Michael Erle
01.12.2019

Mit dem Räuberbus zur wildesten Schlucht des Schwäbischen Waldes

Sonntagstour von Wüstenrot über den Wellingtonienplatz nach Spiegelberg

 

Gute Wanderschuhe brauchen große und kleine Wanderer für die Tour durch eine der wildesten und urwüchsigsten Schluchten des Schwäbischen Waldes: die Bodenbachschlucht. Markante Felsgebilde und herabgestürzte Bäume charakterisieren dieses Naturschutzgebiet. Der tannenreiche Wald mit vielen Moosen und Farnen kommt dem ursprünglichen Waldbild vor Beginn der menschlichen Nutzung sehr nahe. Ebenfalls sehenswert ist das Naturdenkmal Tobelschlucht mit dem „Hohlen Stein“, einer Bachklinge des Dentelbachs mit kleinem Wasserfall, wir erreichen es mit einem kleinen Abstecher. Die ehemaligen Silberstollen und die Himmelsleiter sind weitere Sehenswürdigkeiten im ersten Wegdrittel. An Sonntagen ist die Wüstenroter Greifvogelanlage geöffnet, um 15 Uhr findet eine Flugvorführung statt. Mit einem kleinen Umweg zu Beginn der Tour kann man die Anlage besuchen. Den Ausgangspunkt Wüstenrot Schule erreichen wir mit dem „Räuberbus“, eine von Mai bis Oktober an Sonn- und Feiertagen von Sulzbach nach Wüstenrot verkehrende Wanderbuslinie (www.raeuberbus.de); an anderen Tagen können wir mit dem Linienbus 385 fahren. Da man nach 4 km wieder durch Wüstenrot kommt, lässt sich die Tour auch abkürzen (in diesem Falle fährt man mit dem Bus bis Haltestelle Fa. Zügel, läuft auf der Straße zurück, biegt links ab in den Sandweg und überspringt die ersten drei Absätze der Wegbeschreibung) oder in zwei kürzere Teiltouren zerlegen, die sich dann sehr gut als Familienausflug mit Kindern eignen, die allerdings eine Portion Trittsicherheit mitbringen sollten.

 

 

 

Wenn wir die Grefvogelanlage besuchen wollen, gehen wir auf der Straße in Fahrtrichtung weiter, bei der Straßengabelung links („Greifvogelanlage“), links in den „Neubruch, nach 200 m rechts und 5 m weiter nochmals rechts und gelangen auf geteertem Weg zur Greifvogelanlage. Ein paar Meter weiter biegen wir links, beim Haus Taber nochmals links, laufen immer geradeaus bis zu einer Straßenkreuzung und lesen beim nächsten Absatz weiter. Wollen wir auf direktem Weg zum Silberstlollen, gehen wir von der Bushaltestlle auf der Straße ein paar Meter zurück, biegen rechts in die Kroppstraße, dann rechts in die Kretschmerstraße und laufen zur nächsten Kreuzung am Ortsrand.

 

Nun schickt uns der Wanderwegweiser („Silberstollen 0,5 km“) parallel zur Straße bis zur nächsten Bushaltestelle. Hier schwenken wir nach links und folgen dem blauen Punkt „Wellingtonienplatz“) hinab zu einer Sitzgruppe, wählen nun den links abzweigenden ebenen und unmarkierten Pfad, er bringt uns zum ehemaligen Silberstollen. Ein paar Meter weiter biegen wir scharf links und gleich wieder rechts ab und folgen nun wieder dem blauen Punkt abwechselnd auf Naturpfaden und Waldwegen, dazwischen müssen wir die „Himmelsleiter“bezwingen, ein Douglas- Baumstamm mit 66 herausgearbeiteten Trittstufen. Bald gelangen wir zum Wellingtonienplatz, einem hübschen Rastplatz mit mehreren riesigen Mammutbäumen.

 

Beim Wanderwegweiser geht es links ab Richtung Wüstenrot. Um den Teerweg zu vermeiden, schwenken wir nach 30 m auf den halbrechts abzweigenden unmarkierten Waldweg, bleiben geradeaus bis zum nächsten Wanderwegweiser bei den ersten Häusern von Wüstenrot und gehen geradeaus bis zur Hauptstraße.

 

Weiter geht’s auf dem Sandweg zum nächsten Wegweiser. Wir biegen rechts ab und nehmen die Markierung „GFW“ des Georg- Fahrbach- Weges auf („Vorderbüchelberg 2,4 km“). Wir wandern am Friedhof vorbei, ein Stück auf der Straße, dann links ab auf dem Steinbergweg, biegen bei der nächsten Kreuzung rechtwinklig nach rechts ab und gelangen zu einem Wanderparkplatz. Bei der Infotafel biegen wir rechts ab auf einen schmalen Waldpfad. Hier beginnt das Naturschutzgebiet Bodenbachschlucht. Immer der zuverlässigen „GFW“- Markierung nach geht es nun auf schmalem Steig über Stock und Stein durch die wilde Schlucht (Vorsicht bei Nässe!). Wenn der Pfad auf einen Schotterweg trifft, können wir, bevor wir unserer Markierung Richtung Spiegelberg folgen, nach links einen lohnenden Abstecher in die eindrucksvolle Tobelschlucht machen: immer dem roten Punkt nach zu einem Brunnen, auf wildem Steig am Dentelbach entlang hinauf zum hohlen Stein und wieder zurück zur Verzweigung von vorhin.

 

Immer de „GFW“- Zeichen und den Schildern „Spiegelberg“ nach queren wir bald eine Straße und marschieren auf schönen Waldpfaden parallel zur Straße zu einem breiten Querweg. Auf ihm geht es nach rechts weiter. Nach 700 m müssen wir aufpassen: Hier zweigen wir halblinks ab, folgen den Zeichen „G1“ und „R“ (unsere Markierung fehlt hier!) auf einem Wald- und Graspfad hinab ins Dentelbachtal zur Straße und auf ihr nach rechts an einem Brunnen vorbei. Vor der Brücke schwenken wir nach links in den Spiegelbergweg, wandern am munter plätschernden Bach entlang nach Spiegelberg und laufen auf der Löwensteiner Straße links zur Bushaltestelle.

 

Sehenswürdigkeiten: Greifvogelanlage; ehemal. Silberstollen, Wellingtonienplatz; Bodenbachschlucht; Tobelschlucht

 

Einkehrmöglichkeit: Wüstenrot; Spiegelberg

 

Kartenempfehlung: Freizeitkarte 1:50000 des Landesamtes für Geoinformation und Landesentwicklung Baden-Württemberg, Blatt F518; Wanderkarte 1:35000 des Landesamtes für Geoinformation und Landesentwicklung Baden-Württemberg, Blatt „Schwäbisch Hall/Backnang“

 

Weitere Informationen: Im Internet unter www.raeuberbus.de; www.gemeinde-wuestenrot.de; www.greifvogelanlage-wuestenrot.de; www.gemeinde-spiegelberg.de; www.efa-bw.de (Fahrplanauskunft)

 

An- und Rückfahrt mit ÖPNV: von 1. Mai bis Ende Oktober an Sonn- und Feiertagen mit dem Regionalexpress nach Sulzbach an der Murr und weiter mit dem Räuberbus 385, an anderen Tagen mit dem Linienbus 385 bis Wüstenrot Schule bzw. für die kürzere Version bis Fa. Zügel; Rückfahrt ab Spiegelberg Löwensteiner Straße mit dem Räuberbus bzw. Linienbus nach Sulzbach und weiter mit dem Regionalzug (evtl. mit Umstieg in Backnang) nach Stuttgart

 

 

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