Von der Wiege Württembergs zum Weg der Gesangsfreunde

Unser Wanderweg folgt einem idyllischen Seitental der Rems immer talaufwärts; interessanterweise trägt es zwei verschiedene Namen: Schweizerbachtal und Beutelsbachtal. Der Anstieg von insgesamt rund 220 Höhenmetern erfolgt dabei so sanft, dass man ihn kaum bemerkt. In Schnaidt, dem Geburtsort Friedrich Silchers, lohnt sich ein Besuch des Silchermuseums. Zum Schluss geht es dann recht steil bergab zum Zielort Plochingen am Neckar. Dort sollte man sich wenn möglich noch ein wenig Zeit nehmen, die Sehenswürdigkeiten des Ortes kennenzulernen: die schönen Fachwerkbauten um den Martkplatz, die Ottilienkapelle (das älteste Gebäude der Stadt), das Naherholungsgebiet „Bruckenwasen“ (entstanden aus dem ehemaligen Landesgartenschaugelände), die spätgotische St.- Blasius- Kirche und vor allem das Hundertwasser- Wohnhaus, das bekannteste Wahrzeichen der Stadt. Man kann die ersten 3 Kilometer auch dem Bus überlassen und Schnaidt als Ausgangspunkt wählen (in diesem Falle überspringe man des ersten Textabsatz der Wegbeschreibung), dann eignet sich die Tour auch gut als Familienausflug mit Kindern, die allerdings schon etwas älter sein sollten und ein gewisses Maß an Trittsicherheit mitbringen.

Vom Bahnsteig gehen wir die Treppen hinab, rechts durch die Unterführung und, nun dem blauen Punkt folgend, 200 m schwach links in die Kaiserstraße und auf ihr bergan zu einem Wanderwegweiser. Hier treffen wir auf die rote Raute des Württembergischen Weinwanderweges, sie wird uns zunächst den Weg weisen. Wir biegen rechts ab („Schnaidt 2 km“) und wandern am oberen Rand von Beutelsbach entlang und weiter durch Weinberge nach Schnaidt. Beim ersten Haus halten wir uns rechts, beim gelben Haus links und gelangen auf der Silcherstraße zur Kirche mit dem benachbarten Silchermuseum und Infotafeln zum Weinstädter Liederweg. Die rote Traube zweigt hier links ab, wir bleiben aber geradeaus und folgen dem roten Kreuz durch den Ort am Backhaus vorbei bis zum nächsten Wegweiser beim Ortsausgang.

Wir bleiben geradeaus und folgen nun dem blauen Strich („Baach 3 km“) auf gemütlichem Rad/Fußweg durch das liebliche Beutelsbachtal zum kleinen Weiler Baach (Einkehrmöglichkeit im Gasthaus Rössle und Restaurant Adler, jeweils Mo und Di Ruhetag). Weiter dem blauen Strich nach geht es geradeaus weiter (“Plochingen 10 km“): 200 m auf der Straße, dann schwach rechts ab auf einen Forstweg, bis sich die Markierungen verzweigen. Hier nehmen wir das Zeichen blaues Kreuz auf, es wird uns für die folgende Stunde begleiten („Plochingen 8 km“). Das folgende Wegstück ist ein besonderes Kleinod: ein schmaler, manchmal auch aufgeweichter Pfad schlängelt sich, immer am murmelnden Bächlein entlang, durch das Gunzenbachtal, quert auch einmal durch eine Furt den Bach und etwas später einen Forstweg und führt nach kurzem steilen Anstieg zu einer Verzweigung. Hier biegen wir scharf links ab („Plochingen 6 km“) auf einen evtl. durch Forstarbeiten aufgewühlten Weg bis zu einem Querweg. Wir halten uns links und sofort wieder rechts (Zeichen grüner Baum mit rotem Strich), queren eine Straße, halten uns 400 m weiter halblinks, queren wenig später noch eine Straße und marschieren auf gemütlichem Forstweg, bis sich die Zeichen verzweigen. Nun nehmen wir den blauen Punkt auf, unser Zeichen bis zum Ziel („Plochingen 1,5 km“). 50 m wählen wir den linken, steil bergab führenden Weg und steigen auf schmalem, holprigem Weg steil bergab durch eine Kleingartenanlage, bleiben bei den ersten Häusern von Plochingen geradeaus folgen unserem Zeichen durch ein Schulgelände und auf der Herrmannstraße immer geradeaus bis zum Bahnhof.