Michael Erle
04.12.2008

Zwei Burgen und ein Aussichtsturm

Streckenwanderung von Hinterweidenthal nach Wilgartswiesen

In den BNN erschienen am: 04.12.2008

Herrliche Waldwege, schöne Aussichtspunkte und zwei mittelalterliche Burgen beschert uns die heutige abwechslungsreiche Wanderung durch den Pfälzerwald oberhalb des Queichtales. Trotz ihrer Länge ist die Tour nicht besonders anstrengend, da nur wenige kurze steile Stellen zu bewältigen sind. Wer die Tour abkürzen will, kann ab Hermersbergerhof –übrigens die höchstgelegene Ortschaft der Pfalz!- mit dem Ruftaxi 17.30 oder 18.26 Uhr zum Bahnhof fahren, für diesen Fall Handy mitnehmen und mindestens 60 Minuten vorher anrufen (Tel.06398/29860). Die Wanderung lässt sich auch als schöne 1 ½- Tagestour machen mit Übernachtung im Café Ingrid in Hermersbergerhof (Tel. 06392/1764). Als Fahrkarte kommt die KVV- Regiokarte X in Frage.

 

 

Wir fahren ab Karlsruhe Hbf. mit dem Regionalexpress Richtung Neustadt (immer 7 Minuten nach jeder vollen Stunde) bis Landau Hbf., steigen in die schon bereitstehende Regionalbahn Richtung Pirmasens um und fahren durch das Queichtal bis Hinterweidenthal. Vom Bahnhof aus gehen wir einen Fußweg im Zickzack zur Straße hinunter, dann neben der Straße nach links, bei der Ampel geradeaus, biegen 100m weiter links ab, gleich nach der Bahnunterführung nochmals links und folgen nun der Markierung grün/gelbes Rechteck („Rotenstein 2km“). Auf herrlichen Fußwegen geht es nun bergan, zum Schluss etwas steiler im Zickzack bis zum Naturdenkmal Rotenstein, einem riesigen Sandsteinkoloss mit einer Schutzhütte und schönem Ausblick auf den südlichen Pfälzerwald. Auf aussichtsreichem Weg wandern wir, immer dem grün/gelben Rechteck nach, bis es nach gut 20 Minuten nach links abzweigt. Hier bleiben wir geradeaus und folgen dem weißen Punkt. Nach 10 Minuten treffen wir auf die Markierung grünes Kreuz, sie wird uns beim nächsten Abschnitt begleiten. Wir gehen auf schönem Weg bis zur nächsten beschilderten Wegspinne, wo unsere Markierung auf den ansteigenden Weg nach rechts abzweigt. Wer in der PWV- Hütte einkehren will (nur sonntags geöffnet!), biegt bei der Wegspinne links ab, folgt etwa 5 Minuten dem blau/weißen Balken durch einen Hohlweg hinab und läuft anschließend wieder zur Wegspinne zurück.

 

Das grüne Kreuz führt uns hinauf zur Burgruine Gräfenstein. Die imposante, etwa 80x60m große Burganlage wurde im 12. Jahrhundert erbaut und während des Dreißigjährigen Krieges zerstört. Die in den Achtziger Jahren restaurierte Burg mit ihrem einzigartigen Bergfried (er hat als einziger in Deutschland eine siebeneckigen Grundfläche) lohnt eine ausgiebige Besichtigung, bevor man, weiter dem grünen Kreuz nach, zu einem Parkplatz hinabläuft. Hier biegen wir rechtwinklig nach rechts ab. Für die nächsten knapp 2 Stunden ist der blau/weiße Balken unser Wegweiser („Hermersbergerhof 7,5km“). Zunächst geht’s auf schönem Fußweg hinab ins Wachtenbachtal und nach Überqueren des Baches immer leicht bergan. Bei der Wegkreuzung „Auf der Spalt“ heißt es aufpassen: Der auf den Karten verzeichnete Verlauf der Markierung ist geändert, sie zweigt nach links in den „Forstmeisterweg“ ab. Über den Höhenrücken des „Schmalen Halses“ gelangen wir zu einem Waldparkplatz beim Luitpoldstein.

 

Achtung: Neuer Wegverlauf (nach Auskunft von Frau Selbach vom 8.1.2013):

„Als begeisterte Wanderin in der Pfalz bin ich Ihren Wandervorschlag vom
4.12.2008 („Zwei Burgen und ein Aussichtsturm“) schon mehrfach gelaufen. Als
ich vor einigen Tagen wieder  auf der Strecke unterwegs war, war die Strecke
(blau-weiße Markierung) zwischen Burgruine Gräfenstein und Hermersbergerhof
als NatURWALDpfad gekennzeichnet. Bis nach dem Aufstieg aus dem Bachtal war
die Wegführung identisch mit der vorherigen.  Danach folgte die blau-weiße
Markierung wohl einem alten, lange Zeit nicht mehr benutzten schmalen Weg.
Teilweise waren breite umgestürzte Bäume zu überklettern. An einer Stelle
war sogar ein Podest mit Leiter gebaut worden, um einen umgestürzten Baum
überklettern zu können.    Hinweisschilder weisen darauf hin, dass der Weg
bei Sturm, heftigen Regen und Schnee nicht begangen werden soll. Am
Parkplatz zum Luitpoldsturm führt der Weg wieder auf einen normalen
Wanderweg.
Ich finde die neue Wegführung wunderschön, mit Aussicht auf Felsen in
Kammnähe, etwas abenteuerlich, da man nicht weiß, was einen noch alles
erwartet. Sie ist aber auch anspruchsvoller als der alte Weg, der nach dem
Aufstieg aus dem Bachtal meistens auf breiteren Wegen verlief.“

 

Unsere Markierung geht nach rechts weiter, bei guter Sicht sollte man sich aber zuvor einen Abstecher nach links zum Luitpoldturm gönnen und den herrlichen Rundumblick genießen (blaues Kreuz, Mehraufwand 15 Minuten). Zurück zum Luitpoldstein laufen wir weiter dem blau/weißen Balken nach erst rechts, dann links von der Straße und zum Schluss auf ihr zu dem Höhen- und Wintersportort Hermersbergerhof (Einkehrmöglichkeit). Wer schon genug hat und sich die 6km Abstieg sparen will, kann mit dem Anrufsammeltaxi zum Bahnhof Hauenstein bzw. Wilgartswiesen fahren. Ansonsten biegt man rechts ab in die Wilgartswiesener Straße und folgt dem blauen Kreuz ein Stück auf der Straße und dann einem Fußweg, bis dieser die Straße streift. Nun gibt es zwei Möglichkeiten:

 

Kürzere Variante: Links ab auf den bergab führenden Weg und dem blauen Kreuz nach auf schönem Fußweg und breitem Forstweg nach Wilgartswiesen bis zum Rathaus.

 

2,5 Kilometer längere Variante: Halbrechts dem rot/weißen Rechteck nach, nach etwa 1 Stunde links ab und immer dem gelben „W“ nach über die Ruine Falkenburg hinab ins Tal und am Ortsrand entlang immer geradeaus zum Rathaus Wilgartswiesen. Hier folgt man den Schildern zum Bahnhof, wo man stündliche Zugverbindung (meist ...47) nach Landau und von dort weiter nach Karlsruhe hat.

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