Michael Erle
02.02.2012

Eine Skiwanderung für Könner vom mittleren in den südlichen Schwarzwald

Von Schönwald bzw. Schonach auf dem Fernskiwanderweg in 2 – 3 Tagen nach Hinterzarten

In den BNN erschienen am: 02.02.2012

Der insgesamt 100km lange Fernskiwanderweg gilt mit seinen teilweise steilen Anstiegen und Abfahrten als anspruchsvollste und abenteuerlichste Unternehmung seiner Art und bedarf technisches Können, Kondition und gute Vorplanung. Auf der anderen Seite bietet er eine wundervolle Möglichkeit, die Naturschönheiten des mittleren und südlichen Schwarzwaldes kennenzulernen. Alljährlich findet, wenn es die Schneeverhältnisse zulassen, an einem Samstag im Februar auf dem Skifernwanderweg der Rucksacklauf um den Wäldercup statt (kleiner Rucksacklauf bis Hinterzarten, großer bis zum Belchen, weitere Einzelheiten siehe Infokasten). Ich habe den 52 km langen Abschnitt von Schönwald bis Hinterzarten ausgewählt, weil er sich am besten in 3 Tagesetappen einteilen lässt, wobei die Start- und Zielorte eine gute, auch am Wochenende bediente Busanbindung haben, so dass man für die Anfahrt auf das Auto verzichten kann. Bei günstigen Verhältnissen und guter Kondition lässt sich die Strecke auch in 2 Tagen mit einer Zwischenübernachtung in der Kalten Herberge bewältigen, die dortige Bushaltestelle wird allerdings nur Mo- Fr sporadisch bedient. Konditionsstarke Langläufer können auch schon in Schonach starten (6,5 km mehr am ersten Tag). Der Weg ist nur in einer Richtung, also von Schonach nach Hinterzarten, mit orangefarbenen Schildern markiert. Zur Vorbereitung sollte in jedem Fall gehören, sich die von der Arbeitsgemeinschaft Skiwanderwege in Schonach herausgegebene Wanderkarte zu besorgen, die genauen An- und Abfahrtszeiten der Busse zu ermitteln und sich über die Wetter- und Bespurungsverhältnisse zu informieren

 

 

 

Erster Tag

Von Schönwald (oder Schonach) über Martinskapelle und Brend nach Neu-Eck

 

 

Wer in Schonach startet, folgt von der Bushaltestelle Triberger Straße an den Schildern „Sporthalle“ zum Startpunkt am Parkplatz bei der Sporthalle und folgt nun den orangefarbenen Schildern des Skifernwanderweges (zunächst gemeinsam mit der Höflebergrundloipe, Achtung bei den folgenden Rundloipenabzweigungen!) bergan durch das Turntal und Wittenbachtal, in flotter Abfahrt in das Schwarzenbachtal und am Naturfreundehaus Küferhäusle (Einkehrmöglichkeit) vorbei über einen freien Rücken und durch das Weißenbachtal zum Loipenparkplatz am Ortsrand von Schönwald, Fortsetzung siehe nächster Absatz. - Wer in Schönwald startet, läuft von der Bushaltestelle Ortsmitte aus laufen wir ein paar Meter zurück, biegt links ab und läuft auf der Bourg- Achard- Str. aus dem Ort und nach der Schule links in die Loipenspur.

 

Nach 200m mündet von rechts die Spur des Skifernwanderweges aus Schonach ein. Wir folgen zunächst der schwarz markierten Weißenbachspur etwas bergan in den Wald, nach einem Linksbogen an der Sprungschanze vorbei und biegen ein paar Meter weiter rechts ab. Nun geht’s immer den orangefarbenen Schildern des Skifernwanderweges nach in leichtem Auf und Ab durch den Wald, wenn wir auf einem Querweg treffen, rechts ab und bald sanft, dann für 300 m steil bergab (Vorsicht!), über eine Straße und weiterhin bergab in einem Rechtsbogen um die Streusiedlung Briglirain und durch das oberste Elztal zur Höhensiedlung Farnberg. Wir streifen den Ort in leichtem Auf und Ab, queren einen Bach und folgen einem langgezogenen Anstieg auf Forstwegen hinauf zum Steinbühl und weiter zur Skihütte (Startpunkt der Loipe Martinskapelle). Nun geht es über offenes Gelände am Gasthaus Martinskapelle vorbei zum Kolmenkreuz auf der Europäischen Wasserscheide Rhein- Donau (Kolmenhof und Martinskapelle sind mit kurzen Abstechern zu erreichen) und weiter auf Waldwegen am Naturfreundehaus vorbei in einem Linksbogen zum Aussichtsturm (bei klarer Sicht herrliche Rundumsicht bis in die Vogesen und Schweizer Berge!) auf dem 1149 m hohen Brend (Einkehrmöglichkeit im Berggasthof).

