Auf dem Jakobsweg zum Steinsalzbergwerk Wilhelmsglück
Von Schwäbisch Hall durchs Kochertal nach Gaildorf
Sowohl Naturliebhaber als auch Kulturinteressierte kommen bei dieser Wanderung auf ihre Kosten: im ersten Teil verläuft der Weg auf schönen Naturpfaden durch das Naturschutzgebiet Kochertal; mit kurzen Abstechern kann man die Schlösser in Tullau und Michelbach sowie das ehemalige Steinsalzbergwerk Wilhelmsglück besichtigen: es wurde 1824 in Betrieb genommen und König Wilhelm zu Ehren „Wilhelmsglück“ genannt. 1879 kam es zu einer schweren Explosion mit über 20 Toten, im selben Jahr wurde der eiserne Kochersteg gebaut; 1900 wurde das Bergwerk geschlossen. Im Zielort Gaildorf sollte man sich vor der Heimfahrt noch etwas Zeit für die Besichtigung des historischen Stadtkerns mit dem alten Schloss und dem alten Rathaus nehmen. Im zweiten Teil verläuft die Wanderung etwas langatmig auf Wirtschaftswegen, evtl. kann man eine der vorgeschlagenen Kürzungsmöglichkeiten in Betracht ziehen, dann eignet sie sich auch als Familienausflug mit konditionsstarken Kindern.
Wanderung: Von Schwäbisch Hall über Hirschfelden, Adelbach und Großaltdorf nach Gaildorf
Streckenlänge und Zeitbedarf: 19 km (etwa 5 Stunden); mehrere Kürzungsmöglichkeiten
Anforderungen: bis auf einen kurzen Steilanstieg zu Beginn lange, aber leichte Wanderung, häufig auf Teer- und Schotterwegen durch offenes Gelände; insgesamt ca. 200 HM Anstieg
Sehenswürdigkeiten: Schwäbisch Hall (Altstadt, Comburg u.a.); Naturschutzgebiet Kochertal; Steinbruch, Salzbergwerk und Kochersteg Wilhelmsglück (kurzer Abstecher); Schlösser in Tullau und Michaelbach; Sühnekreuz unter alten Linden; Gaildorf (altes Schloss, Marktplatz mit altem Rathaus)
Einkehrmöglichkeit: Michelbach, Eutendorf, Großaltdorf (jeweils kurze Abstecher); Gaildorf
An- und Rückfahrt mit ÖPNV: mit dem Regionalzug nach Schwäbisch Hall; Rückfahrt ab Gaildorf mit dem Regionalzug Richtung Schwäbisch Hall oder Stuttgart; ab Michaelbach oder Hirschfelden mit dem Bus zum Bahnhof Schwäbisch Hall- Hessental; ab Eutendorf oder Großaltdorf mit dem Bus 43 (Mo-Fr) bzw. Ruftaxi (Sa/So, Tel. 01803/783287) nach Gaildorf Bahnhof
Kartenempfehlung: Freizeitkarte 1:50000 des Landesvermessungsamtes Baden- Württemberg, Blatt 518
Weitere Informationen: Im Internet unter www.schwaebischhall.de; www.michaelbach-bilz.de; www.rosengarten.de; de.wikipedia.org/wiki/Steinsalzbergwerk_Wilhelmsglück; www.suehnekreuz.de/bw/eutendorf.htm; www.gaildorf.de; www.efa-bw.de (Fahrplanauskunft)
Vor dem Bahnhof wenden wir uns nach rechts und nehmen das Zeichen rotes Kreuz auf („Michelbach 9 km“), es wird uns auf der ersten Weghälfte zuverlässig den Weg weisen. Nach 500 m gehen wir schwach rechts über die Bahnbrücke, dann scharf links auf einem langen Treppenaufgang zu einer alten Eiche, weiter auf einem Teerweg oberhalb von Schwäbisch Hall und schließlich steil bergab ins Kochertal zur Straße. Auf ihr gelangen wir in den Ortsteil Tullau, einem Ortsteil von Rosengarten. Wir laufen durch den Ort, besichtigen evtl. das Schloss, eine ehemalige Wasserburg, biegen dann links ab in die Waaggasse und laufen auf einem Schotterweg in das Naturschutzgebiet Kochertal. Der Schotterweg wird bald zu einem Fußweg und schließlich zu einem Naturpfad. Wir wandern immer geradeaus über eine langgezogene Wiese auf eine Baumgruppe zu, rechts an dieser vorbei, dann vorbei an der Wasserversorgungsanlage Schwäbisch Hall und wieder geradeaus über die Wiesen des Kochertals. Nach etwa 1 km halten wir uns scharf links und marschieren auf einem Waldweg ein Stück bergan, dann auf ebenem Weg am Waldrand entlang und vorbei an einem großen Steinbruch auf den Ort Michelbach zu. Bald treffen wir auf einen Teerweg und laufen auf ihm nach rechts zur nächsten Kreuzung. Von hier kann man nach links mit einem kurzen Abstecher nach Michelbach gelangen (Einkehr- und Kürzungsmöglichkeit, Busverbindung nach Schwäbisch Hall).
Ansonsten geht es geradeaus parallel zu den Gleisen weiter zum ehemaligen Bahnhof Willhelmsglück. Hier lohnt sich nach rechts ein kurzer ausgeschilderter Abstecher zum ehemaligen Salzbergwerk Willhelmsglück. Wieder zurück zum Bahnhof, laufen wir noch 300 m weiter bis zum Bahnübergang, biegen links ab und folgen ein Stück der Fernwegmarkierung „grüner Baum mit rotem Strich“ nach Hirschfelden. Im Ort biegen wir rechts und dann vor der Bushaltestelle (Busverbindung nach Schwäbisch Hall bis nach 19 Uhr) links ab, laufen auf aussichtsreichem Weg über eine Wiese und ein Wäldchen. 30 m nach dem Sperrschild biegen wir rechts ab auf einen Schotterweg, er ist wenig später mit blauem Kreuz markiert, für die nächste Stunde unser Zeichen. Bei der nächsten Kreuzung halten wir uns zweimal links („Adelbach 2 km“) und marschieren auf Wirtschaftswegen durch ein Waldstück, dann am munter plätschernden Adelbach entlang, am kleinen Weiler Adelbach vorbei und über Felder zu einer Kreuzung bei einer alten Lindengruppe und einem Sühnekreuz.
Von hier ist nach links mit einem kurzen Abstecher Eutendorf zu erreichen (Einkehrmöglichkeit, Busverbindung nach Gaildorf), ansonsten geht es, immer dem blauen Kreuz nach, bei den Linden geradeaus weiter („Gaildorf 3,5 km“), bei der Bachbrücke nach rechts und gleich wieder links in ein Neubaugebiet von Großaltdorf. Nun laufen wir parallel zur Straße weiter, vorbei an der Bushaltestelle Großaltdorf Siedlung (Busverbindung nach Gaildorf) nach Gaildorf. Wir gehen Richtung Stadtmitte über die Kocherbrücke und biegen vor dem alten Rathaus rechts ab (Markierung blauer Strich) in die Bahnhofstraße. Ihr folgen wir nach 1 km schwach links hinauf zum Bahnhof.