Zu den Hessigheimer Felsengärten
Von Mundelsheim über Hessigheim nach Besigheim
Hoch gerühmt wegen ihrer herrlichen Aussicht sind die Felsengärten von Hessigheim. Die schroffen, kühn aufragenden Muschelkalkfelsen über dem Neckartal sind eine geologische Attraktivität, die es so nirgendwo sonst gibt. Das Naturschutzgebiet „Felsengärten“ beherbergt eine Vielzahl seltener Pflanzen- und Tierarten. Naturliebhaber erleben hier ein spannendes Kapitel Naturgeschichte, das kulturgeschichtlich mit dem Steillagen- Weinbau fortgeschrieben wird. Aber auch kulturhistorisch Interessierte kommen auf ihre Kosten: Gleich drei sehenswerte historische Altstädte liegen am Wegesrand. Die Tour ist zwar nicht allzu lang, aber die rund 250 Höhenmeter im An- und Abstieg haben es in sich: Sie verlaufen über wackelige Treppen durch sehr steile Weinberghänge und benötigen eine gehörige Portion Trittsicherheit und Kondition! Die Markierungen sind nicht immer zuverlässig, deshalb bitte genau der Wegbeschreibung folgen! Beachten Sie bitte, dass ab Mitte Mai 2018 wegen Gleisarbeiten die meisten Züge zwischen Karlsruhe und Stuttgart ausfallen!
Streckenverlauf: Von Mundelsheim über Käsberg, Hessigheim, und Neckartal nach Besigheim
Länge und Zeitbedarf: 13 km (etwa 3 ½ bis 4 Stunden); Kürzungsmöglichkeiten
Anforderungen: anspruchsvolle Wanderung mit teilweise sehr steilen An- und Abstiegen, insgesamt ca. 300 HM; gute Trittsicherheit erforderlich!
Einkehrmöglichkeit: Hessigheim; Besigheim
Kartenempfehlung: Freizeitkarte 1:50000 des Landesamtes für Geoinformation und Landesentwicklung Baden-Württemberg, Blatt F517; Wanderkarte 1:35000 des Landesamtes für Geoinformation und Landesentwicklung Baden-Württemberg, Blatt „Heilbronn/Ludwigsburg“
Weitere Informationen: Im Internet unter www.mundelsheim.de; www.hessigheim.de; www.besigheim.de; www.efa-bw.de (Fahrplanauskunft)
An- und Rückfahrt mit ÖPNV: ab Karlsruhe Hbf. mit dem RE nach Bietigheim, weiter mit dem Bus 567 bis Pleidelsheim Wiegehalle und dann mit Bus 459 Richtung Besigheim bis Mundelsheim Hessigheimer Straße; Rückfahrt ab Besigheim mit dem Regionalzug nach Bietigheim und weiter mit dem RE nach Karlsruhe; vor der Anfahrt sollte man sich über die Abfahrtszeiten informieren
Bei der Bushaltestelle nehmen wir die Markierung rotes Kreuz auf, biegen rechts und sofort wieder links ab in die Käsbergstraße, steigen nach 200 m links durch den Weinberg hinauf zum nächsten Querweg und marschieren auf ihn nach links weiter. Ein herrlicher Panoramaweg mit Blick auf Mundelsheim und die Neckarschleife, gleichzeitig auch Weinlehrpfad, leitet uns durch die steilen Weinberghänge des Käsberges. Gleich nach einem Häuschen heißt es aufpassen: Unsere Markierung schickt uns rechts auf einen steilen Treppenaufgang. Bei einem weiteren Häuschen gesellt sich das Zeichen rote Traube des Württembergischen Weinwanderweges hinzu. Wir müssen noch ein Stück bergan steigen, bis wir auf einen Wirtschaftsweg treffen, dann wandern wir nach links weiter bis zu einem Querweg, wo sich die Markierungen verzweigen.
Hier kann man die Wanderung abkürzen, links abbiegen und auf direktem Weg Hessigheim erreichen – versäumt dann allerdings den schönsten Abschnitt der Wanderung! - und liest im übernächsten Textabsatz weiter. Im anderen Falle halten wir uns rechts und folgen dem roten Punkt „Felsengärten“), queren eine Landstraße und biegen bei einem Schuppen recht und gleich wieder links ab (Zeichen blauer Punkt). Wir bleiben bleiben geradeaus bis zum Schild „Naturschutzgebiet“. Eine große Infotafel klärt uns über die Besonderheiten der vor uns liegenden Hessigheimer Felsengärten auf.
Wir wählen den bergab führenden Fußpfad geradeaus, folgen einer Linksschleife und wandern dann auf einmalig schönem Naturpfad (etwas später Markierung blaues Kreuz) an den bizarren Felsformationen der Felsengärten entlang und genießen die atemberaubenden Tiefblicke hinab ins Neckartal. Bei der nächsten Verzweigung wählen wir den rechten bergab führenden Weg. Über viele Stufen geht es steil hinab. Wir halten uns nochmals rechts und gelangen auf einen Teerweg, auf ihm laufen wir nach links und nach 500 m rechts zum Ortseingang von Hessigheim.
Auch hier gibt es eine Kürzungsmöglichkeit: Wenn man den – allerdings sehr schönen! - Neckartalweg überspringen möchte, biegt man nach Querung der Straße nochmals rechts ab, folgt dem blauen Punkt 500 m geradeaus, dann links über die Neckarbrücke, biegt nach 200 m rechts ab (auch Radwegmarkierung) und liest beim nächsten Absatz weiter. Im andern Falle biegen wir beim Ortsschild links ab und marschieren auf der Besigheimer Straße durch den Ort, vorbei an einer Bushaltestelle (Busverbindung mit Linie 459 nach Besigheim) und am sehenswerten alten Rathaus hinab bis zum Neckarufer. Hier biegen wir links ab, laufen zur Hessigheimer Schleuse und nach rechts über die Schleusenbrücke. Unmittelbar nach der Neckarbrücke gehen wir rechts ein paar Treppen hinab, laufen an einer Gärtnerei vorbei und bleiben nun immer geradeaus auf dem Uferweg. Wenig später gesellt sich das Zeichen roter Punkt zu uns, der Weg wird bald schmaler und entwickelt sich zu einem herrlich lauschigen Naturpfad mit schönen Ausblicken auf den Neckar. Nach gut 3 km weitet sich das Tal, unser Weg wird breiter und führt zu einer Verzweigung. Hier biegen wir rechts und sofort wieder links ab und folgen nun dem Zeichen blauer Punkt sowie der Radwegmarkierung (hierher gelangt man auch, wenn man die Abkürzung gewählt hat, über die Neckarbrücke).
Die nächsten 2 km auf breitem asphaltiertem Talweg sind leider etwas eintönig. Bei der großen Infotafel schwenken wir nach rechts und folgen dem blauen Punkt auf dem Neckartalweg. Kurz nach der weiträumigen Freibadanlage biegen wir links ab und orientieren uns nach den Schildern „Historische Innenstadt bzw. „Stadtzentrum“ nach Besigheim, das wir nach einem kurzen Anstieg erreichen. Rechter Hand gelangen wir in das sehenswerte historische Stadtzentrum, geradeaus auf direktem Weg zum Bahnhof: bergab zu einer Querstraße, geradeaus über Treppen hinab zum Enzufer, nach rechts zur Enzbrücke, über die Brücke und schwach rechts auf der Bahnhofstraße zum Bahnhof.