Michael Erle
03.12.2019

Ein Wasserfall mit Handbetrieb

Rundwanderung von Murrhardt durch die Franzenklinge und die Röschbachschlucht

 

Eine gut 10 km lange Wanderung durch den Murrhardter Wald – das hört sich nach einem gemütlichen Sonntagsspaziergang an, aber Achtung: Die Tour ist die technisch anspruchsvollste des gesamten Buches! Der stellenweise ausgesetzte Steig durch die wilde Hörschbachschlucht mit unzähligen Brücken und Furten weist schon fast alpinen Charakter auf und erfordert entsprechende Übung und unbedingte Trittsicherheit.. Wer sich die Tour zutraut, wird dann allerdings durch einmalig schöne Landschaftserlebnisse belohnt, denn auch der urige Naturpfad durch die wildromantische Franzenklinge und der abwechslungsreiche Grenzsteinweg lassen sicherlich jedem Naturliebhaber das Herz höher schlagen. Wichtig ist auch, dass das Wetter mitspielt: An oder nach Regentagen kann der Hörschbachsteig gefährlich glatt und rutschig werden, und ein zu hoher Wasserstand die Furten unpassierbar machen. Wenn man sich dennoch verschätzt hat und sich der Weg als zu schwierig herausstellt, gibt es ab dem hinteren Wasserfall einfachere Ausweichrouten. Auf halber Strecke gelangt man zum Gasthaus Wasserfall, wo man sich nochmals stärken kann, bevor es zum Schluchtensteig weitergeht. Die Markierung ist teilweise lückenhaft, außerdem tragen einige Wegabschnitte gar keine Markierung, bitte deshalb genau der Wegbeschreibung folgen!

 

 

 

Wir halten uns in der Bahnunterführung links und folgen dem blauen Kreuz Richtung „Felsenmeer“ hinunter zur Bahnhofstraße, auf ihr links über die Murrbrücke, geradeaus auf der Hauptstraße zum Marktplatz, rechts am Rathaus vorbei, links in die Rosengasse, links in den Klosterhof, rechts in die Seegasse zum Feuersee und links in die Friedenstraße. Wir kreuzen die Gartenstraße, biegen 10 m weiter rechts in die Gallierstraße und marschieren, nun ein Stück ohne Markierung, durch einen Hohlweg bergan, dann durch Streuobstwiesen mit schönem Blick zurück auf Murrhardt, hinab zu einem Querweg und nun immer dem blauen Strich folgend nach links. Der Weg wird immer schmaler und steigt, begleitet vom Plätschern des Großkeebaches, erst sanft dann steiler bergan durch die Franzenklinge, ein wildromantisches Naturdenkmal. Bald kreuzen wir einen Forstweg, steigen im Zickzack bergan, wandern an einem Brünnlein vorbei zu einem Teerweg. Auf ihm geht es 150 m nach rechts, dann wieder links ab und bei der nächsten Verzweigung schwach links weiter. Beim nächsten Querweg schwenken wir nach links, laufen zu einer Kreuzung bei einer Bank, halten uns halbrechts und nach 50 m geradeaus und folgen weiterhin dem blauen Strich Richtung „Sechselberg“.

 

Bei einer Bank zweigen wir links ab auf einen urigen Waldpfad, den „Grenzsteinweg“: Er verläuft auf einer uralten Grenze des Stadt- und Klosterwaldes mit über 50 Grenzsteinen, deren ältester die Jahreszahl 1700 trägt. Nach gut 300 m verzweigt sich der Pfad. Hier verlassen wir unsere schwach links abbiegende Markierung und folgen dem Grenzsteinwegschild geradeaus. Wir bleiben immer geradeaus in stetigem Auf und Ab auf dem Grenzsteinweg, bis er nach 1,3 km auf einem Querweg endet. Hier schwenken wir nach links, bei der nächsten Verzweigung schwach links, laufen hinab zu einem Teerweg und auf ihm geradeaus zum Gasthaus Wasserfall (leider derzeit geschlossen!) an der Hörschhöfer Sägmühle.

 

Nun vertrauen wir uns zunächst dem roten Strich des Georg- Fahrbach- weges an („Hörschbachschlucht 1,1 km“): zunächst auf breitem Weg, dann rechts ab und über Stufen steil hinab zum Beginn der Hörschbachschlucht beim hinteren Wasserfall.

 

Wenn man die Stauwehrklappe geöffnet hat, muss man schnell rechts an der Infotafel vorbei, um einen Blick auf den sich nun ergießenden Wasserfall zu werfen. An dieser Stelle beginnt nun auch der mit blauem Punkt markierte Schluchtensteig. Wenn er wegen Hochwassers oder zu großer Rutschgefahr unpassierbar ist, geht man zurück zur Infotafel, folgt dem roten Strich weiter bis zu einer kleinen Straße, marschiert auf ihr nach rechts hinab nach Murrhardt und liest im nächsten Absatz weiter. Wer es sich zutraut, folgt nun dem Steig durch die wilde Hörschbachschlucht über Stock und Stein, über Brücken und Furte, weicht auch mal, wenn nötig, umgestürzten Bäumen aus und gelangt nach einer anregenden Dreiviertelstunde auf einen Forstweg. Wir marschieren 100 m nach links, dann rechts ab zum vorderen Wasserfall, ein Stückchen bergan zum nächsten Wegweiser und schließlich auf breitem Forstweg und einer Straße nach Murrhardt.

 

Wir biegen rechts ab in die Siebenkniestraße, bei der nächsten Kreuzung rechts in die Hörschbachstraße, nach der Murrbrücke rechts in die Sulzbacher Straße und gelangen nach wenigen Minuten zurück zum Bahnhof.

 

GPX-Datei    Overlay
Michael Erle#images-content/thumbs/p1dt9a4ro5rdf1gr41hqp11hesh65.jpg
Michael Erle#images-content/thumbs/p1dt9a4ro647g1djp16l01koc3296.jpg
Michael Erle#images-content/thumbs/p1dt9a4ro71kt7clu1k6j1a4d1mlu7.jpg
Michael Erle#images-content/thumbs/p1dt9a4ro71iok17pn129n181n1ekt8.jpg
Michael Erle#images-content/thumbs/p1dt9a4ro71p5pid95ff1di83qo9.jpg
Michael Erle#images-content/thumbs/p1dt9a4ro73kupf511kd56j1jl0a.jpg
Michael Erle#images-content/thumbs/p1dt9a4ro71987apm1a23ost1q6tb.jpg
Michael Erle#images-content/thumbs/p1dt9a4ro71hufeoq1hncub57fac.jpg
Michael Erle#images-content/thumbs/p1dt9a4ro71t0617kfsose40108td.jpg
Impressum | Datenschutz