Michael Erle
04.08.2015

Die Sage vom Zierlegeist

Von Freudenstadt über Kniebis und auf dem Wolftalweg nach Wolfach

Die Radtour durch das Wolftal zählt zu den schönsten und abwechslungsreichsten Radwanderungen im mittleren Schwarzwald. Man ist fast nur auf Wald- und Forstwegen unterwegs, nur ganz kurze Abschnitte verlaufen auf der Straße. Wenn man sich für die Tour genügend Zeit nimmt, eignet sie sich auch gut als Familienausflug, allerdings sollten die Kinder schon größer und vernünftiger sein und über genügend Ausdauer verfügen. Neben dem Naturerlebnis kommt auch die Kultur nicht zu kurz: Zwei sehenswerte Kirchen und zwei Kapellen, das Besucherbergwerk in Oberwolfach und das herrliche Rathaus in Wolfach liegen am Wegesrand bzw. sind mit kurzen Abstechern zu erreichen. In Freudenstadt sollte man sich vor dem recht steilen Anstieg zum Kienberg erst einmal Zeit für die Besichtigung des berühmten Marktplatzes nehmen, er ist der größte von ganz Deutschland!

 

 

Vom Bahnhof Freudenstadt Stadt aus fahren wir rechts und gleich wieder links, der Radwegmarkierung folgend, in die Moosstraße, links in die Hirschkopfstraße, rechts Martin-Luther- Straße und, zunächst den Zeichen des Kinzigtalradeweges nach, am Marktplatz vorbei, halblinks in die Lauterbachstraße, rechts in die Friedrich- Ebertstraße und, immer den Radwegzeichen nach, bergan zum Friedrichsturm auf dem Kienberg (Einkehrmöglichkeit). Bevor wir geradeaus weiterradeln, können wir die Aussicht von der Turmplattform genießen oder uns den Skulpturenweg anschauen. Nun geht es geradeaus durch den Wald, bis sich nach ca. 2 km die Markierungen verzweigen. Hier biegen wir rechts ab („Schwarzwaldhochstraße 17 km“) und gelangen wenig später zum Waldparkplatz Lauferbrunnen. Wir bleiben nun immer geradeaus und fahren, den Radwegzeichen folgend, auf dem zunächst geschotterten, später geteerten Salzleckerweg mal sanft bergan, mal eben, kurzfristig auch etwas steiler, an der Krumme- Buche- Hütte vorbei. Wenn sich der Wald zu einer Wiese weitet, verlassen wir die Radwegmarkierung, biegen links ab (Wanderwegweiser „Kastelstein 3,5 km“), bleiben bis zum nächsten Wegweiser geradeaus, halten uns rechts („Kniebis Kapelle 0,8 km“) und radeln durch Kniebis bis zur Landstraße.

 

Rechterhand liegt wenige Meter entfernt die Kniebis- Kapelle, wir biegen aber links ab (Radwegweiser „Bad Rippoldsau 10 km“) auf die Straße, die wir, der Radwegmarkierung folgend, 500 m weiter wieder nach links verlassen. Auf aussichtsreichem Forstweg mit herrlichen Tiefblicken ins Wolftal erreichen wir wenig später wieder die Straße, folgen ihr nach links bergab und bleiben bei der Haarnadelkurve geradeaus („Sommerbergweg“, etwas später gelbe Raute, „Klösterle 5,5 km“). Nun folgt eine genussreiche Waldabfahrt, immer sanft begab auf breitem Forstweg. Bei einer Verzweigung halten wir uns schwach rechts („Badwaldweg“). Wenig später öffnet sich ein herrlicher Blick auf Klösterle und das Wolftal, ein Schotterweg bringt uns steil bergab (Vorsicht in den engen Kurven!) nach Klösterle. Beim Kurhaus biegen wir links ab, 200 m weiter rechts in den Gaisbachweg und treffen nach der Brücke auf den Wolftalweg. Er ist sowohl als Radweg als auch als Wanderweg mit der gelben Raute markiert („Wolfach 21,5 km“), bitte nehmen Sie deshalb Rücksicht auf Fußgänger und verhalten sich auf dem teilweise schmalen und unübersichtlichen Weg entsprechen vorsichtig!

 

Wir radeln auf herrlichem Weg rechts der Wolfach am ehemaligen Kapuzinerfelsen und dem Gasthaus „Zum letzten G'stehr“ vorbei, 50 m auf der Straße und auf einem Feldweg oberhalb der Straße zur nächsten Brücke. Die Markierung weist auf einen steil ansteigenden unangenehmen Schotterweg, wir folgen stattdessen ein kurzes Stück der Straße durch Vor- Seebach, biegen beim Haus Nr. 3 rechts ab und kommen nach ein paar Metern wieder auf den Wolftalweg. Auf herrlichem Waldweg radeln wir weiter, zum Schluss steil bergab nach Obertal. Weiter geht es, nun auf dem linkseitigen Uferweg, nach Bad Rippoldsau. Wir radeln durch den Ort mit seiner sehenswerten Kirche und weiter an einem Sägewerk vorbei und durch ein Tunnel. Wenig später folgt ein kurzer sehr steiler An- und Abstieg (Vorsicht!), wir gelangen an einer Wassertretstelle und einem Stauwehr vorbei, müssen nach dem nächsten Querweg nochmals einen kleinen Anstieg bewältigen („Wolfach 10,5 km“) und radeln auf schönem Höhenweg mit Blick auf den Hof des Zierlebauern hinab nach Walke, an einem Sägewerk vorbei und wechseln nochmals die Uferseite.

 

Die Sage vom Zierlegeist
Sie erzählt vom früheren Zierlebauern, der sich heimlich mit angeschwemmtem Scheitholz bereichert haben soll. Um Zeugen seines Diebstahls zu vertreiben, verlegt er sich aufs „Gespenstern“. Er trieb es immer dreister und machte sich sogar eines Nachts an einem festgefahrenen Floß zu schaffen. Dabei verunglückte er, seine Hilferufe verhallten im Wind, so dass er bei seiner Freveltat ums Leben kam. Zur Strafe musste er als Gespenst um den Zierlehof geistern, bis ein späterer Hofbesitzer durch Errichten eine Kruzifixes, das noch heute beim Gebäude steht, der Plage ein Ende bereiten konnte.

 

Weiter geht’s parallel zur Straße durch Mitteltal und an der Marienkapelle vorbei auf einem vogelkundlichen Lehrpfad nach Oberwolfach. Bei der Kirche kann man nach rechts einen kurzen Abstecher zum Besucherbergwerk machen, ansonsten fahren wir geradeaus weiter durch den Ort und durch Untertal. Wenn die gelbe Raute nach links auf die Brücke abzweigt, folgen wir ihr, halten uns nach der Brücke rechts und radeln, nun der blauen Raute Richtung „Bahnhof“ nach auf der Straße nach Wolfach. Wir fahren rechts über die Kinzigbrücke und, immer geradeaus, an der Friedenslinde und dem historischen Rathaus vorbei durch das Stadttor zum Bahnhof.

Wenn man noch 4 km weiter bis Hausach fahren will, biegt man beim Rathaus rechts ab und folgt dem Kinzigtalradweg bis zum Bahnhof Hausach.

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