Michael Erle
30.10.2003

Viel Geschichte zum Tourstart

Radtour von der Reichstagsstadt Worms nach Weinheim

In den BNN erschienen am: 30.10.2003

Die Höhepunkte unserer heutigen unschwierigen Radwanderung finden wir beim Beginn und beim Ziel: Das geschichtsträchtige Worms am Rhein und das liebenswerte Städtchen Weinheim an der Bergstraße. Wer die nicht allzu lange Tour noch erweitern möchte, kann weiter bis Ladenburg oder Heidelberg radeln. Achtung: Ein Großteil der Wegstrecke ist nicht markiert, deshalb sorgfältig die Routenbschreibung mitverfolgen und zur Sicherheit eine Karte mitnehmen! Das mittelstädtische Worms hat eine lange und mit ruhmvolle Geschichte. Unter römischer Herrschaft war es Garnisonstadt, hier liegt der Anfang des Nibelungenliedes, und hier fanden fast hundert Reichstage statt, u.a. der des Jahres 1521, zu dem Luther gerufen wurde. Sehenswert ist vor allem der 1230 fertiggestellte monumentale Dom, eines der bedeutendsten Zeugnisse spätromanischer Baukunst in Deutschland mit reichem vollplastischem Bauschmuck und großen Radfenstern. Die Innenausstattung entstammt vor allem dem 18. Jahrhundert, darunter der von B. Neumann entworfene Hochaltar. Empfehlenswert ist auch ein Besuch des Nibelungenmuseums.

 

 

Zur Anfahrt benötigen wir die Mithilfe der Bahn, am günstigsten ist ab Karlsruhe Hbf. eine Direktverbindung 8.08, 10.08 oder 12.08 Uhr (Stand 2017)  mit einem Regionalepress. Startpunkt ist der Hauptbahnhof, wir radeln nach rechts in die Bahnhofstraße, links durch die Kriemhildenstraße und Stephansgasse zum Marktplatz in der Nähe des Doms, fahren Richtung Bürstadt rechts und gleich wieder links,, biegen bei der nächsten Kreuzung links in die Ludwigstraße und folgen nun der B 47 durch das Tor des Nibelungenturms über die Rheinbrücke.

Beim Ortsschild "Rosengarten" verlassen wir die Bundesstraße, biegen rechts ab ("Radweg Lampertheim 7,5km"), bleiben bei der nächsten Verzweigung rechts und radeln am Ortsrand entlang und durch Felder, bis wir eine Hochspannungsleitung unterqueren. 700 m weiter biegen wir rechts und nach 500m links ab und fahren auf dem Rheindamm an einem Industriegebiet entlang und folgen der Radwegmarkierung nach links über die Hauptstraße hinweg und an einem weiteren Industriegebiet entlang. Beim Ortseingang von Lampertheim überqueren wir die Hauptstraße und radeln geradeaus auf dem Rheindamm weiter, immer mit schönem Blick auf den Lampertheimer Altrhein und den Auewald. Beim Gasthaus "Zum Fährhaus" (Einkehrmöglichkeit) verlassen wir den Damm, biegen nach links ab und fahren immer geradeaus auf der Biedensandstraße und der Römerstraße durch den Ort, dann halbrechts ab in die Alte Viernheimer Straße und gelangen über die Bahn und durch eine Heidelandschaft immer geradeaus zum Gasthaus "Heide" (Einkehrmöglichkeit).

 

Nun geht's links ab, wir fahren auf sandigem Weg 700m am Waldrand entlang, biegen rechts ab und radeln, immer geradeaus bleibend, auf manchmal etwas holprigem Waldweg durch den Viernheimer Wald. Nach etwa 5 km überqueren wir die Autobahn, fahren geradeaus am Waldrand entlang weiter, überqueren zwei Straßen und gelangen auf einem Schotterweg nach 200m zum Waldrand. Wir folgen der Rechtskurve des Weges und gelangen durch Felder zur nächsten Kreuzung. Wir biegen links ab, überqueren eine Graben und biegen, nun der Radwegmarkierung folgend, nochmals links auf einen Teerweg ab. Inzwischen hat sich ein schöner Blick auf die westlichen Ausläufer des Odenwaldes aufgetan. Bald treffen wir auf einen parallel zu einem Damm verlaufenden Querweg. Hier geht's nach rechts weiter und immer geradeaus parallel zum Hochwasserdamm und dem Flüsschen Alte Weschnitz auf Weinheim mit seinen zwei charakteristischen Burgen Wachenburg und Ruine Windeck zu.

Etwa 1,5 km nach der Autobahnunterquerung biegen wir rechts ab, fahren auf dem Radweg neben der Straße über die Brücke und geradeaus in den Ort und links parallel zu den Straßenbahnschienen über die Bahngleise.

 

Linkerhand erreicht man nach wenigen Metern den Hauptbahnhof von Weinheim, wo man stündlich immer 13 bzw. 14 Minuten nach jeder vollen Stunde Anschluss an die Regionalbahn nach Heidelberg und dort an die Regionalbahn nach Karlsruhe hat. Wenn möglich, sollte man sich aber zuerst ein bisschen Zeit für das sehenswerte Städtchen gönnen. Dazu fährt man dem Schild "Stadtmitte" folgend halbrechts in die Bahnhofstraße, rechts in die Hauptstraße und gelangt durch die Fußgängerzone (Rad schieben!) zum Marktplatz mit schönen Fachwerkhäusern. Durch das Stadttor am linken oberen Ende des Platzes gelangen wir zum Schlosspark. Ihm angegliedert ist der 1860 entstandene Exotenwald mit Mammutbäumen und anderen außereuropäischen Pflanzen. In der Nähe des Schlossparks, beim Roten Turm, befindet sich der Schau- und Sichtungsgarten Herrmannshof, ein sehenswerter Botanischer Garten mit ca. 2000 Arten.

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