Von der Melanchtonstadt zum Waldenserdorf

Felder, Weinberge und herrliche Buchenwälder wechseln sich auf dieser typischen Kraichgau- Wanderung ab, die Aussichtspunkte Wilfenberg und Derdinger Horn verschaffen zusätzliche Abwechslung. Aber auch für Gaumenfreuden ist gesorgt: In den Zielorten Großvillars (ein um 1700 gegründetes ehemaliges Waldenserdorf) und Oberderdingen mit seinem sehenswerten Amthof und seinen schmucken Fachwerkhäusern laden unzählige Gasthöfe und Besenwirtschaften zur Einkehr ein. Und wenn man das Auto zu Hause gelassen hat und sich dem Bus und der S- Bahn für die Rückfahrt anvertraut, darf es auch mal ein Viertele mehr des viel gerühmten Kraichgauer Weines sein. Die kürzere Version bis Großvillars eignet sich auch bestens als Familienausflug mit konditionsstarken Kindern.

Vom S- Bahn- Haltepunkt aus gehen wir Richtung Stadtmitte, queren bei der Fußgängerampel die Straße, halten uns nach der Holzbrücke rechts und gleich wieder links und nehmen die Markierung weißes Andreaskreuz auf. Auf der Luisenstraße gelangen wir zu einem Parkplatz und zu einem Tordurchgang, laufen links an der Stiftskirche vorbei und auf der Amtsgasse zur Melanchtonstraße (Fußgängerzone). Wir schwenken nach links, (Markierung weißes Dreieck) gehen am Brunnendenkmal Brettener Hundle vorbei zum Ende der Straße, rechts über den Fußgängerüberweg und geradeaus in die Gartenstraße, wo wir wieder auf das weißes Andreaskreuz treffen. Ihm folgen wir für die nächste Zeit: geradeaus zum Ortsende, nach der Straßenunterführung links durch ein Wäldchen und bei dessen Ende rechts auf einen ansteigenden Wirtschaftsweg. Wir marschieren immer geradeaus durch Wiesen und Felder in den Wald bis zur nächsten markierten Kreuzung.

Hier schwenken wir nach rechts, nehmen das Zeichen auf der Spitze stehendes gelbes Dreieck auf, es wird uns bis Großvillars den Weg weisen. Wir wandern auf gemütlichem Forstweg an der Wasenhütte vorbei, biegen kurz vor dem Schild „Achtung: Schranke“ links ab und gelangen auf einem Fußpfad zur Böschung einer Kreisstraße. Wir gehen ein paar Meter nach links, queren dann vorsichtig die Straße, folgen dem Teersträschen noch 200 m und biegen, immer auf unser Zeichen achtend, zweimal links ab. Etwa 500 m weiter gelangen wir zu einer Kreuzung, wo wir nach rechts abbiegen müssen. Kurz nach der Talackerhütte treffen wir auf einen breiten Forstweg, biegen links 100 m weiter rechts ab und folgen dem alten Grenzweg Baden- Württemberg zur B 293, die wir etwas links versetzt überqueren. 50 m weiter biegen wir links ab und streifen das Industriegebiet von Gölshausen. Unser Zeichen leitet uns zunächst am Waldrand entlang, dann auf schmaleren Wegen, gesäumt von alten Grenzsteinen aus dem Jahre 1843, durch einen Buchenwald. Nach einer Weile öffnet sich der Blick, wir haben die Anhöhe des Wilfenberges erreicht, laufen ein Stück am Waldrand entlang und genießen die herrliche Aussicht auf Großvillars und die Kraichgaulandschaft bis zu den Ausläufern des Schwarzwaldes. Bei der nächsten Kreuzung bei beim Sperrschild biegen wir rechts ab und laufen auf einem Sträßchen hinab zum Wappenkreisel beim Ortseingang von Großvillars. Wir umrunden den Kreisel zu Hälfte und marschieren auf der Heilbronner Straße (Richtung „Waldenserhäusel“) in den Ort bis zur Bushaltestelle Kirche.

Wenn wir noch weiter bis Oberderdingen wandern wollen, biegen wir links in die Freudensteiner Straße und folgen dem blauen Kreuz („Derdinger Horn 2,5 km“) am Waldenserhäusle und Backhäusle vorbei aus dem Ort, biegen bei der nächsten Kreuzung links ab (auch mit blauem Punkt markiert), nach 200 m zweimal rechts und gelangen durch Weinfelder zum Aussichtspunkt Derdinger Horn mit schönem Blick auf Oberderdingen, die Ravensburg und bei klarem Wetter bis zum südlichen Odenwald. Wir laufen rechts bergan zur Infotafel des geologischen Zeitfensters, biegen links ab in den Forstweg „Bremich“. Wir marschieren bis zu einem Querweg, schwenken nach links und folgen nun dem roten Kreuz bergab nach Oberderdingen bis zur Bushaltestelle Amthof.