Auf dem Kochersteig zur höchsten Autobahnbrücke Deutschlands
Von Braunsbach über Geislingen nach Schwäbisch Hall
Nicht nur für Naturliebhaber, auch kulturell Interessierte bietet die Wanderung auf dem Kochersteig viel Sehenswertes: In Braunsbach das Schloss mit der evangelischen Kirche (der ursprünglich romanische Bau wurde um 1600 im spätgotischen Stil erweitert) und das Rabbinats- Museum im Gebäude der ehemaligen Synagoge, bei Geislingen die Autobahnbrücke über dem Kochertal, sie ist mit 185 m Höhe die höchste Brücke Deutschland und die zweithöchste Europas sowie last not least Schwäbisch Hall mit seiner sehenswerten Altstadt. Wenn man in den Sommermonaten Juni bis August unterwegs ist und in Schwäbisch Hall eine Zwischenübernachtung einplant, kann man die Wanderung mit einem Besuch der bekannten Freilichtfestspiele auf der Treppe von St. Michael ausklingen lassen. Für den nächsten Tag bietet sich dann die Wanderung HL32 Von Schwäbisch Hall nach Gaildorf an.
Wanderung: Von Braunsbach über Geislingen, Eltershofen und Gelbingen nach Schwäbisch Hall
Streckenlänge und Zeitbedarf: 14 km (etwa 3 3/4 Stunden); Kürzungsmöglichkeit
Anforderungen: drei kurze recht steile Anstiege sind zu bewältigen (insgesamt ca. 300 HM), sonst leichte Wanderung, auch als Familienwanderung mit konditionsstarken Kindern geeignet
Sehenswürdigkeiten: Braunsbach (Schloss mit evang. Kirche, Rabbinats- Museum, Torturm); Kochertalbrücke; Kochersteig; Diebachtal; Schloss Eltershofen; Schwäbisch Hall (Altstadt, Solebad, Comburg u.a.)
Einkehrmöglichkeit: Geislingen; Eltershofen; Schwäbisch Hall
An- und Rückfahrt mit ÖPNV: Mit dem Zug nach Schwäbisch Hall und Mo- Sa weiter mit dem Bus (evtl. mit Umsteigen in Schwäbisch Hall ZOB) bis Braunsbach Rabbinat; So ab Bhf. Schwäbisch Hall um 9.10 Uhr (Stand 2013) mit dem Ruftaxi (Tel. 01803/783287) bis Braunsbach Rabbinat; Rückfahrt mit dem Zug ab Schwäbisch Hall
Kartenempfehlung: Freizeitkarte 1:50000 des Landesvermessungsamtes Baden- Württemberg, Blatt 518
Weitere Informationen: Im Internet unter www.braunsbach.de; www.schwaebischhall.de; www.efa-bw.de (Fahrplanauskunft)
Wir laufen von der Bushaltestelle aus durch den Torturm und über die Kocherbrücke und nehmen die Markierungen des Kochersteigs sowie das Zeichen grüner Baum des Fernwanderwegs Main- Neckar- Rhein („Schwäbisch Hall 12 km“) auf, sie werden uns bis zum Ziel den Weg weisen. Wir wandern ein paar Meter auf einem Forstweg, halten uns dann schwach rechts und steigen auf einem Fußpfad bergan. Weiter geht’s auf Forst- und Fußwegen meist in leichtem Auf und Ab durch den Wald, bis sich der Blick zur imposanten Kochertalbrücke öffnet. Wir marschieren auf bequemem Weg durch Wiese und Wald unter der Brücke hindurch und biegen 1 km weiter links ab auf einen Grasweg. Er führt uns auf eine Straße, auf ihr laufen wir nach links, dann links über die Kocherbrücke und biegen gleich nach ihr rechts ab, nun auch mit den Muschelzeichen des Jakobsweges markiert.
Auf schönem Pfad auf der Dammkrone wandern wir an dem Dorf Geislingen entlang (Einkehrmöglichkeit im Gasthof Adler), gehen rechts über die nächste Kocherbrücke („Schwäbisch Hall 8 km“) und gelangen nach einem kurzen Steilanstieg zu einem Grillplatz. Nun geht es weiter auf schönen gemütlichen Wegen durch den Wald, biegen gleich nach einer kleinen Bachbrücke links ab (leicht zu übersehen!) und marschieren nach kurzem Anstieg auf Forst- und Wirtschaftswegen durch das Diebachtal und über Felder nach Eltershofen. Wir laufen am sehenswerten Schloss vorbei (seine Ursprünge weisen ins 13 Jahrhundert zurück, heute ist es in Privatbesitz), biegen bei der Dorflinde rechts und gleich wieder links ab (Einkehrmöglichkeit in der Gaststätte Adler), laufen, immer unseren Zeichen nach, ein Stück auf der Straße, dann auf einem Teerweg durch eine Straßenunterführung, biegen nach 400 m rechts ab und gelangen in den Ortsteil Breitenstein.
Wer schon genug hat, kann von hier mit dem Bus (Mo-Fr) bzw. dem Ruftaxi (Sa/So, tel. 01803/783287) nach Schwäbisch Hall fahren. Weiter geht’s auf dem Kochersteig („Schwäbisch Hall 3,5 km“) zu eine Weggabelung. Auch hier gibt es noch eine Kürzungsmöglichkeit: weiter auf dem mittleren Weg, dann rechts bergab nach Gelbingen zur Bushaltestelle. Im anderen Falle wählen wir den linken Weg, gehen ein paar Schritte bergan und marschieren auf schönem Fußweg durch den Wald, oberhalb des evangelischen Diakoniewerkes vorbei, dann hinab auf einem Teerweg nach Schwäbisch Hall. Immer den Zeichen nach geht’s ein Stück der Straße entlang, durch eine Unterführung, nach ihr links ab, dann halbrechts in die Gelbinger Gasse. Nun bleiben wir immer geradeaus und laufen durch die historische Altstadt zur Kirche St. Michel mit der berühmten großen Treppe, dem Spielort der Freilichtspiele. Wir gehen geradeaus in die obere Herrengasse, biegen nach der Brücke rechts ab und steigen über Treppen hinab, vorbei an dem Nachbau einer Salzsiedehütte, ins Kochertal. Wir halten uns rechts, gehen links über die alte Holzbrücke, links in die Mauerstraße und Zollhüttengasse und dem Schild „Bahnhof“ folgend über eine Treppenaufgang und eine Brücke zum Bahnhof.