Michael Erle
31.12.2019

Vom Kniebrech zu den Höllenlöchern

Von Grafenberg über Jusiberg, Schillingskreuz und Kienberg nach Neuffen

Keine Angst: So gefährlich, wie der Titel vermuten lässt, ist die Albtrauftour auf dem Gustav- Ströhmfeld- Weg nun wirklich nicht: Eine gute Portion Ausdauer und etwas Trittsicherheit genügen schon zur Bewältigung der Wanderung, die für mich zu den schönsten Touren der gesamten Schwäbischen Alb zählt. Nicht nur die Naturliebhaber kommen auf den herrlichen und aussichtsreichen Albtraufpfaden voll auf ihre Kosten; botanisch Interessierte werden am Arboretum und an der fast schon alpin anmutenden Karstlandschaft des Jusiberges ihre Freude haben, historisch Interessierte können sich auf de Bandbreite von der Keltenzeit über eine mittelalterliche Burg und historische Altstädte bis zu einem Jugendstil- Bahnhof freuen, und geologisch Interessierte werden sich für die Karsthöhlen und die ehemaligen Vulkanschlote begeistern. Auch Kinder, die über genügend Kondition für die Anstiegshöhenmeter besitzen, werden an der Tour ihre Freude haben, wenn man eine der kürzeren Varianten wählt. Die Wanderung, lässt sich mit der Tour …. zu einer besonders lohnenden Zweitagestour verbinden, am besten mit einer Zwischenübernachtung im Wanderheim Hohenneuffen (Tel. 07021/55208, Mo/Di Ruhetag), damit erspart man sich den steilen Ab- und Anstieg nach bzw. von Neuffen.

 

 

Von der Haltestelle aus biegen wir ab in die Kohlberger Straße und folgen der blauen Raute und den Schildern „Jusi“ immer geradeaus zum Ortsende, dann rechts ab in den Wald, dann auf dem Eduard- Mörike- Weg vorbei an einem Waldspielplatz zum Grafenberger Arboretum. Es liegt rechts neben unserem Weg und lohnt einen kleinen Abstecher.

 

Wir folgen weiter dem Teerweg geradeaus bis zur Verzweigung kurz nach den Sportplätzen beim Gasthaus Kappishäusern (Einkehrmöglichkeit). Hier schwenken wir nach links (blaues Dreieck, „Jusi über Kohlberg 2,4 km“) marschieren auf gemütlichem Weg durch Streuobstweisen zum Ortsrand von Kohlberg. Hier biegen wir rechts ab und folgen dem blauen Dreieck. Nach einem Treppenaufgang gehen wir rechts über eine Wiese hinauf zu einem Waldparkplatz. Her beginnt der Gustav- Ströhmfeld- Weg, er wurde vor einigen Jahren erneuert, mit vielen informativen Tafeln versehen und wird uns bis kurz vor dem Ziel begleiten. Weiter geht’s dem blauen Dreieck nach (es wird uns die nächsten 1 ½ Stunden den Weg weisen) auf herrlichem Pfad etwa 200 Höhenmeter hinauf zum aussichtsreichen Jusiberg, der erst einmal zu einer ausgiebigen Rast einlädt.

 

Weiter geht’s dem blauen Dreieck nach („Hörnle 1,6 km“), immer in leichtem Auf und Ab, auf dem wunderschönen Albtraufpfad (gleichzeitig alter Grenzweg) zum Sattelbogen. Wählt man die kürzeste Variante, biegt man hier links ab („Neuffen 2,6 km“) und folgt dem blauen Dreieck hinab nach Neuffen. Im anderen Falle bleibt man geradeaus („Hörnle 0,8 km“) und gelangen nach teilweise steilem Anstieg zum Gipfel des 707 m hohen Hörnle. Wir wandern weiter auf dem herrlichen Kammweg oberhalb eines großen Steinbruchs an mehreren Aussichtspunkten vorbei zum Schillingskreuz. Nun müssen wir uns entscheiden: Scharf links („Neuffen 2,6 km“) können wir auf direktem Weg unseren Zielort erreichen.

