Michael Erle
15.09.2005

Auf den Almersberg

Von Annweiler auf stillen Wegen durch den Pfälzer Wald nach Rinnthal

In den BNN erschienen am: 15.09.2005

Stille Wege um das vielbesuchte Annweiler? Ja, die gibt es sogar an Sonntagen bei Schönwetter, man muss nur einen großen Bogen um den überlaufenen Trifels machen und sich mit einem Ausblick auf die berühmte Burg begnügen! Da wir in jedem Falle die Mithilfe der Bahn benötigen, um vom Ziel zum Ausgangspunkt zurückzukehren, empfiehlt sich auch die Anreise mit der Bahn, zumal die preiswerte KVV- Regiokarte für alle benötigten Strecken gültig ist: Wir fahren ab Karlsruhe Hbf. mit dem Regionalexpress (immer 6 Minuten nach jeder vollen Stunde, Stand 2017) Richtung Neustadt, steigen in Landau um in den Zug Richtung Pirmasens und fahren bis Annweiler.

 

 

Vor dem Bahnhof werfen wir einen Blick auf die Tafel des Pfälzer- Wald- Vereins: Der blaue Balken ist für die nächsten zwei Stunden unser Wegweiser ("Taubensuhl"). Wir gehen rechts zur Kirche, rechts den Turnerweg hinauf über die Bahn, nochmals rechts, dann links einen Serpentinenweg bergan, nutzen Verschnaufpausen zu einem Blick zurück auf die Burg Trifels und gelangen zum Turnerheim. Nun tragen zwei parallel verlaufende Wege unsere Markierung, wir wählen den linken, schmaleren Weg ("Krappenfelsen") und wandern auf schönem Fußweg zum Krappenfelsen, einer typischen Sandsteinformation mit herrlicher Aussicht.

 

Weiter geht's, immer dem blauen Rechteck und den Schildern "Taubensuhl" nach, erst noch etwas ansteigend, dann auf ebenem Weg zur Holderquelle mit einem gemütlichen Rastplatz. Für die folgende Stunde haben wir einen herrlichen Höhenweg vor uns, der in stetigem Auf und Ab schöne Ausblicke auf die Pfälzer Bergwelt bietet. Ein paar hundert Meter nach der Quelle ist nach links die "Jung-Pfalz- Hütte" ausgeschildert, sie ist mit einem Abstecher von wenigen Minuten zu erreichen und in den Sommermonaten an Wochenenden bewirtschaftet. Bald kreuzen wir die Markierungen "weißer Punkt" und "blau- grünes Rechteck", beide Wege bieten sich als mögliche Abkürzungen nach Rinnthal an. Achtung: 200m weiter fehlen die Markierungen, wir biegen rechts ab auf den hinabführenden Fußweg und wählen bei der nächsten Verzweigung den rechten ebenen Forstweg. Bald gelangen wir an die Südhänge des Almersberges und ein paar Meter bergab zu einer markierten Kreuzung bei einem alten Grenzstein.

 

Wir verlassen die bisherige Markierung, biegen scharf links ab und folgen nun bis zum Ziel dem "roten Punkt". Auf schmalem Pfad geht es ziemlich steil bergan, dann ein Stückchen auf einem Forstweg, bis sich nach 300m die Markierungen verzweigen (Achtung: leicht zu übersehen!). Wer es eilig hat, bleibt hier geradeaus bis zur nächsten markierten Kreuzung. Im anderen Falle biegt man scharf links ab und steigt noch einige Höhenmeter hinauf zum Gipfel des 564m hohen Almersberges. Eine imposante Felsenszenerie mit großen Aushöhlungen und Überhängen lassen die Aufstiegsmühen schnell vergessen.

 

Wir wandern weiter dem roten Punkt nach auf einem durch Forstarbeiten zerfurchten Weg über den Bergrücken und auf schmalem Weg hinab zu einer markierten Kreuzung - hierher gelangt man auch auf der kürzeren Variante. Nun biegen wir links ab und folgen weiterhin unserer Markierung ("Rinnthal") auf gemütlichem breitem Weg immer leicht bergab ins Wellbachtal, gehen unter der neuen Umgehungsstraße hindurch und ein Stückchen an der Queich entlang nach Rinnthal. Wir laufen bis zur Kirche, biegen rechts ab und gelangen nach wenigen Metern zum Haltepunkt der Regionalbahn. Sie bringt uns immer 10 Minuten vor jeder vollen Stunde (Stand 2017) nach Landau, wo wir Anschluss an den Regionalexpress nach Karlsruhe haben.

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