Auf der Mordallee quer durch den Bienwald
Radtour von Wissembourg über Schweigen, Bienwaldmühle und Kandel nach Wörth
Lassen Sie sich nicht durch die Überschrift abschrecken: Auf der Mordallee geschah tatsächlich ein Mord, er liegt allerdings schon über 160 Jahre zurück: Wie eine Gedenktafel berichtet, wurde im Jahre 1854 an diesem Weg der Förster Canditus von Wilderern ermordet. Nun, derlei Ängste braucht man wohl heutzutage nicht mehr zu haben, und es wäre auch jammerschade, auf die wunderschöne und abwechslungsreiche Radtour zu verzichten. Das Naturerlebnis steht dabei im Vordergrund, es gibt aber auch einige Sehenswürdigkeiten wie die historische Stadtkern von Wissembourg, das berühmte Deutsche Weintor oder die Redoute der Lauterlinien. Bis Schweighofen gibt es ein paar kleine Steigungen, der Bienwald selbst ist dann bretteben, so empfiehlt es sich, wenn man einen Familienausflug mit Kindern plant, Schweighofen als Ausgangspunkt zu wählen (in diesem Falle überspringe man den ersten Absatz der Wegbeschreibung) und die Tour evtl. schon in Kandel zu beenden, vielleicht als Krönung noch mit einem Besuch des Fun Forest Klettergartens. Ein Großteil der Wegstrecke ist nicht markiert, bitte deshalb aufmerksam der Wegbeschreibung folgen!
Radwanderung: Von Wissembourg über Schweigen, Schweighofen, Bienwaldmühle und Kandel nach Wörth am Rhein
Streckenlänge und Zeitbedarf: 41,5km (etwa 3 Stunden); ab Schweighofen 9km weniger
Anforderungen: leichte Radtour, bis Schweighofen mit kleinen Steigungen (ca. 80HM), dann ohne nennenswerte Steigungen
Sehenswürdigkeiten: Altstadt von Wissembourg; Deutsches Weintor; Redoute der Lauterlinie; Bienwaldmühle; Denktafel für Förster Canditus; Otterbachtal; Fun Forest Klettergarten
Einkehrmöglichkeit: Deutsches Weintor; Benwaldmühle; Naturfreundehaus Bienwald; Kandel; Wörth
An- und Rückfahrt mit ÖPNV: ab Karlsruhe Hbf. mit der Regionalbahn Richtiung Neustadt bis Winden und weiter mit dem Zug bis Wissembourg (bzw. für die kürzere Version bis Schweighofen); Rückfahrt ab Kandel oder Wörth am Rhein mit dem Regionalzug
Vor der Anfahrt sollte man sich über die Abfahrtszeiten und evtl. Fahrplanänderungen informieren.
Kartenempfehlung: Topografische Karte 1:50000 des LvermGeo Rheinland.Pfalz, Blatt „Wandern und Radwandern in der Südpfalz“; Topsternkarte 1:40000, Blatt „Südpfalz“
Weitere Informationen: Im Internet unter www.wissembourg.de; www.woerth.de; www.bienwaldmuehle.de; www.abenteuerpark-kandel.de; www.efa-bw.de (Fahrplanauskunft)
Vor dem Bahnhof Wissembourg halten wir uns links, beim Kreisel rechts, fahren über die Lauterbrücke und geradeaus auf der Rue de Général Leclerc und Rue de la République zum Marktplatz. Wir schwenken rechts in die Rue National, biegen bei der nächsten Ampel links ab und radeln auf dem Fuß/Radweg parallel zur B38 über die Staatsgrenze nach Schweigen. Beim großen Kreisel gönnen wir uns erst einmal einen kurzen Abstecher geradeaus zum Deutschen Weintor (Einkehrmöglichkeit). Wieder zurück zum Kreisel, biegen wir links ab auf einen betonierten Wirtschaftsweg und folgen nun immer den Radwegzeichen durch Felder und Weinberge, immer in leichtem Auf und Ab, nach Schweighofen. 300 m nach der Kirche geht es rechts ab („Bienwaldmühle 7,6 km“) zum Bahnhaltepunkt Schweighofen.
Hier halten wir uns schwach links und folgen dem Radwegweiser „Bienwaldmühle“ immer geradeaus auf breitem Forstweg durch den Bienwald. Wenn der Radweg nach Kapsweyer links abknickt, bleiben wir geradeaus, treffen bald auf ein Sträßchen, das uns an der Redoute der Lauterlinien und an der Bienwaldziegelhütte vorbei zur Bienwaldmühle (Einkehrmöglichkeit) leitet. Hier biegen wir links ab („Lauterbourg 9,7 km“) und schwenken 300 m weiter (etwa 50 m vor dem Ortsendeschild) nochmals links auf einen etwas holprigen Forstweg. Nun geht es eine Zeitlang ohne Markierung weiter. Wir kreuzen die Wandermarkierung grüner Balken, biegen 300 m weiter links ab und radeln immer geradeaus bis zu einem Querweg, wo es geradeaus nicht mehr weitergeht. Hier halten wir uns rechts und fahren auf geschottertem, später geteertem Weg immer geradeaus, an einem kleinen idyllischen Weiher vorbei und über die Heilbachbrücke, queren eine Kreisstraße, biegen nach 1,5 km (beim Rettungspunkt 6914-911) halbrechts ab, nach einem weiteren Kilometer links („Naturfreundehaus Kandel“) an einem alten Kriegsbunker vorbei auf bald geteertem, mit Pfeilen markierten Weg. Nach einem Rechts/Linksknick zweigt der Teerweg rechts ab, wir aber halten uns ab links, 200 m weiter rechts und folgen nun der roten Raute des Zabernweges auf der Mordallee an der Gedenktafel für den ermordeten Förster vorbei, queren eine weitere Straße, bleiben, wenn die rote Raute halblinks abzweigt geradeaus und schwenken bei der Steignerhütte nach links. Immer geradeaus bleibend fahren wir durch das Naturschutzgebiet Otterbachtal, am Bestattungsgelände „Bienwaldruhe“ und dem Naturfreundehaus Bienwald (Einkehrmöglichkeit, Di Ruhetag) vorbei, biegen nach 700 m rechts ab („Wörth am Rhein 9 km“) und gelangen an einem Sportgelände vorbei (rechts Abstecher zum Waldschwimmbad und Kletterpark möglich) auf der Jahnstraße nach Kandel.
Beim nächsten Radwegweiser können wir, wenn wir abkürzen wollen, links zum Bahnhof Kandel fahren. Wenn wir noch weiter wollen, bleiben wir geradeaus, biegen wenig später rechts ab („Wörth 6,5 km“), schwenken kurz vor dem Ortsende nach links, unterqueren die Autobahn und folgen immer den Radwegzeichen parallel zur Bahnstrecke nach Wörth am Rhein. Wir bleiben immer geradeaus auf dem Weg zwischen Ortsrand und Bahngleis, queren bei der Haltestelle Bienwaldhalle die Straße und S- Bahn- Gleise, fahren über die Eisenbahnbrücke und gelangen nach einer Schneckennudelkurve zum Bahnhof Wörth.