Michael Erle
28.02.2008

Der Rodalber Felsenwanderweg

Streckenwanderung von Münchweiler nach Rodalben

In den BNN erschienen am: 28.02.2008

Heute lernen wir ein besonderes Kleinod des westlichen Pfälzerwaldes kennen, den südlichen Abschnitt des von der Gemeinde Rodalben angelegten und markierten Felsenwanderweges. Unterwegs werden wir die Bärenhöhle, die größte natürliche Höhle der Pfalz, sowie imposante und bizarre Buntsandsteingebilde wie den kulissenreifen Karl May- Felsen oder den Bruderfelsen mit seinen wunderlich geformten Säulen kennen lernen. Da der Weg ohne große Höhenunterschiede verläuft, ist die Wanderung trotz ihrer Länge wenig anstrengend und auch für heiße Sommertage geeignet, da wir uns fast immer im Schatten bewegen. Großartige Aussichten darf man allerdings bei dieser Tour nicht erwarten. Der Ort Münchweiler, bei dem wir unsere Tour beginnen, hieß früher Mönchweiler, denn er wurde im 7. oder 8. Jahrhundert durch Benediktinermönche gegründet. Unser Zielort Rodalben liegt im Gräfensteiner Land und war bis vor einigen Jahrzehnten ein wichtiges Zentrum der Schuhindustrie mit bis zu 60 Schuhfabriken. Die Wanderung lässt sich zusammen mit dem Wandertipp vom 15.04.2010 "Zum Kuhfelsen und Saufelsen" und einer Zwischenübernachtung in Rodalben zu einer sehr schönen Zweitagestour verbinden.

 

 

 

Den Startpunkt erreichen wir mit der Bahn: wir fahren mit dem Regionalexpress (ab Karlsruhe Hbf. immer ...07, Stand 2017) Richtung Neustadt bis Landau, steigen in die Queichtalbahn um und fahren noch eine dreiviertel Stunde bis Münchweiler. Als Fahrkarte empfiehlt sich das Rheinland- Pfalz- Ticket, es ist ab Karlsruhe Hbf. gültig und auch dort erhältlich. Vom Bahnhof aus gehen wir nach rechts (entgegen der Fahrtrichtung) bis zur nächsten Kreuzung, wo wir auf die Markierungen des Pfälzerwaldvereines stoßen. Wir gehen nach rechts über den Bahnübergang und folgen für die nächste Zeit dem Zeichen grün/gelbes Rechteck. Beim „Schlecker“ geht’s halblinks auf dem ansteigenden Teerweg weiter, das Schild ist missverständlich angebracht („Rodalben 8km“). Nun wandern wir auf schönem Waldweg bergan, bis sich die Markierungen verzweigen. Wir biegen rechts ab und folgen weiter dem Zeichen grün/gelber Balken auf gemütlichen breiten Waldwegen.

 

Etwa eine Stunde später treffen wir bei einem Wegweiser auf das Zeichen „grünes F“ des hervorragend markierten Felsenwanderweges. Ihm folgen wir bis kurz vor dem Ziel. Wir biegen links ab („Hungerpfuhl 1,9km“), marschieren auf schönem Fußweg etwas bergan bis zur Felsformation Hoher Kopf und weiter auf abwechslungsreichem Weg in stetigem leichtem Auf und Ab zu dem imposanten Steinkoloss des Karl May- Felsen. Das nächste Naturdenkmal unseres Weges ist der Hungerpfuhl mit einer kleinen Felsenhöhle und hübschem Rastplatz. Bei einer Verzweigung können wir abkürzen und nach rechts („Gemerstal“) direkt nach Rodalben gelangen. Links vom Weg liegt der Gemersbrunnen. Wer noch weiter will, bleibt dem „F“ treu („Steigert 3,2km“) und kommt bald zum Geißbühlfelsen. Wer abkürzen will, hat nun an mehreren Stellen die Möglichkeit, nach rechts den Schildern „Seibelsbach“ folgend nach Rodalben zu laufen. Weiter auf dem Felsenweg kommen wir an dem Naturdenkmal Starkbuche vorbei (der 280 Jahre alte Baum ist 45 Meter hoch mit einem Durchmesser von über 4 Metern) sowie am Seibelsbachfelsen mit kleiner Quelle. Weiter geht’s über „Steigert“ und „Wüst Langenbach“ zur riesigen Bärenhöhle mit hübschem Rastplatz und bergab zur unteren Bärenhöhle mit kleinem Wasserfall.

 

Wir biegen links ab („Bruderfelsen 2,1km“) und wandern auf breitem Talweg, nun auch mit grünem Strich markiert, etwa einem Kilometer zur nächsten Verzweigung. Wer es eilig hat, folgt dem grünen Strich direkt nach Rodalben. Viel schöner und nur wenig weiter ist es, weiterhin auf dem Felsenweg zu bleiben („Bruderfelsen“). Wir queren eine Straße und gelangen wenig später zum Bruderfelsen mit schönem Blick hinab auf Rodalben. Hier verlassen wir endgültig die Markierung, biegen auf den direkt beim Felsen beginnenden, anfangs grasigen Fußweg rechts ab, gehen beim nächsten Querweg nach links und gleich wieder rechts und steigen ein paar Meter steil hinab in das Städtchen Rodalben. Auf der Straße angekommen, biegen wir links ab, gehen rechts auf die Marienbrücke und steigen eine Wendeltreppe hinab zum Bahnhof, wo wir stündliche Verbindung (immer ...22, Stand 2017) nach Landau und von dort weiter nach Karlsruhe haben.

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