Michael Erle
22.03.2012

Vom Ungerbrunnen zum Hungerbrunnen

Streckenwanderung von Hochspeyer über Waldhaus Schwarzsohl nach Weidenthal

In den BNN erschienen am: 22.03.2012

Spektakuläre Sehenswürdigkeiten dürfen Sie beim heutigen Wandertipp nicht erwarten, die zu jeder Jahreszeit und bei fast jedem Wetter empfehlenswerte und wenig anstrengende Tour ist eher etwas für stille Genießer, auf schönen und abwechslungsreichen Waldwegen kann man so richtig die Seele baumeln lassen. An Wochenenden (außer im Dezember) kann man nach der guten Hälfte des Weges im Waldhaus Schwarzsohl des PWV einkehren und Pfälzer Spezialitäten genießen. Den Ausgangspunkt erreichen wir mit der Bahn, wir fahren mit dem stündlich verkehrenden Regionalexpress nach Neustadt/Weinstraße und weiter mit der S1 nach Hochspeyer. Als Fahrkarte kommt das Rheinland- Pfalz- Ticket infrage, es gilt ab Karlsruhe Hbf. und ist auch dort erhältlich.

 

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Vor dem Bahnhof zeigt uns eine Info- Tafel schon unser Zeichen für die nächsten 2 Stunden: das weiß/blaue Rechteck („Schwarzsohl 9km“). Wir gehen nach rechts parallel zu den Gleisen, biegen nach 250m rechts ab, laufen durch die Unterführung und folgen immer unseren Zeichen und den Schildern „Schwarzsohl“ zunächst ein Stück oberhalb der Bahnlinie, biegen dann rechts ab und wandern auf schönen Naturpfaden durch Kiefern- und Mischwäldern sanft bergan bis auf einen Sattel. Nun geht’s auf dem Peterspfad hinab ins liebliche Leinbachtal, das wir bei einer kleinen Sitzgruppe mit einem Denkstein erreichen. Wir gehen nach links auf breitem Weg talabwärts und sollten nicht vergessen, uns den Leinbach genauer anzusehen, er ist nämlich ein sogenannter Triftbach. „Trift“ nannte man früher den Transport von Brenn- und Nutzholz in vielen Bächen des Pfälzerwaldes, vor allem im Speyerbach mit seinen Nebenbächen. Dazu wurden sie schon im 19. Jahrhundert mit Sandsteinquadern ausgebaut, aufgestaut und kanalisiert. Beim Philippsbrunnen zweigt unser Zeichen nach rechts ab ins Ungertal (Wer abkürzen möchte, bleibt hier geradeaus und folgt der Radwegmarkierung talabwärts, bis man auf die Markierung grün/blaues Rechteck trifft, und folgt diesem Zeichen nach links und gleich wieder rechts über eine Anhöhe und die Burg Frankenstein zum S- Bahnhof Frankenstein).

 

Nun wandern wir auf breitem Weg das Ungertal (Naturschutzgebiet) hinauf. Bald kommen wir am Ungerbrunnen vorbei, sein Wasser wird durch ein Stauwehr, eine alte Triftanlage, zu einem kleinen Teich aufgestaut. Ein paar Meter weiter bei einer Steinhütte biegen wir rechts und wenig später beim Hungerbrunnen links ab und marschieren, immer dem weiß/blauen Rechteck nach, auf gemütlichen Waldwegen sanft bergan, bis wir auf ein Sträßchen treffen. Nun folgen wir der Markierung grünes Kreuz nach links, sie wird uns bis kurz vor dem Ziel begleiten. Wer im Waldhaus Schwarzsohl einkehren möchte, macht zunächst einen kleinen Abstecher auf der Straße nach rechts und läuft anschließend auf ihr wieder zurück. Wir folgen der Straße noch ein Stückchen, biegen dann rechts ab und marschieren auf ebenem Weg, immer geradeaus, zu einem Parkplatz. Kurz nach ihm geht es nach rechts weiter auf einen aussichtsreichen Höhenweg. Bald zweigt das grüne Kreuz nach links ab, auf schönem Fußweg („Bahnhof Weidenthal“) wandern wir zu einer Wegspinne. Hier heißt es aufpassen, um die Fortsetzung des Weges zu finden: er beginnt unmittelbar vor der Bank parallel zum breiten Weg. Bald verlieren wir an Höhe und steigen ins Weisenbachtal zu den ersten Häusern von Weidenthal hinab. Hier nehmen wir das Zeichen weiß/grünes Rechteck auf, biegen halblinks ab, wählen bei der nächsten Verzweigung den linken Weg und genießen den schönen Blick auf Weidenthal. Wenig später weist unser Zeichen nach rechts, nun geht es ein paar Meter steil bergab, bei einer Verzweigung nach links und den ersten Häusern scharf rechts zum Haltepunkt der S- Bahn. Mit ihr fahren wir zurück nach Neustadt und weiter mit dem Regionalexpress nach Karlsruhe.

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