Michael Erle
02.10.2003

Sieben Burgen und ein Schloss

Radtour von Zwingenberg durchs Neckartal nach Heidelberg

In den BNN erschienen am: 02.10.2003

Heute lernen wir den berühmtesten Abschnitt des Neckartales mit seinen malerischen Orten und trutzigen Burgen kennen. Die Tour ist leicht ohne nennenswerte Steigungen, meist fahren wir auf Teer- und Schotterwegen oder wenig befahrener Straße, nur im letzten Abschnitt müssen wir die Nachbarschaft der vielbefahrenen B 37 in Kauf nehmen. Zum Ausgangspunkt gelangen wir mit der Bahn, wir fahren ab Karlsruhe Hbf. mit der Regionalbahn nach Heidelberg (ab 8.23 stündliche Verbindung), steigen um in die Regionalbahn (nicht Regionalexpress!) Richtung Heilbronn und fahren bis Zwingenberg.

 

 

Zunächst empfiehlt sich ein kurzer Abstecher auf dem Madonnen- Radweg zur 500m entfernten und herrlich gelegenen Burg Zwingenberg. Die imposante Burganlage lohnt eine Besichtigung, bevor wir wieder zur Bahnunterführung zurückfahren und weiter den Radwegschildern nach hinab zur Neckarfähre. Sie ist normalerweise von Anfang März bis Ende Oktober täglich bis 19 Uhr in Betrieb und bringt uns gegen einen kleinen Obulus auf die andere Flussseite. Sollten wir das Pech haben, dass die Fähre außer Betrieb ist, bleiben wir bis Eberbach auf der rechten Uferseite, fahren bis zur Brücke neben der Bundesstraße und überqueren dann den Fluss. Wesentlich ruhiger geht’s auf der linken Uferseite zu, auf der wir bis Heidelberg bleiben: Wir fahren auf Teer- und Schotterwegen durch eine schöne Auenlandschaft, vorbei an der Ruine Stolzeneck, dann auf wenig befahrener Straße durch Rockenau, bleiben in Neckarwimmersbach bei der Brücke geradeaus und biegen beim Ortsende rechts ab ("Radweg").

 

Nun geht’s den Radwegschildern "Hirschhorn" nach auf meist schattigem Uferweg über Pleutersbach nach Ersheim mit seinem schönen alten Friedhof. Bald fällt der Blick auf die Burg Hirschhorn hoch über dem Neckar. Wenig später gelangen wir zur Schleuse. Hier sollten wir uns unbedingt die Zeit nehmen, auf der anderen Flussseite der herrlichen Altstadt von Hirschhorn mit ihrem mittelalterlichen Stadtbild einen Besuch abzustatten. Wir kehren zur linken Uferseite zurück und biegen nach der Brücke rechts ab ("Radweg nach Heidelberg"). Auf schönem Weg radeln wir zum Neckarhäuser Hof und, immer der Radwegmarkierung folgend, teils auf, teils neben der Straße und ein Stück durch schönen Wald nach Rainbach. Auf der gegenüberliegenden Flussseite sehen wir den Ort Neckarsteinach mit seinen vier Burgen: Vorder-, Mittel-, Hinterburg und Schwalbennest.

 

Beim Gasthaus Rainbach stoßen wir auf die Straße. Wenige Meter weiter zweigt nach links ein Fußweg zum Dilsberg ab. Wer genügend Zeit und Kondition hat, kann hier sein Rad abstellen und zu Fuß einen äußerst lohnenden Abstecher hinauf auf die hoch über dem Neckar liegende mittelalterliche Bergfeste Dilsberg machen. Wieder auf dem Talweg, gelangen wir nach kurzer Zeit nach Neckargemünd. Wir radeln durch die Altstadt mit ihren schönen Fachwerkhäusern, bleiben bei der Neckarbrücke geradeaus, fahren am Bahnhof vorbei und auf der Radwegspur neben der vielbefahrenen Bundesstraße vorbei an Schlierbach bis zum Ortseingang von Heidelberg beim Karlstor (Bahnstation). Wenn man noch genügend Zeit hat, kann man durch die Fußgängerzone bummeln oder dem berühmten Schloss einen Besuch abstatten. Wer direkt zum Bahnhof gelangen will, bleibt auf der Uferstraße, fährt unter der alten Brücke und der nächsten Brücke hindurch, biegt bei der dritten Brücke links ab und radelt auf der Mittermaierstraße zum Hauptbahnhof.

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