Michael Erle
04.10.2001

Blick auf die Pfälzer Bergwelt

Wanderung auf den 554 Meter hohen Weinbiet

In den BNN erschienen am: 04.10.2001

400 Höhenmeter Anstieg gilt es bis zum Gipfel zu bewältigen, der Anstieg ist aber nicht besonders steil und deshalb wenig anstrengend. Vom Aussichtsturm auf dem 554m hohen Weinbietgipfel kann man bei klarer Sicht einen herrlichen Rundumblick die Bergwelt des Pfälzerwaldes bis zum Donnersberg, die Rheinebene, den Odenwald und den nördlichen Schwarzwald genießen. Die Wanderung ist zu jeder Jahreszeit schön, besonders lohnend zur Zeit der Mandelbaumblüte, zur Heidelbeer- oder Esskastanienzeit, oder auch in der Adventszeit, wenn die schmucke Altstadt von Neustadt im Glanze des kleinen, aber feinen Weihnachtsmarktes erstrahlt. Einen Besuch wert ist auch die interessante Stiftskirche mit ihren beiden unterschiedlichen Türmen: Der Innenraum des Kirchenschiffes ist durch eine Trennwand in einen katholischen und evangelischen Teilraum aufgeteilt. Und zu dem siebenteiligen Glockengeläute gehört die größte Stahlglocke der Welt.

 

Die KVV- Regiokarte X ermöglicht uns eine nicht nur schnelle und bequeme, sondern auch preiswerte Anreise mit dem Regionalexpress: Er fährt immer 6 Minuten nach jeder vollen Stunde ab Karlsruhe Hbf (Stand 2017). und ist in 40 Minuten in Neustadt.

 

Vor dem Bahnhof Neustadt wenden wir uns auf dem Bahnhofsvorplatz nach links, laufen die laufen die Bahnhofstraße und Landauer Straße, biegen rechts ab und gelangen auf der Hauptstraße durch die Altstadt zum Strohmarkt. Eine große Orientierungstafel des Pfälzerwaldvereins weist uns den Weg: Bis zum Berggipfel wird der blaue Punkt ("Weinbiet") unser Wegweiser sein. Wir gehen durch den Torbogen und steigen den Haardter Treppenweg durch ein Villenviertel hinauf bis zu einer Platane. Hier verzweigen sich die Markierungen, biegen rechts und gleich wieder links ab ("Weinbiet 4km") und folgen dem blauen Punkt auf der Straße unterhalb des Haardter Schlosses mit seinen Terrassenhängen und berühmten Mandelbäumen vorbei zum Waldrand. Nun geht’s rechts und gleich wieder links weiter, wir wandern auf schönem Fußweg durch Kastanienwälder das Meisental hinauf und kommen an einer Kneipp- Badestelle und Schildern eines Waldlehrpfades vorbei. Zum Schluss führt unser Weg, nun vereint mit dem grünen Punkt, in mehreren Kehren durch Kiefernwald hinauf zum Weinbietgipfel. Eine herrliche Aussicht vom Turm der Wetterstation belohnt die Aufstiegsmühen.

 

Nachdem wir uns im Weinbiethaus mit deftiger Pfälzer Kost gestärkt haben, folgen wir nun dem roten Punkt bis zum Ziel ("Wolfsburg- Neustadt 6,5km"). Ein paar Meter geht’s steil hinab, dann wandern wir auf bequemem Fußweg durch Kiefernwald mit unzähligen Heidelbeersträuchern zum "Steinernen Hirschen", einem Sandsteinklotz am Wegesrand, nun ein kleines Stück auf breitem Weg, links ab und auf teilweise wurzeligem Fußweg zum Naturdenkmal Hochfels, einem Aussichtspunkt mit schönem blick auf Neustadt und das Speyerbachtal, und schließlich ein Stück steil hinab zur Ruine Wolfsburg. Die Burg wurde im 11. Jahrhundert erbaut und 1635 zerstört. Wir biegen links ab und folgen dem roten Punkt auf schönem Höhenweg hoch über dem Tal am Wolfsbrunnen vorbei, schließlich auf einem Pflasterweg durch Weinberge zur Platane von vorhin, biegen rechts ab und laufen durch Neustadt zum Bahnhof zurück. Der Stadtexpress nach Karlsruhe fährt immer 9 Minuten nach jeder vollen Stunde.

 

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