Vom zweitgrößten Weinfass der Welt zu den Tiroler Seen

Nach dem berühmten Dürkheimer Fass gilt das hoch über dem Kochertal in den Weinbergen liegende Ingelfinger Weinfass als zweitgrößtes Weinfass der Welt. Es dient als Weinbaumuseum und ist normalerweise geschlossen, die Ausstellung kann man durch große Schaufenster besichtigen. Unser Weg führt aussichtsreich über die Weinberge des Kochertals, später durch den Wald zum Erholungsgebiet Tiroler Seen, wo man an warmen Sommertagen dem erhitzten Körper ein erfrischendes Bad gönnen kann. Der Name rührt von Einwanderern aus Tirol her, die im 18. Jahrhundert sich als Handwerker niederließen, eine Ziegelei betrieben und sich u.a. um die Schleierhofer Klosterseen kümmerten, so dass der Volksmund sie bald „Tiroler Seen“ nannte. Mit einem kleinen Abstecher kann man die schöne Altstadt von Niedernhall besuchen. Ziel ist das Städtchen Forchtenberg am Kocher, der Geburtsstadt von Sophie Scholl. Besonders sehenswert ist die schmucke Altstadt sowie die imposante Schlossruine mit einem riesigen Kellergewölbe.

 Wir laufen von der Bushaltestelle aus an der Metzgerei „Wilder Mann“ vorbei in den Ort. Nach 50 m gesellt sich das Zeichen des Württembergischen Weinwanderweges, die rote Traube, zu uns, es wird uns bis Weißbach den Weg weisen. Wir gehen geradeaus weiter an der evang. Kirche vorbei, halten uns beim Ortsende schwach rechts und steigen, teilweise recht steil, durch Weinberge, vorbei an Infotafeln des Weinlehrpfades, hinauf zum Ingelfinger Weinfass. Aussichtsreich geht es weiter auf Wirtschaftswegen durch Weinberge, dann links ab und auf einem Grasweg bergan, dann nochmals links und auf Teerwegen zu einer Bushaltestelle, wo wir schwach links abzweigen („Forchtenberg 9 km“). Nun folgt ein einmalig schöner Höhenweg, immer am Waldrand entlang, mit herrlichen Ausblicken auf das Kochertal, bis nach etwa 2 km das Zeichen roter Strich nach links abzweigt. Bevor wir geradeaus weiter wandern, können wir auf einem steilen Fußweg einen Abstecher über die Kocherbrücke zur Altstadt von Niedernhall machen (Einkehrmöglichkeit).

Nun geht’s weiter der roten Traube nach bergab nach Weißbach bis zur Bushaltestelle Ortsmitte. Hier kann man abkürzen und mit Bus 7 (evtl. mit Umsteigen in Künzelsau) über Ingelfingen zum Bhf. Waldenburg fahren. Ansonsten gehen noch 50 m weiter, können nun, wenn wir uns links halten (Büschelhofer Straße) und weiter dem Weinpfad auf direktem Weg über Neuwülfingen nach Forchtenberg folgen (noch etwa 4,5 km), oder ca. 5 km mehr, aber interessanter: geradeaus auf der Kelterstraße, nun dem blauen Punkt nach, mit kräftigem Anstieg aus dem Ort und auf Waldwegen und holprigen Fußwegen bis zu einer Verzweigung bei einem Aussichtspunkt. Hier fehlt zunächst das Zeichen, wir laufen halblinks weiter und gelangen wenig später auf einen breiten Querweg. Nun ist der Anstieg im Wesentlichen geschafft, wir biegen rechts ab, beim Waldrand links und wandern am Waldrand entlang, durch ein weiteres Wäldchen und schließlich auf Wirtschaftswegen zum kleinen Weiler Schleierhof (So Einkehrmöglichkeit im Gasthof Hirsch).

Wir laufen 200 m auf der Straße Richtung Forchtenberg, biegen dann rechts ab und gelangen über einen Waldparkplatz zum Erholungsgebiet Tiroler Seen. Der größte See dient als Badesee mit schönem Kinderspielplatz, ein Kiosk lädt zur Einkehr ein. Nun geht’s geradeaus weiter an drei idyllisch gelegenen Fischteichen vorbei, dann scharf links ab und nun bis zum Ziel immer dem blauen Kreuz folgend auf dem Ottersbachweg, über eine Straße und im Rechtsbogen um einen Teich herum. Achtung: 200 m weiter müssen wir scharf links abzweigen, die Markierung ist hier verdeckt. Wir wandern, immer unserem Zeichen nach, auf Forstwegen bergab nach Neuwülfingen und nun dem roten Kreuz nach am Friedhof vorbei über die Kocherbrücke zur Bushaltestelle Forchtenberg Brücke. Wenn die Zeit und die Kräfte es noch erlauben, sollten wir unbedingt der Altstadt und evtl. auch der Schlossruine von Forchtenberg noch einen Besuch abstatten.