Von der Hunsrückbahn zum Prinzregentenweg

Schon die Anfahrt auf der Steilstrecke der Hunsrückbahn mit ihren Viadukten und Tunneln ist ein kleines Erlebnis, außerdem nimmt sie uns die meisten Anstiegshöhenmeter ab, so dass man nur kleine und nirgends steile Anstiege zu bewältigen hat. Die Tour eignet sich auch gut als Familienwanderung mit größeren Kindern, vor allem die kürzere Variante ab Buchholz. In diesem Falle überspringe man den ersten Absatz der Wegbeschreibung. Auf herrlichen, meist einsamen Wegen lernen wir eine typische Hunsrücklandschaft kennen. Am Ziel Boppard angekommen, sollten wir uns ein wenig Zeit nehmen, die geschichtsträchtige Stadt – ihre Wurzeln reichen bis in die Kelten- und Römerzeit zurück – mit ihren Sehenswürdigkeiten (die Kurfürstliche Burg, heute Sitz des Stadtmuseums und das römische Kastell, die besterhaltene römische Festung Deutschlands) kennenzulernen.

Wir laufen auf dem Bahnsteig des Haltepunktes Ehr zum Bahnübergang, biegen rechts ab, gehen auf dem Teerweg in einer Rechtsschleife durch die Außenbezirke von Ehr, biegen bei der Bushaltestelle rechts ab, bleiben nach 200m geradeaus und gelangen hinab zur Bundesstraße. Neben ihr laufen wir nach rechts, biegen bei der Haltestelle links und gleich wieder rechts ab und gehen am Hotel „Zur Katz“ vorbei auf den bergabführenden, mit „1“ markierten Forstweg. Beim „Haus am Holzbachtal“ bleiben wir geradeaus, queren den Bach, biegen bei der nächsten Verzweigung links ab und wandern auf schönem Weg an einem Fischteich vorbei, immer vom murmelnden Bächlein begleitet, durch das liebliche Holzbachtal. Kurz nach der kleinen Mariengrotte treffen wir auf einen Wegweiser (Achtung: leicht zu übersehen!), biegen links ab („Kratzenburg“), laufen über ein Brückchen zum Forstweg auf der anderen Talseite, halten uns rechts und folgen die nächste halbe Stunde bei allen Verzweigungen der Markierung „1“ auf Forstwegen teilweise hoch über dem Tal, bis wir auf einen breiten Querweg treffen. Wir gehen nach rechts weiter, nun immer den weißen „H“ des Hunsrückhöhenweges folgend, auf dem Talweg sanft bergan, und gelangen, zum Schluss auf einem Fußweg, zur Hunsrückhöhenstraße. Wir biegen links und gleich wieder rechts ab und marschieren auf geschottertem Fußweg bis zur Bahnbrücke.

Hierher gelangt man auch vom Haltepunkt Buchholz aus, wenn man gegen die Fahrtrichtung parallel zum Gleis über den Parkplatz läuft. Immer dem weißen „H“ nach, laufen unter der Bahnbrücke durch, über die Autobahnbrücke und ein paar Meter bergan zum nächsten Wegweiser, wo wir links abbiegen. Nach weiteren 50m zweigt das „H“ rechts ab, ihm folgend kann man auf direktem Weg über den Säbelskopf nach Boppard gelangen.

Etwas weiter, aber interessanter und abwechslungsreicher ist es, geradeaus zu bleiben und der Markierung „1“ auf breitem, zunächst etwas eintönigem Weg zu folgen. Bei den „Drei Eichen“ mit hübschen Holzskulpturen queren wir eine Straße und folgen noch etwa 20 Minuten der „1“, bis die Markierung „15“ schwach links abzweigt („Mühltal“), sie wird uns für die nächste Viertelstunde den Weg weisen. Auf wunderschönem Höhenweg wandern wir an einem Aussichtspunkt vorbei, hinab zur Liesenfeldhütte, biegen rechts ab („Boppard“) und müssen kurz nach einem Linksbogen aufpassen: Hier biegen wir scharf rechts ab (Markierung „30“, leicht zu übersehen!). Ein schmaler Pfad bringt uns in einigen Serpentinen hinab ins Tal, wo wir auf die Markierung „4“ stoßen, sie wird uns bis Boppard den Weg wiesen. Wir gehen nach rechts und marschieren auf einem schönen Naturweg, dem Kronprinzenpfad, durch das Mühltal, über einige Treppen hinab zu den ersten Häusern von Boppard, auf der Straße durch die Bahnunterführung und rechts auf der Bundesstraße zum Bahnhof, wo wir ein- bis zweimal pro Stunde Verbindung Richtung Mainz bzw. Koblenz haben.