Michael Erle
27.04.2000

Slevogthof und Madenburg

Streckenwanderung im südlichen Pfälzerwald

In den BNN erschienen am: 27.04.2000

Da wir in jedem Falle bei unserer heutigen Wanderung auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind, empfiehlt sich auch die Anreise mit dem Zug, zumal auf allen benötigten Strecken die KVV- Regiokarte zu anerkannt wird. Die Wanderung ist sehr abwechslungsreich, nur zu Beginn etwas anstrengend und bietet einige landschaftliche wie kulturelle Höhepunkte.

 

 

Beim Haltepunkt Albersweiler nehmen wir Markierung weißen Strich mit schwarzem Punkt auf, unser Zeichen für die nächste Zeit, und folgen ihm nach links („Hohenberg“) zum Bahnübergang, dann links über die Queich und die Bahn und gelangen auf breitem Weg an einem Modellflugplatz vorbei in den Wald. Wenn sich die Markierungen verzweigen, hat man die Wahl: Wer den Steilanstieg scheut, wählt die bequemere Variante und folgt dem blau- weißen Rechteck direkt zum Zollstock. "Gipfelstürmer" bleiben dem weißen Balken mit schwarzem Punkt treu und steigen auf schmalem, steilem Weg in einigen Kehren (Achtung: An einer Stelle ist ein Rechtsknick leicht zu übersehen) am "Baurebrünnel" vorbei zu einem Aussichtspunkt (schöner Blick auf den Trifels) und weiter auf teils felsigem Grat zum Gipfel des Hohenbergs mit kleinem Aussichtsturm (derzeit wegen Baufälligkeit nicht besteigbar)

Weiter geht’s der Markierung nach im Zickzack steil hinab zum "Zollstock", einer Wegespinne mit Schutzhütte. Wir verlassen die bisherige Markierung und folgen dem grünen Baum auf weißem Grund ("Neukastell 2km"), bis auf eine kleine Ausnahme unser Wegweiser bis zum Ziel. Wir wandern auf breitem, aussichtsreichem Weg leicht bergan zum "Förläcker" und gelangen 7 Minuten später zu einer Bank. 25 Meter weiter verzweigt sich der Weg. Unsere Markierung leitet uns nach rechts weiter. Wer Lust hat, kann zunächst links auf steilem Pfad und steiler Treppe den klotzigen Sandsteinfelsen mit den Resten der Burgruine Neukastell aus dem 12. Jahrhundert besteigen. Wenig später gelangen wir zum Hof Neukastell (leider derzeit keine Einkehrmöglichkeit), der heute Slevogthof genannt wird: der impressionistische Maler Max Slevogt hatte sich ab 1914 diesen Hof als Landsitz auserwählt. Nach Auskunft des neuen Eigentümers Thorsten Holch können nach umfangreichen Renovierungsarbeiten in einigen Jahren die Gastronomie wieder in Betreib gehen und die als kleines Museum eingerichteten Räumlichkeiten wieder besichtigt werden.

 

Wir halten uns scharf rechts und folgen den rot/weißen Zeichen des Pfälzer Weinsteiges bergab zu den ersten Häusern von Leinsweiler, einem über 1200 Jahre alten Weinort mit schönen Fachwerkhäusern. Wir laufen auf der Slevogtstraße am Cafè Maria (Einkehrmöglichkeit) vorbei, bis sich die Markierungen verzweigen. Wenn wir die Wanderung beenden wollen, gehen wir geradeaus weiter am Rathaus vorbei zur Bushaltestelle der Linie 530. Wenn wir noch weiter zur Madenburg wollen, biegen wir rechts ab auf den ansteigenden Wirtschaftsweg und folgen weiterhin den Zeichen des Weinsteiges sowie dem grünen Baum auf weißem Grund (sie werden uns bis zum Ziel begleiten) durch Weinberge. Bei einer Kreuzung biegen wir rechts ab (nun auch mit dem gelben Strich markiert) und marschieren in den Wald, durch einen Hohlweg ein Stückchen ziemlich steil bergan, dann bald wieder auf bequemerem Weg und schließlich einem Teersträßchen zu einem Waldparkplatz. Ein breiter Weg führt uns nun hinauf zur Ruine Madenburg. Die imposante Burganlage kann täglich außer Montags und Dienstags (im Winter bis 16 Uhr, im Sommer bis 19 Uhr) besichtigt werden, die Burgschänke lädt zur Einkehr ein. Weiter geht’s, immer dem grünen Baum nach, auf schmalem Weg zunächst im Zickzack den Hang hinunter bis zur Straße im Kaiserbachtal. Auf ihr gehen wir nach rechts und gleich wieder links und folgen unserem Zeichen auf einem Forstweg zur Bushaltestelle Kaiserbacher Mühle. Ab hier besteht Busverbindung bis ca.  19.40 Uhr  (Stand 2017) nach Bad Bergzabern bzw. Landau mit Bahnanschluss über Winden nach Karlsruhe.

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