 

Weiter geht’s, immer den Marierungen nach, auf zunächst flacher, nach einer Straßenquerung steiler Abfahrt und dann in stetigem Auf und Ab parallel zur Brendstraße zum Alten Eck und weiter über den Staatsberg zum Neueck. Unmittelbar nach der Straßenunterführung gelangen wir nach links zum Gasthof Hirschen, rechts zum Hotel Neueck und zur Bushaltestelle.

 

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Karte

 

Zweiter Tag

Von Neu-Eck über Kalte Herberge nach Thurner

 

 

Wir laufen von der Bushaltestelle ein paar Meter Richtung Süden bis zur Unterführung, ein paar Meter hinab zur Loipe und biegen rechts ab. Hier sehen wir schon die orangefarbene Markierung des Skifernwanderweges, sie wird uns bis zum Ziel begleiten. Nach einem Links- Rechtsbogen am Gasthaus Hirschen vorbei führt uns die Spur zur B500 und nun parallel zur Straße nach Neukirch.

Unsere Spur führt hart am Ortsrand vorbei, bleibt weiterhin parallel zur B500, quert eine weitere Ortszufahrt und führt nach einem steilen Anstieg und einer steilen Abfahrt (Vorsicht bei der Überquerung eines Sträßchens!) in den Schweizer Grund. Nach einem weiteren steilen Anstieg durch offene Landschaft und ein Wäldchen fahren wir in vielen Kurven bergab durch eine Unterführung der B500. Es schließt sich eine kurvige Waldabfahrt und ein steiler Anstieg an, dann geht es auf flacher Strecke weiter zur Spitzkehre oberhalb des Rothansenhofes, sanft bergan zum Hohlen Boldstöckle und schließlich parallel zur B500 nach Querung einer Landstraße zum Gasthaus Kalte Herberge.

 

Nach einem steilem Anstieg zu einem Berghäusle geht es eben weiter zur Fernhöhe. Nach einer trofostation bei der B500 biegt unsere Spur nach links ab, nach flotter Wald- und Feldabfahrt und anschließendem Anstieg kommen wir zum Lachenhäusle mit herrlicher Aussicht auf die Vogesen. Nach einer kurzen Flachstrecke treffen wir nach flotter Waldabfahrt (Vorsicht bei der Rechtskurve am Waldausgang!) auf die Waldauer Rundloipe und folgen ihr erst flach, dann steil bergab durch die Straßenunterführung beim Stalterhof (Bushaltestelle). Wenig später mündet die Jostalloipe ein, wir halten uns schwach rechts. In leichtem Auf und Ab erreichen wir das Gasthaus Schweizerhof (Busverbindung nach Neustadt). Wir unterqueren die Jostalstraße, müssen noch einen letzten strammen Anstieg bewältigen und treffen beim Gasthaus Kreuz wieder auf die B500. Parallel zur Straße gelangen wir wenig später zum Langlaufzentrum Thurner und auf dem Fußweg nach rechts zur Bushaltestelle Thurner Gasthaus.

 

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Karte

 

 

Dritter Tag

Von Thurner über Heiligenbrunnen nach Hinterzarten

 

 

Von der Bushaltestelle aus laufen wir über den Parkplatz zum Langlaufzentrum. Hier halten wir uns rechts und folgen auf der ersten Weghälfte die Schilder der Thurnerspur. Wir laufen erst flach, dann kräftig ansteigend durch ein abwechslungsreiches Gelände mit herrlichen Ausblicken (bei klarer Sicht bis in die Vogesen!), bleiben bei den links abzweigenden Loipenabkürzungen immer geradeaus und erreichen nach einem längeren Waldanstieg den Sattel der Weißtannenhöhe. Hier bei einer Schutzhütte haben wir mit 1180 m den höchsten Punkt unserer Fernskiwanderung erreicht, bis Hinterzarten geht es nun fast immer bergab.

 

Bald gelangen wir zum Trescherhäusle, wo die Thurnerspur nach links abzweigt. Wir biegen rechts ab und folgen nun den orangefarbenen Schildern des Skifernwanderweges. Auf einer anfangs flache, dann flotte Waldabfahrt (Achtung: Rechtskurve beim Verlassen des Waldes!) und über einen freien Osthang führt uns die Spur zum Fürsatz (1080 m), wo wir eine Straße überqueren. Etwa 1 km weiter mündet in einer Linksschleife die Fürsatzloipe in unsere Spur. Wir wechseln auf den Westhang und fahren am Berghäusle, einem Wanderheim des Schwarzwaldvereins mit Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeit, vorbei zum Gasthaus Heiligenbrunnen. Weiter geht’s erst in flotter, dann flacherer Abfahrt mit kurzen Gegenanstiegen zum Gasthaus Lafette. Auf einer spiralförmigen Fußgängerüberführung queren wir die B 31, fahren noch ein Stückchen durch den Wald zur Bahnunterführung, queren eine Straße und gelangen zum Kurhaus Hinterzarten und von da nach links zum Bahnhof.

 

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