Michael Erle
05.07.2007

Auf den zweithöchsten Pfälzerwald- Berg

Rundwanderung über dem Edenkobener Tal

In den BNN erschienen am: 05.07.2007

Wunderschöne Wege und herrliche Aussichten lernen wir bei unserer heutigen, wenig anstrengenden Wanderung im südlichen Pfälzerwald kennen. Meistens läuft man auf schattigen Waldwegen, so dass die Wanderung auch an warmen Sonnentagen zu empfehlen ist. Der Wegabschnitt über den Kesselberg, mit 662 Metern zweithöchster Berg des Pfälzerwaldes, erfordert etwas Trittsicherheit und Orientierungsvermögen, kann aber auch leichter umgangen werden. In den Monaten Juni bis Oktober fährt an Sonn- und Feiertagen ein Wanderbus ins Edenkobener Tal, er ermöglicht uns, mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen: ab Karlsruhe Hbf mit dem Regionalzug stündlich ab 8.34 Uhr bis Bhf. Edenkoben und weiter mit dem Wanderbus bis Hüttenbrunnen. Auch für die Rückfahrt verkehrt der Bus stündlich bis 17.59 Uhr (Stand 2017). Als Fahrkarte wird die KVV- Regiokarte anerkannt. Wenn man mit dem Auto anreist, fährt man auf der Autobahn Richtung Neustadt bis Ausfahrt Edenkoben, dann durch den Ort und den Schildern „Edenkobener Tal“ nach bis zum Parkplatz Hüttenbrunnen. Eine umweltfreundliche Alternative: man nimmt sein Fahrrad mit, fährt mit dem Zug bis Edenkoben und radelt auf der Straße hinauf zum Parkplatz Hüttenbrunnen. Die 7 Kilometer sind nur mäßig steil und lassen sich mit einem ordentlichen Tourenrad gut bewältigen.

 

 

Unsere erste Markierung ist das rote Kreuz, ihr folgen wir auf dem Fußweg rechts oberhalb der Straße talaufwärts bis zum Rastplatz Lolosruhe bei den Fünf Steinen. Wir überqueren die Straße und nehmen das Zeichen blau/gelber Balken auf, es wird für die nächste Zeit unser Wegweiser sein. Auf breitem, bequemem Weg wandern wir zum Schänzelturm auf dem Steigerkopf. Leider schränken die hochgewachsenen Bäume die Aussicht inzwischen ziemlich ein. Weiter geht’s dem blau/gelben Rechteck nach auf einem alten Grenzweg an einigen ehemaligen Schanzen vorbei bergab zum Benderplatz, eine Wegspinne mit hübschem Rastplatz.

 

Wer den etwas kniffligen, aber sehr lohnenden Weg über den Kesselberg vermeiden möchte, bleibt weiterhin der Markierung treu, biegt halbrechts ab und läuft zum Kohlplatz, Fortsetzung siehe nächster Abschnitt. Im anderen Falle biegt man halblinks ab (Schild „Kesselberg“), nach 400 Meter bei einer Ansammlung von Steinmännern scharf rechts und 100 Meter weiter links ab auf einen unmarkierten, unscheinbaren Fußweg (Achtung: leicht zu übersehen!). Wir laufen an einer Wildfütterstelle vorbei, noch etwa 50 Meter geradeaus, biegen halblinks ab und wandern auf verwachsenem Fußpfad, dabei auch mal umgestürzten Bäumen ausweichend, immer geradeaus in mehrmaligem Auf und Ab auf dem Bergrücken und an den alten Grenzsteinen vorbei bis zum Gipfel des Kesselberges, dem zweithöchsten Berg im Pfälzerwald. Ein Schild weist uns auf den höchsten Punkt hin. Nachdem wir uns die Gletschermulden, ein imposantes Naturdenkmal im Gipfelbereich, angeschaut haben, gehen wir vom Schild aus wieder 50 Meter zurück und biegen links ab auf den bergabführenden Fußweg („Dr.-Spraterpfad“). Im Zickzack gelangen wir hinab auf einen breiten Forstweg, wir biegen scharf links ab, nehmen wieder unser Zeichen blau/gelben Balken auf und wandern zum Kohlplatz. Wer schon genug hat, kann hier links abbiegen und dem blau/weißen Rechteck folgend in einer Viertelstunde zum Hüttenbrunnen zurücklaufen.

 

Wer noch weiter will, folgt geradeaus der bisherigen Markierung („Ludwigsturm 2,5km“) ein kleines Stückchen auf breitem Weg und dann auf wunderschönem Fußweg durch herrlichen Kiefernwald, immer leicht bergan, bis zum Ludwigsturm auf dem 606 Meter hohen Blättersberg. Ein wunderbarer Rundumblick auf den mittleren und südlichen Pfälzerwald belohnt den Treppenaufstieg zur Aussichtsplattform. Wir biegen scharf links ab und folgen weiterhin unserem Zeichen auf vielbegangenem Weg, bis wir auf die Markierung roten Punkt stoßen. Wir wählen den oberen Weg nach links und gelangen nach wenigen Schritten zur Ruine Rietburg bei der Sessellift- Bergstation (Einkehrmöglichkeit in der Höhengaststätte). Der rote Punkt wird uns nun bis zum Ziel begleiten. Ein paar Schritte geht’s bergauf zu den Damwildgehegen, dann auf schönem Fußweg stetig bergab, vorbei am Naturdenkmal Schägerstein, zum Parkplatz Hüttenbrunnen, unserem Ausgangspunkt. Ein schöner Ausklang könnte eine zünftige Einkehr im Wanderheim des Pfälzerwaldvereins auf der gegenüberliegenden Straßenseite sein.

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