Michael Erle
29.07.1999

Granitblöcke lassen staunen

Von der Bergstraße in den hessischen Odenwald

In den BNN erschienen am: 29.07.1999
Region: Odenwald

Heute möchte ich Ihnen eine der schönsten und abwechslungsreichsten Odenwaldwanderungen vorstellen. Unseren Ausgangspunkt erreichen wir Dank der guten Verbindung am besten mit der Bahn (von Karlsruhe über Heidelberg bzw. Mannheim und Bensheim). Zwingenberg ist die älteste Stadt an der Bergstraße, ihre Altstadt ist ein städtebauliches Kleinod.

 

 

Vom Bahnhof Zwingenberg aus laufen wir die Treppe hinab, rechts in die Walter- Möller- Straße, dann rechts in die Hauptstraße ("Jugendherberge"), biegen beim Gasthaus "Löwen" links ab und folgen dem weißen Balken, unser Wegweiser für die nächsten 2 Stunden, auf einem Teerweg bergan, dann ein Stück mit dem weißen "R" vereint durch Weinberge aussichtsreich im Zickzack weiter und durch schönen Laubwald in mehreren Kehren hinauf zum 517 m hohen Malchen oder Melibokus (so nannte der griechische Philosoph Ptolemäus im 2. Jahrhundert das Gebirge, deutsche Gelehrte übertrugen den Namen auf den höchsten Berg der Bergstraße). Im Ausflugslokal "Zur Hütt´n" (am Wochenende geöffnet) erhält man den Schlüssel zum Aussichtsturm. Weiter geht’s dem weißen Balken nach: Abwechselnd auf Fuß- und Teerweg an der Förster Dürr- Eiche vorbei hinab zu einer Lichtung, geradeaus über schöne Wiesen aussichtsreich weiter zu einem Parkplatz und über Felder und durch herrlichen Buchenwald ein Stück steil, dann bequemer bergan zum Felsberg. Der 1901 errichtete Turm ist nicht mehr begehbar.

 

Ein paar Meter weiter treffen wir auf die Gabelsberger Eiche (in der Nähe das Waldrestaurant "Felsenmeer"), hier biegen wir halbrechts ab und folgen nun dem weißen Andreaskreuz auf zunächst breitem Weg, dann durch die großartige Szenerie des Reichenbacher Felsenmeeres mit seinen unzähligen riesigen Granitblöcken (mit Resten römischer Steinmetzarbeiten) teilweise steil hinab bis zum Gasthaus "Zur Siegfriedsquelle" und, immer dem weißen Kreuz nach, nach Reichenbach hinein, wo sich das "gelbe Quadrat" zu uns gesellt. Wir folgen den beiden Markierungen, und wenn nach 400m das gelbe Quadrat nach rechts abzweigt, gehen wir dem neuen Zeichen nach, es wird uns bis zum Auerbacher Schloß begleiten.

 

Auf einem Teersträßchen gelangen wir an einem Steinbruch vorbei zum riesigen Felsklotz des Borstein (nach rechts kurzer Abstecher zum Wormser Naturfreundehaus), biegen links ab und gelangen auf schönem Weg am Teufelsberg vorbei zur Siedlung Hochstädten. In ihr biegt unsere Markierung links ab auf einen schmalen Weg (Achtung: leicht zu übersehen!). Bei einem Marmorwerk gelangen wir zur Straße, gehen nach rechts, biegen 50m weiter links ab, wandern hinauf zu einem Parkplatz und folgen der Straße Richtung Auerbacher Schloß. 200m weiter zweigt nach links die Markierung gelbes Quadrat ab. Wir merken uns diese Stelle, besichtigen zunächst das Schloß, eine der interessantesten Burganlagen der Bergstraße, gehen zur Verzweigung zurück und folgen nun dem gelben Quadrat auf schönem Weg hinab nach Auerbach, durch den Ort und über die Hauptstraße geradeaus weiter bis zum Bahnhof. Gute Zugverbindung über Bensheim nach Karlsruhe.

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