Michael Erle
07.07.2011

Schänzelturm und Suppenschüssel

Sonntagstour vom Forsthaus Heldenstein über Totenkopf und Kaltenbrunner Hütte nach Neustadt

In den BNN erschienen am: 07.07.2011

In den Monaten Mai bis Oktober fährt an Sonn- und Feiertagen ein Wanderbus ins Edenkobener Tal, auf ihn sind wir bei unserer heutigen Wanderung angewiesen. Wir fahren ab Karlsruhe Hbf mit dem Regionalzug stündlich ab 8.34 Stand 2017) Uhr bis Bhf. Edenkoben und weiter mit dem Wanderbus 506 bis Forsthaus Heldenstein. Als Fahrkarte wird die KVV- Regiokarte anerkannt. Zwei bewirtschaftete Hütte des Pfälzerwaldvereins bieten unterwegs die Möglichkeit einer zünftigen Einkehr. Einen Besuch wert ist auch die schmucke Altstadt unseres Zielortes Neustadt, insbesondere die interessante Stiftskirche mit ihren beiden unterschiedlichen Türmen: Der Innenraum des Kirchenschiffes ist durch eine Trennwand in einen katholischen und evangelischen Teilraum aufgeteilt. Und zu dem Glockengeläute gehört die größte Stahlglocke der Welt. Die familienfreundliche Wanderung ist wenig anstrengend, denn es gibt keine nennenswerten Anstiege zu bewältigen; eine Ausnahme zu Beginn ist der Steilanstieg zum Schänzelturm, aber auch er ist zu umgehen: in diesem Falle fährt man mit dem Bus nur bis Lolosruhe und überspringt den folgenden Absatz der Wegbeschreibung.

 


 

Bei der Bushaltestelle gehen wir über den Parkplatz und nehmen wir die Markierung blau/gelbes Rechteck auf („Lolosruhe“), sie wird uns für die nächste Stunde Wegweiser sein. Ein schöner Naturpfad führt uns steil hinauf, vorbei an einigen gut erhaltenen Schanzenanlagen aus der Zeit des dreißigjährigen Krieges und von der Schlacht am 13.7.1794 zwischen den Truppen der preußisch- österreichischen Allianz und den französischen Revolutionstruppen, zum 613m hohen Steigerkopf. Die Aussicht von der Plattform des Schänzelturmes, der seinen Namen von den Schanzenanlagen erhalten hat, ist inzwischen leider durch hohe Bäume etwas eingeschränkt. Weiter geht es unserem Zeichen nach zur Lolosruhe bei den Fünf Steinen folgen und bei der Bushaltestelle die Straße queren.

 

Immer dem blau/gelben Rechteck folgend („Totenkopf 3km“) wandern wir auf schönem Waldweg zur Fronbaumhütte und weiter auf Schotterweg zur Wegspinne Suppenschüssel, wo unser Zeichen links abzweigt. 10 Minuten später erreichen wir auf einem Naturlehrpfad die an der Totenkopfstraße gelegene Totenkopfhütte des Pfälzerwaldvereins (Einkehrmöglichkeit). Nun bieten sich zwei Varianten an: der etwas kürzere und bequemere Weg ist mit dem blau/roten Balken markiert („Neustadt 9km“) und verläuft an der Katharinenquelle vorbei bergab durch das oberste Finstertal mit Blick auf die Kalmit, den höchsten Berg des Pfälzerwaldes. Für die etwas weitere, aber schönere Variante wählen wir das Zeichen grün/gelbes Kreuz („Neustadt 9km“) und wandern auf schönen Fußwegen um Oberscheidberg herum und dann steil hinab ins Finstertal, wo sich beide Zeichen wieder vereinen. Nun marschieren wir auf bequemem Weg durch das Finstertal, vorbei an einer idyllischen Wiese und einigen romantisch gelegenen Fischteichen hinab zur Kaltenbrunner Hütte (Einkehrmöglichkeit).

 

Wir bleiben bis zum Ziel unserem grün/gelben Kreuz treu, biegen rechts ab und wandern auf dem romantischen Barfußpfad - dem i- Tüpfelchen unserer Tour! – über einige Holzstege (Achtung bei Nässe!) am murmelnden und plätschernden Bach entlang durch das Kaltenbrunner Tal (gleichzeitig auch Naturlehrpfad) und weiter auf schönen Waldwegen zum Ortsrand von Neustadt. Wir laufen geradeaus bis zur Hauberanlage (ein um 1900 im Stil des Historismus erbautes Sandsteinrund mit Brunnen), laufen schwach links an der Realschule vorbei, dann geradeaus auf geteertem Fußweg bergab und durch die Bahnunterführung, auf der Straße nach rechts Richtung Landau/ Speyer und an der Post vorbei zum Bahnhof. Mit dem RE haben wir stündliche Verbindung (immer ...09) zurück nach Karlsruhe.

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