Michael Erle
26.06.2014

Montags nie: zum berühmtesten Aussichtspunkt des Saargebietes

Von Mettlach über Cloef mit dem Saarschleifenblick und Burg Montclair zurück n. Mettlac

Die Saarschleife- Tafeltour gehört zu den ersten Traumschleifen, die in Verbindung mit dem Saar- Hunsrück- Steig angelegt wurden, und sie zählt zu den beliebtesten. So muss man beim berühmten Panoramablick Cloef an schönen Wochenenden mit entsprechendem Hochbetrieb rechnen, zumal der Aussichtspunkt in wenigen Minuten vom nächsten Parkplatz aus zu erreichen ist. Zur Überquerung der Saar sind wir auf die kleine Personenfähre angewiesen – übrigens die einzige Fähre auf der Saar - , sie verkehrt von April bis Oktober und hat Montags Ruhetag. Der Weg ist sehr abwechslungsreich, etwas Anstrengung erfordert nur der Anstieg zur Burg Montclair, etwas Trittsicherheit sollte man aber für ein paar kurze schmale und steinige Passagen mitbringen.

 

 

 

Wir gehen vom Bahnsteig Mettlach zum Bahnübergang, rechts am Werksgelände von Villeroy und Boch entlang („Alter Turm“) und treffen wenig später auf den ersten Wegweiser des Saar- Hunsrück- Steiges („Cloef 6,9 km“), seine grün/blauen Zeichen werden uns bis Cloef begleiten. Wir biegen links und nach der Fabrik nochmals links ab und marschieren am Alten Turm (der gut erhaltene Rest einer Marienkirche aus dem 10. Jahrhundert), der 14m hohen Skulptur „Erdgeist“ und am Langenweiher vorbei, durch die Unterführung und Fußgängerzone und über die Saarbrücke. Nun geht’s links weiter, sanft bergan streifen wir auf anfangs geteertem, dann immer schönerem Fußweg, nun auch mit der „Kochmütze“ der Tafeltour bezeichnet, den Ortsteil Keuchingen, genießen immer wieder die herrlichen Tiefblicke in das Saartal. Der urige Weg führt über einen Felsengrat und durch eine kleine Schlucht zu einem weiteren Aussichtspunkt und schließlich zum berühmten Saarschleifenblick Cloef. Auf dem Teerweg oberhalb der Hütte gelangt man zu einem Wagen, in dem Getränke und kleine Speisen erhältlich sind.

 

Nun ist für uns bis zum Ziel das „Kochmützen“- Zeichen der Tafeltour zuständig. Wir bleiben bei der Hütte geradeaus, ignorieren die rechts abzweigenden Markierungen des Saar- Hunsrück- Steiges und wandern auf einem Waldweg erst sanft und zum Schluss steiler hinab ins idyllische Steinbachtal. Nach einem scharfen Linksknick folgt der eindrucksvolle Weg dem Steinbach bis zu seiner Mündung in die Saar. Nun laufen wir nach rechts auf der Straße zur Fähranlegestelle (Einkehrmöglichkeit im Fährhaus) und lassen uns gegen einen kleinen Obulus auf die andere Uferseite bringen. Weiter geht’s nach links auf dem breiten Uferweg, bis nach etwa 10 Minuten ein unscheinbarer Pfad nach rechts abzweigt. Wer es sich zutraut, kann hier abkürzen, dem anfangs und zum Schluss sehr steilen, unmarkierten Pfad immer geradeaus folgen, bis man auf einen Querweg und wieder die vertrauten Zeichen trifft, und dann rechts abbiegen. Etwas weiter, aber bequemer ist es, weiter den Zeichen auf dem Talweg zu folgen, nach der Schleife scharf rechts abzubiegen und in vielen Kehren auf den Bergrücken und weiter auf schönem Weg bis zur mittelalterlichen Burg Montclair zu wandern (Einkehrmöglichkeit in der Burgschänke). Die sehr gut restaurierte Anlage kann gegen Eintritt besichtigt werden, besonders eindrucksvoll ist die Rundumsicht vom Bergfried.

 

Weiter geht’s, immer der „Kochmütze“ nach, auf breitem Weg, bei der nächsten Verzweigung nach links und auf schönem Höhenweg mit Tiefblicken ins Saartal mit der Staustufe. Gleich nach dem Friedhof biegen wir links ab und steigen steil bergab an der Kirche vorbei bis zum Beginn der Fußgängerzone, wo sich der Kreis wieder schließt. Rechts durch die Unterführung gelangen wir zurück zum Bahnhof, wo wir stündliche Verbindung Richtung Trier bzw. Saarbrücken haben.

 

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