsruhe Marktplatz immer ...46, Mo-Sa auch ...16, Stand 2017) bis Kleinsteinbach. Wer zunächst den Skulpturenweg laufen möchte, geht nach rechts, links 50m auf der B10 und rechts zu der Informationstafel. Hin- und Rückweg führen am Bocksbach entlang, anschließend geht man zum Bahnhof zurück, über den Bahnübergang, rechts in die Wiesenstraße und links in die Ellenbogenstraße zum Waldrand. Etwa 100 Meter nach dem Spielplatz zweigen wir rechts ab auf einen leicht ansteigenden schönen Fußweg ("zur histor. Burgruine"). Wir bleiben immer geradeaus, erst durch den Wald, dann parallel zum Waldrand (Schild "Wöschbach") bis zu einer Gabelung mit 2 Sitzbänken. Hier geht's nach links weiter, nun immer den Naturfreundehaus- Schildern nach wandern wir auf bequemem Weg zum Naturfreundehaus Pfinztalblick (Sonntags Einkehrmöglichkeit). Unmittelbar nach dem Haus biegen wir in einen Fußweg rechts ab, beim nächsten Querweg nochmals rechts, bleiben einmal geradeaus, gehen, wenn wir auf einen Querweg treffen,   nach links bergab, bleiben zweimal geradeaus auf dem nun breiten Schotterweg und folgen den Schildern "Wöschbach" noch ein Stück geradeaus (alter Grenzweg), folgen dann den gelben Masten der Gasleitung nach links und schließlich geradeaus leicht bergab. Nun gut aufpassen: etwa 100 Meter nach einem Hochstand zweigen wir rechts ab auf einen grobschottrigen Fußweg und gelangen hinab nach Wöschbach.

 

Im Ort gehen wir nach rechts in die Wesostraße an einer Bushaltestelle vorbei (halbstündliche Busverbindung zum S- Bahnhof Berghausen) zum Oberdorfkreuz. Nun folgen wir dem  Kreuzwanderweg (Markierung: Kreuz auf stilisiertem Hügel) in umgekehrter Richtung, laufen immer geradeaus, rechts am Schützenhaus vorbei, weiter geradeaus durch Obstwiesen und leicht bergan durch den Wald auf einem Hohlweg, dessen altes Pflaster noch an den ehemaligen Römerweg erinnert, bis zum Löchlewaldkreuz. Hier geht's nach links am Waldrand weiter bis zur nächsten Verzweigung, rechts auf grasigem Weg durch Felder zu einem Teerweg (schöner Aussichtspunkt) und auf ihm nach links zum Königsbacher Kreuz. Wir biegen links ab, halten uns bei den nächsten Verzweigungen rechts uns gelangen auf aussichtsreichem Weg zum Löffelsbuschkreuz und geradeaus weiter zum Wössinger Kreuz am Waldrand. Hier wandern wir nach links am Waldrand weiter, am Kindergarten vorbei und auf der Hohbergstraße wieder in den Ort bis zum Hohberg- Kreuz. Wer schon genug hat, läuft nach links zur Bushaltestelle und fährt mit dem Bus nach Berghausen zum S- Bahnhof.

 

Wer noch den Frühmessweg erwandern möchte (etwa 4 Kilometer), biegt beim Kreuz nach rechts ab, bleibt bei der folgenden Verzweigung rechts und folgt bis zum Ziel der Markierung Kreuz zwischen zwei Hügeln. Wir marschieren am Sportplatz vorbei, gehen kurz nach der Schrebergartenanlage, wenn der Schotterweg eine leichte Rechtskurve beschreibt, links und gleich wieder rechts (hier auch die Markierung die Rundweges Pfinztalpforte: das orange Rechteck) und gelangen auf einem holprigen Feldweg parallel zum Waldrand und über Wiesen zur aussichtsreich gelegenen Maria- Hilf- Kapelle mit zwei weiteren Wegekreuzen. Hier biegen unsere Markierungen nach links ab. Wir bleiben geradeaus und gelangen bald wir zum Frühmessweg- Kreuz direkt neben der B293. Wir laufen 50 Meter links neben der Straße, überqueren sie und erreichen (immer dem orange Balken nach)  das Kreuz auf der Deisentaler Höhe. Nun geht's nach rechts weiter, wir marschieren einen Hohlweg hinab und am Ortelsbrunnen- Kreuz vorbei bis zum Stadtbahnhaltepunkt Jöhlingen- West. Hier hat man zweimal pro Stunde Verbindung mit der S4 zurück nach Karlsruhe.

 

GPX-Datei    Overlay
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