 

Wenn wir dem Albtrauf treu bleiben wollen, haben wir noch rund 9 km vor uns. In diesem Falle bleiben wir geradeaus („Hohenneuffen 6,8 km“), steigen in mehreren Kehren bergan, biegen beim nächsten Wegweiser rechts ab („Deckelesfels 1,3 km“) und erreichen bei der 1871 gepflanzeten Friedenslinde den Bergrücken des Kienberges. Nun sind die meisten Anstiegs- Höhenmeter geschafft! Unser Pfad führt uns an dem großen Wiesenplateau des Kienberges entlang, vorbei an den Resten keltischer Wallanlagen, zum nächsten Wegweiser. Hier lohnt sich ein kurzer Abstecher nach rechts zum Aussichtspunkt Deckelesfels. Wenig später gelangen wir zum nächsten Aussichtspunkt, dem Seizenfels.

 

Beim nächsten Wegweiser halten wir uns links (rotes Dreieck, „Hohenneuffen 4,8 km“), queren die Wiese eines Segelfluggeländes, laufen auf den nächsten Wegweiser zu und folgen dem roten Dreieck auf etwas steinigem Pfad über einen Bergrücken mit dem wenig einladenden Namen „Kniebrech“. Der Pfad endet bei einem Waldparkplatz, wir queren eine Straße, halten uns bei einem Naturdenkmal links und wandern an einer Hecke entlang, bleiben bei einer Verzweigung geradeaus und gelangen zur der großen Metallskulptur „Hülbener Brille“. Beim nächsten Wegweiser schwenken wir nach links (Neuffen 5 km“), wandern am Heidengraben entlang, einer ehemaligen befestigten keltischen Stadt des 1. und 2. Jahrhunderts v. Chr., zu einer Schutzhütte bei der Infotafel „Barnberghöhle“. Die etwa 46 m lange Karsthöhle befindet sich an der Straße zwischen Neuffen und Hülben und ist als Naturdenkmal ausgewiesen. Mit einem etwa 500 m weiten Abstecher nach links, allerdings mit 70 m Höhenverlust, kann man zur Höhle gelangen.

 

Gleich nach der Schutzhütte verzweigt sich der Weg. Unsere Markierung ist etwa missverständlich, wir wählen den bergab führenden Weg schwach rechts. Wir folgen weiter dem roten Dreieck und den Schildern „Neuffen“, vorbei an den Höllenlöchern (Abrissspalten am Albtrauf), an einer Drachenfliegerrampe und den Resten einer Schanze, dann an einem großen Wanderparkplatz entlang und auf Fußwegen parallel zu einem Schotterweg nur nächsten beschilderten Kreuzung. Bevor wir scharf links weiterlaufen (blaues Dreieck, „Neuffen 2,4 km“), sollten wir uns die Zeit für die Besichtigung der 300 m entfernten Burg Hohenneuffen nehmen (Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeit, weitere Info siehe Tour …). Nun folgen wir entweder dem blauen Dreieck auf breitem Forstweg hinab nach Neuffen oder – steiler, aber schöner: – wählen den unmarkierten Waldpfad, der unmittelbar rechts neben dem markierten Weg beginnt, und folgen ihm immer geradeaus, queren einen Forstweg und biegen beim nächsten Forstweg rechts ab. Wenig später schickt uns das blaue Dreieck halblinks auf einen Pfad. Wir verlassen den Wald und folgen den Zeichen bergab, kreuzen zwei Teerwege, biegen bei einem großen Waldparkplatz links ab („Bahnhof 1,1 km“), bei den ersten Häusern von Neuffen halbrechts, queren eine Straße, halten uns beim „REWE“ rechts und vor dem Kreisel nochmals rechts und treffen wenig später auf den Bahnhof.

 

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