Michael Erle
15.07.2014

Durch das Tal der sieben Mühlen

Mit der Hunsrückbahn von Buchholz auf der Traumschleife Ehrbachklamm nach Löf

Kernstück der Wandertour ist die einmalig schöne wildromantische Ehrbachklamm, durch sie führt inzwischen auch eine der Traumschleifen. Sie ist allerdings recht anspruchsvoll und erfordert eine gehörige Portion Trittsicherheit und Vorsicht, besonders wenn die Felsen und Holzbrücken feucht sind. Die kürzeste Variante verläuft immer talabwärts und ist deshalb wenig anstrengend, mühsamer, aber sehr lohnend sind die „Umwege“ über Schloss Schöneck (am 2. Septembersonntag zu besichtigen), Ruine Rauschenburg und Ehrenburg. Ein besonderes Erlebnis ist die Anfahrt mit der Hunsrückbahn, sie führt über zwei große Viadukte und gilt als steilste fahrplanmäßig betriebene Bahnstrecke Deutschlands. Mehrere Gasthäuser am Wegesrand laden zur zünftigen Vesperpause ein. Man kann die Wanderung in Brodenbach beenden (Busverbindung nach Koblenz) oder beim Bahnhof Löf (3 km mehr). Mit einer Zwischenübernachtung auf Ehrenburg, in Brodenbach oder Alken lässt sich die Wanderung in Verbindung mit Tour H14 zu einer schönen Mehrtagestour verbinden.

 

 

Vom Bahnhof aus laufen wir parallel zum Gleis über den Parkplatz (Zeichen des Hunsrückbahn- Wanderweges), biegen unmittelbar vor der Brücke links ab und folgen für die nächste Stunde dem weißen „H“ des Hunsrückhöhenweges: auf einem Fußweg zur Straße, die wir auf dem Zebrastreifen überqueren, auf einem Pfad hinab ins oberste Tal und wandern, nun immer vom munteren Plätschern des noch jungen Simmersbaches, später Kobelsbaches begleitet, immer geradeaus und den Schildern „Ehrbachklamm“ nach auf gemütlichem Forstweg talabwärts. Bei einer Schutzhütte wechseln wir die Talseite und kommen an einem Wasserfall vorbei zur ersten Mühle, dem Gasthaus Hierermühle. 500m weiter gelangen wir zum ehemaligen Gasthaus Escher in der Schönecker Mühle. Wer nun die kürzere und bequemere Variante wählt, bleibt geradeaus und weiterhin dem „H“ treu, Fortsetzung siehe nächster Absatz. Anstrengender, aber viel schöner ist die Variante über Schloss Schöneck: hierzu biegen wir rechts („Schloss Schöneck“) und 100 m weiter schwach links ab und steigen auf einem Pfad bergan, bis wir einen Waldweg kreuzen. Wir merken uns die Stelle, laufen geradeaus bis zum Schloss Schöneck und wieder zurück zu der Stelle, die wir uns gemerkt haben. Wir biegen rechts auf den Waldweg ab und folgen für eine Weile den violetten Zeichen der Traumschleife Ehrbachklamm: über eine kleine versicherte Kletterstelle, auf schmalem Pfad im Zickzack hinab zum Heilbrünnchen und durch eine kleine Schlucht (Vorsicht bei Nässe!) wieder zurück auf den Talweg und auf ihm nach rechts.

 

Wenig später zweigt das Zeichen „H“ links ab, wir bleiben geradeaus und folgen den Traumschleifenschildern und dem weißen „E“ geradeaus zur Daubisbergermühle (Einkehrmöglichkeit). Hier wechseln wir die Talseite („Ehrbachklamm“) und wandern, nun dem weißen „E“ des Ehrbachtalweges nach, an der Rauschbachmühle vorbei zum Einstieg in die Ehrbachklamm. Inzwischen hat sich die Traumschleifen- Markierung wieder zu uns gesellt, ihr folgen wir auf fast schon alpinem Steig (Achtung bei Nässe!) durch die wilde Schlucht. Nach etwa 700m zweigt ein mit dem weißen „M“ markierter Weg ab. Wenn wir einen Abstecher zur Ruine Rauschenburg machen wollen (15 Minuten Mehraufwand), biegen wir hier links und wenig später nochmals links ab und gelangen steil hinauf zur Ruine. Wieder zurück auf dem Klammweg folgen wir unseren Zeichen, immer vom wilden Ehrbach begleitet, bis sich das Tal weitet und wir auf einen Schotterweg treffen. Die Traumschleife biegt hier rechts ab, wir gehen links über die Brücke und rechts zur Eckmühle (Einkehrmöglichkeit). Wir bleiben dem Talweg und dem „E“ treu, gelangen an der Brandengrabenmühle (Einkehrmöglichkeit) und Linkemühle vorbei. 100 m nach einer Brücke zweigt beim Schild („Ehrenburg“) ein Pfad rechts ab. Hier gibt es wieder 2 Möglichkeiten. Wählen wir die kürzere und einfachere Variante, bleiben wir geradeaus auf dem Talweg, biegen bei der Siedlung Ehrenburgertal vor der Brücke rechts ab („Brodenbach“) und laufen zum nächsten Wegweiser, Fortsetzung siehe nächster Absatz. Schöner, wenn auch anstrengender, ist die Variante über die Ehrenburg: wir wählen den abzweigenden Pfad und wandern steil bergan zur herrlich gelegenen Ehrenburg (Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeit, Besichtigung gegen Eintritt), geradeaus hinab zu einer Bank und nach links, nun den orangefarbenen Traumschleifenzeichen nach hinab zu nächsten Wegweiser.

 

Bis Brodenbach den Traumschleifenzeichen folgend („Kürzester Weg nach Brodenbach“) marschieren wir auf schönem Fußweg, dann ein Stück auf der Straße nach Brodenbach, bleiben bei der ersten Kreuzung geradeaus, laufen durch den hübschen Ort zur Bundesstraße und auf ihr 200 m nach rechts. Hier können wir bei der Haltestelle Brodenbach- Niederbach auf den nächsten Bus nach Koblenz warten oder weiter neben der Straße, links über die Moselbrücke nach Löf, an der Kirche vorbei und über die Bahnbrücke auf der Bahnhofstraße zum Haltepunkt der Regionalbahn laufen. Wer eine Mehrtagestour geplant hat, biegt in Brodenbach- Niederbach kurz vor der Bushaltestelle rechts ab und folgt den Schildern „Alken“ und den Zeichen der Mosel- Erlebnistour, später auch dem weißen „M“, zur Burg Thurant, siehe Tour H14.

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