Michael Erle
30.04.2008

Triftwege und Kuckucksbähnel

Streckenwanderung von Elmstein nach Frankenstein

In den BNN erschienen am: 30.04.2008

Für unsere heutige Wanderung gibt in den Sommermonaten eine originelle Anreisemöglichkeit: Ab Ostersonntag ungefähr jeden zweiten Sonntag und an Feiertagen, ab September bis Mitte Oktober jeden Sonntag fährt das Kuckucksbähnel, ein historischer Dampfzug, durch das romantische Elmsteiner Tal. Genauere Auskunft und Gruppenanmeldung unter der Tel.- Nr. 06321/30390 oder im Internet (s.u.). Wenn man mit dem Regionalexpress 9.06 Uhr in Karlsruhe losfährt (Stand 2017), hat man in Neustadt noch genügend Zeit zum Fahrkartenkauf. Dank der guten Busverbindung von Neustadt nach Elmstein lässt sich die Tour auch gut an anderen Tagen durchführen. „Trift“ nannte man früher den Transport von Brenn- und Nutzholz auf dem Speyerbach und seinen Nebenbächen. Dazu wurden sie schon im 19. Jahrhundert mit Sandsteinquadern ausgebaut, aufgestaut und kanalisiert, wie wir im ersten Abschnitt unserer Wanderung entlang des Speyer- und Legelbachs noch gut erkennen können. Die Wanderung ist recht lang, wenn auch wenig anstrengend, es gibt aber 2 Kürzungsmöglichkeiten.

 

 

 

Vom Bahnhof Elmstein aus läuft man in Fahrtrichtung auf der Bahnhofstraße. Erst zweigt nach rechts die Markierung blauer Strich ab, mit ihr gelangt man auf kürzerem, allerdings weniger interessantem Weg direkt zum Steinernen Kreuz und Waldhaus Schwarzsohl. Für die Triftwegvariante bleibt man geradeaus und hält sich bei der nächsten Verzweigung links (gelbes Kreuz, „Johanniskreuz“). Reist man mit dem Bus an, steigt man bei der Haltestelle Schule aus, folgt entweder auf der in Fahrtrichtung nächsten Verzweigung rechts dem gelben Kreuz oder 200 Meter weiter links dem blauen Strich. Dieser Weg ist einfach zu finden, die Wegführung des Triftweges dagegen etwas komplizierter und soll deshalb genauer beschreiben werden. Zunächst ist das gelbe Kreuz unser Wegweiser. Ihm folgen wir am Speyerbach entlang, vorbei an der Ruine Elmstein und einem Teich, weiter über eine Holzbrücke unterhalb des Ehrenfelsens vorbei zum Zusammenfluss von Speyerbach und Legelbach. Hier beginnt der eigentliche Triftweg.

 

Wir gehen rechts über das Brückchen, die Straße und den Parkplatz an der Tafel „An der Schmelz“ vorbei und nehmen das Zeichen „2“ auf. Auf schönem Weg wandern wir erst links, dann rechts des mit Steinquadern kanalisierten Baches, queren die Straße und gelangen bald zum Naturdenkmal Nibelungenstein. Hier halten wir uns links und folgen der gelben „4“, unser Zeichen für die nächste Zeit, auf schmalem Weg an der Johannisquelle vorbei zur Meilerköhlerei. Weiter geht’s scharf rechts auf einem Waldweg bergab (auch mit „5“ markiert). Nach 300 Metern in einer Linkskurve heißt es aufpassen: Wir biegen rechts ab und laufen ein paar Schritte hinab zu einem kleinen Teich, queren einen Forstweg und bleiben geradeaus auf einem Waldweg oberhalb der Straße. Bei einer Verzweigung wählen wir den rechten Weg und gelangen zu einer Blockhütte, wo wir die Straße überqueren und auf dem Waldweg rechts parallel zu ihr weitergehen, vorbei an einer Triftanlage. Nach weiteren 500 Metern quert unser Weg nochmals die Straße, wir bleiben nun immer geradeaus auf dem Waldweg und wandern langsam bergan links oberhalb der Straße, bis wir auf das Zeichen grünes Kreuz stoßen. Ihm folgen wir nach rechts auf dem Sträßchen am Steinernen Kreuz vorbei (hierher mündet auch der mit blauem Balken markierte Direktweg aus Elmstein) und auf Waldwegen zum Waldhaus Schwarzsohl des Pfälzerwaldvereines (Sa/So Einkehrmöglichkeit).

 

Ein Blick auf die Infotafel des Pfälzerwaldvereines zeigt, dass wir uns nun entscheiden müssen: Entweder laufen wir dem grünen Kreuz nach zum 6 km entfernten Bahnhof Weidenthal, oder wir wählen den 2 km längeren, aber interessanteren Weg, markiert mit grün/blauem Balken, nach Frankenstein. 300 Meter verlaufen beide Zeichen noch auf dem Sträßchen. Wer sich für den Weg nach Weidenthal entschieden hat, bleibt noch bis zur nächsten Verzweigung geradeaus, biegt dann rechts ab und folgt immer dem grünen Kreuz bis zum Bahnhof Weidenthal. Im anderen Falle biegt man links auf den Fußpfad ab, wandert nun immer dem grün/blauen Rechteck nach über schöne und abwechslungsreiche Pfade und Waldwege, vorbei am Wasserstein, und gelangt schließlich auf breitem Weg hinab ins Leintal. Wir laufen ein paar Hundert Meter bis zu einem kleinen Stauwehr, überqueren den Bach auf einer Holzbrücke (Achtung: Die Markierung fehlt hier!) und die Straße und marschieren auf einem Pfad noch etwas bergan und schließlich auf breiterem Weg, immer dem Zeichen grün/blauen Balken nach zur Ruine Frankenstein mit schönem Ausblick auf den Ort Frankenstein. Auf einem Fußweg gelangen wir im Zickzack hinab zum Bahnhof Frankenstein, wo wir stündliche Verbindung (immer ...43, Stand 2017) über Neustadt zurück nach Karlsruhe haben.

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