Michael Erle
17.02.2000

Tour auf den Berg mit Geschichte

Odenwaldwanderung von Schriesheim nach Heidelberg

In den BNN erschienen am: 17.02.2000
Region: Odenwald

Eine Fülle landschaftlicher und kultureller Sehenswürdigkeiten bietet unsere heutige Wanderung. Um zum Ausgangspunkt zu gelangen, brauchen wir die Mithilfe der OEG, einer Schmalspurbahn im Raum Heidelberg- Mannheim: Von Karlsruhe fahren wir mit der Bahn nach Heidelberg Hbf., laufen zum Bahnhofsvorplatz und fahren mit der OEG Richtung Weinheim (am Wochenende 30- Minutentakt) bis zum OEG- Bahnhof von Schriesheim, ein über 1200 Jahre altes Städtchen mit vielen Fachwerkhäusern.

 

 

Wir gehen vom Bahnhof aus 50m in Fahrtrichtung, biegen rechts ab in die Bahnhofstraße und laufen geradeaus, bis wir auf die obere Bergstraße treffen. Wir gehen nach rechts und gleich wieder links in den Kehlweg. Nach 200m sehen wir links das Schild "Fußweg zur Burg", wir steigen den steilen, aber schönen Treppenaufgang hinauf zur aussichtsreich gelegenen Strahlenburg (Einkehrmöglichkeit). Sie wurde um 1235 erbaut und brannte 1504 aus. Heinrich von Kleist verlegte den Schauplatz für sein "Käthchen von Heilbronn" auf die Strahlenburg.

 

Wir laufen über den Parkplatz und erspähen an dessen Ende die Markierung gelbes Kreuz, unser Wegweiser bis zum Weißen Stein. Wir biegen scharf rechts ab, wählen bei der nächsten Verzweigung den rechtwinklig nach links abbiegenden leicht ansteigenden Schotterweg (etwas unklare Markierung) und steigen auf breitem Weg bergan bis zum Beginn des Naturschutzgebietes "Ölberg". Weiter geht‘s auf schönem Fußweg durch einen urigen Buchenwald an einer Schutzhütte vorbei, dann bequemer auf breitem Waldweg und schließlich auf holprigem, manchmal matschigen Fußweg, nun mit der Markierung rotes Quadrat vereint auf den 548m hohen Weißen Stein (Einkehrmöglichkeit im Gasthaus). Der Anfang des Jahrhunderts errichtete Aussichtsturm ist z .Z. nicht zugänglich.

Wir biegen nach rechts ab ("Heidelberg") und folgen nun bis zum Ziel der neuen Markierung roter Balken auf weißem Grund: Auf bequemem breitem Weg zur Holdermannseiche, rechts ab ("Heiligenberg") und weiter zum Zollstockbrunnen (schöner Rastplatz mit Blick auf das Heidelberger Schloß). Vorbei an den Resten der Freischarenschanze gelangen wir zum Fuße des geschichtsträchtigen Heiligenberges: Er war schon in der Steinzeit bewohnt und zur Zeit der Kelten ein wichtiges politisches und religiöses Zentrum. Nach kurzem Anstieg sind wir auf dem Berg bei den Resten des Königshofes und der1934 vom Reichsarbeitsdienst errichtete Thingstätte, die heute als Freilichtbühne genutzt wird. Rechterhand kann man die restaurierten Ruinen des Klosters St. Michael besichtigen.

 

Wir folgen weiter dem roten Balken an der Waldschenke vorbei (Einkehrmöglichkeit) zum Bismarckturm bei den Ruinen des Klosters St. Stephan, ein Stück auf der Fahrstraße und in einigen Kehren hinab zum Philosophenweg. Auf ihm queren wir den steilen Berghang und genießen die herrliche Aussicht auf Heidelberg, bevor wir auf dem Schlangenweg steil ins Tal hinabsteigen. Wir überqueren die alte Brücke und laufen bis zur Hauptstraße und auf ihr 300m nach rechts zum Universitätsplatz.

 

Mit den Bussen Linie 41 oder 42 gelangen wir zum Hauptbahnhof zurück.

 

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