Michael Erle
17.05.2018

Auf den Spuren der Ettlinger Linie

Von Schluttenbach über die Kreuzelberge nach Ettlingen

In den BNN erschienen am: 17.05.2018

 

Eine Fülle von Sehenswürdigkeiten lässt auf dieser Wanderung über die Ettlinger Kreuzelberge so schnell keine Langweile aufkommen, so z.B. die altehrwürdige Schluttenbacher Linde, die Schöllbronner Benjeshecke, ein schönes Wegekreuz und als besonderes Highlight der urige Pfad über die Ettlinger Linie. Sie wurde 1707 durch den Kurfürsten Ernst Georg von Hannover, dem späteren König von England, als Abwehrstellung gegen die französische Armee während des Spanischen Erbfolgekrieges angelegt und durch den Prinzen Eugen im Polnischen Erbfolgekrieg erneuert und verstärkt. Am 4. Mai 1734 wurde die vom Rhein bis in den Bereich Dobel- Eyachmühle reichende Stellung bei der Spessarter Redoute während eine nächtlichen Gewittersturms durchbrochen. Die bis auf eine ganz kurze Steigung wenig anstrengende Tour eignet sich auch hervorragend als Familienausflug mit Kindern. Für sie gibt es am Schluss der Wanderung im Horbachpark noch genügend Spielmöglichkeiten zum Austoben. Ein Teil der Wege ist unmarkiert, bitte deshalb aufmerksam der Wegbeschreibung folgen!

 


 

Wir laufen von der Bushaltestelle aus auf der Straße zurück, werfen einen respektvollen Blick auf die mächtige, über 1000 Jahre alte Dorflinde und den schönen Lindenbrunnen, überqueren den Straßenabzweig nach Schöllbronn und laufen parallel zur Straße zum nächsten Wegweiser am Waldrand. Hier schwenken wir nach rechts („Ettlinger Linie 1,5 km“) und folgen der gelben Raute immer geradeaus, an einer Pferdekoppel und den Infotafeln der Schöllbronner Benjeshecke entlang (sie entstand in den 90er Jahren aus Baum- und Strauchschnitt vom Streuobstbau und aus privaten Gärten und hat sich inzwischen zu einer prächtigen Hecke entwickelt), biegen beim Wegweiser Benjeshecke rechts („Am Waldsaum 0,5 km“) und gleich wieder links ab („Funkturm 0,2 km“). Links vom Weg sehen wir schon die gut erhaltenen Wallanlagen der Spessarter Redoute. 30 m vor der Straße schwenken wir nach links und wandern vorbei am Hohenzollernkreuz (gestiftet 1752 zum Andenken an den Grafen Hermann Friedrich von Hohenzollern, der hier bei einem Inspektionsritt in den Ettlinger Linien vom Pferd gestürzt war, ohne Schaden zu nehmen) zum nächsten Wegweiser.

 

Nun wählen wir den schmalen Fußpfad, der unmittelbar vor der Infotafel der Ettlinger Linie scharf links abzweigt. Der urige Pfad verläuft auf dem hier noch gut erhaltenen Wall der ehemaligen Befestigungsanlage. Wir bleiben bei zwei Verzweigungen geradeaus und folgen dem Verlauf des Walls, bis er bei einer weiteren Infotafel auf einen breiten Schotterweg mündet. Hier schwenken wir nach links und beim nächsten Wegweiser nach rechts (gelbe Raute, „Redoute 2 km“). Nun geht’s auf gemütlichem Forstweg am Pfaffenbrunnen vorbei (die Quelle erhielt ihren Namen durch eine Hauptstein, der 1370 erstmals als „paffenbrunne an die fihweide“ erwähnt wird) über die Bergrücken der Kreuzelberge zur nächsten Kreuzung kurz nach der Infotafel „Totholz Schatzkammer des Waldes“. Wir halten uns links („Redoute 0,4 km“), wählen ein paar Meter weiter den linken Weg (hier fehlt die Markierung) und gelangen bergab zum nächsten Wegweiser bei der Ettlinger Redoute. Hier nehmen wir das Zeichen blaue Raute auf („Ettlingen 3 km“) und marschieren auf aussichtsreichem Weg bergab zur nächsten Kreuzung. Nun geht es etwas rechts versetzt bergab weiter (an einer Stelle fehlt die Markierung) an einer Infotafel des Forst BW „Habitat Baumgruppen“, beim nächsten Wegweiser geradeaus („Ettlingen 2,4 km“) und kurz nach einer Schranke links ab steil bergab zum Gedenkstein „Begegnung“ am Waldrand.

 

Wir schwenken nach rechts auf den Saumweg, biegen beim nächsten Wegweiser links („Ettlingen Stadt 1 km“) und nach 150 m rechts ab auf einen unmarkierten Weg, halten uns geradeaus und wählen bei der nächsten Verzweigung nach einem Wegedreieck den linken Weg. Er leitet uns hinab zum Horbachpark. Nach der blauen Brücke biegen wir links ab („Ettlingen Stadt 0,8 km“) und wandern durch die schöne Parkanlage, begleitet vom murmelnden Bächlein, zum nächsten Wegweiser. Rechts geht es direkt zum Stadtbahnhof Ettlingen, wir können uns aber noch einen kleinen Umweg gönnen: geradeaus an einem schönen Spielplatz vorbei zum Horbachsee, rechts auf dem Asamweg bis zu den Gleisen und rechts zum Bahnhof.

 

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