Michael Erle
17.12.2009

Rätselhafte Zeitzeichen

Von Enkenbach auf dem Sonnwendweg und Hochfelsweg nach Kaiserslautern

In den BNN erschienen am: 17.12.2009

Unter diesem Motto wurde ein Projekt der Europäischen Union durchgeführt und mehrere Wanderwege in der Westpfalz angelegt, so der Sonnwendweg und der Hochfelsweg, denen wir auf unser Wanderung folgen. Ein stilisiertes weißes Auge auf blauem Grund ist das einheitliche Markierungszeichen, unterwegs weisen viele Infotafeln auf Sehenswürdigkeiten hin. Somit dürfte die Tour nicht nur unter Naturliebhabern, sondern auch unter kulturhistorisch Interessierten ihre Freunde finden. Ein weiteres Highlight ist die Mehlinger Heide mit einer außergewöhnlichen Flora und Fauna. Den Startpunkt erreichen wir mit der Bahn: wir fahren mit dem RE ab Karlsruhe Hbf. bis Neustadt (stdl. Verbindung), weiter mit der S- Bahn nach Kaiserslautern und der Regionalbahn nach Enkenbach. Mo- Sa gibt es eine Kürzungsmöglichkeit: ab Kaiserslautern Hbf mit dem Bus 137 bis Haltestelle Mehlingen Sportplatz, in diesem Falle überspringt man den folgenden Absatz.

 

 

Vom Bahnhof aus laufen wir nach links zum Bahnübergang. Wer die sehenswerte romanische Klosterkirche aus dem 13. Jahrhundert besichtigen will, erreicht sie halbrechts mit einem kurzen Abstecher; ansonsten gehen wir links über die Schienen, beim Kreisel nochmals links und orientieren uns für die nächste Zeit am Zeichen weiß/grünes Rechteck. Auf breitem Weg laufen wir ein Stück parallel zu den Gleisen, dann durch den Wald und gelangen zu einer Straße, biegen links ab und laufen parallel zur Straße unter einer Eisenbahnbrücke hindurch. Wenn bei einem Teich das Zeichen rechts abzweigt, bleiben wir geradeaus, gehen über die Bahnbrücke, bei der Straßenkreuzung nach rechts und 100m weiter halblinks und folgen für die nächste Stunde den Zeichen des Sonnwendweges (Auge auf blauem Grund). Vorbei am Diakonieheim kommen wir zu einer Verzweigung beim Sperrschild „Privatgelände“. Wir wählen den linken Weg und folgen unserem Zeichen auf schönem Weg an den Ufern der Schwarzweiher entlang. Die 6 in einer Reihe angeordneten Weiher wurden vor ca. 200 Jahren als Energiewasserspeicher angelegt: ein Eisenhammerwerk wurde mittels Wasserkraft des Flüsschens Alsenz betrieben, bei Niedrigwasser mussten das in den Teichen gespeicherte Wasser herhalten. Nach 10 Minuten wechseln wir auf die andere Talseite, biegen rechts und gleich wieder links ab und wandern abwechselnd am Waldrand und durch den Wald, immer den Zeichen folgend, zu einem historischen Hügelgrab. Wir queren die Straße, biegen nach 200m links ab und erreichen bei den rätselhaften Steinplatten Brühlwiesen den Ortsrand von Mehlingen. Wir gehen geradeaus zur Hauptstraße und auf ihr nach links zur Bushaltestelle (hierher auch direkt aus Kaiserslautern).

 

Wenige Meter nach der Bushaltestelle zweigt unser Zeichen nach links ab („Abtstein“), wir folgen ihm durch den Ort, zum Schluss auf der Abtstraße, zum sagenumwobenen Abtstein, dem Wahrzeichen Mehlingens, dessen wahre Bedeutung bis heute im Dunkeln liegt. Zurück zur letzen Kreuzung biegen wir links ab und orientieren uns an der Markierung E1a, queren die Landstraße und laufen durch ein Industriegebiet und über die Autobahnbrücke zum Rand des Naturschutzgebietes Mehlinger Heide. Die einzigartige Landschaft zählt zu den europäischen Vogelschutzgebieten, beispielsweise brüten hier die Heidelerche und der Ziegenmelker. Hier beginnt nun der Hochfelsweg mit den uns schon vertrauten Zeichen. Wir wandern an einem alten teilweise verschütteten Friedhof vorbei und kommen zu einer Infotafel der Heidelandschaft; wer Lust und Zeit hat, kann sie mit einem Abstecher nach links erkunden, bevor es geradeaus auf dem Waldweg weiter geht. Nach 20 Minuten zweigt unser Zeichen rechts ab auf einen alten Pflasterweg, den möglicherweise schon die alten Römer angelegt hatten. Verbürgt ist, dass während der Revolutionskriege Blücher mit seinen Truppen auf ihm marschierte. Bald gelangen wir zum Hochfels. Man vermutet, dass die Anlage auf die Steinzeit zurückgeht, zwischen zwei senkrechte Felsplatten ist ein mehrmals eingekerbter Stein in Form eines Menhirs eingeklemmt. An dieser Stelle biegen wir links ab, steigen eine steile Waldschneise – gleichzeitig alter Grenzweg - hinab ins Schallbrunner Tal und marschieren, immer der Markierung folgend, talabwärts. Beim zweiten Teich treffen wir auf das Zeichen roten Strich, es wird uns bis zum Ziel begleiten.

 

Wir gehen noch 200m geradeaus, biegen rechts ab („Kaiserslautern 3,8km“), steigen ein Stück auf schönem Fußweg bergan, biegen kurz vor dem Waldrand rechts ab und laufen bis zur Straße, die wir queren. Ein paar Meter weiter fehlt bei einer Verzweigung das Zeichen, wir wählen den linken, leicht ansteigenden Weg. Parallel zur Straße, dann auf ihr gelangen wir hinab nach Kaiserslautern zur Bushaltestelle „Eugen- Hebel- Straße“. Nun können wir mit dem Bus 102 (werktags alle halbe Stunde, Sa/So alle 2 Std. bis ca. 18.30 Uhr) zum Bahnhof fahren oder ca. 2,5km zu ihm laufen: geradeaus auf dem Gersweilerweg bis zur 2. Ampel, halbrechts beim Kaiserbrunnen in die Fußgängerzone, immer geradeaus auf der Steinstraße, Marktstraße und Pirmasenser Straße bis zur Richard- Wagner- Straße und auf ihr nach links zum Bahnhof.

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