Michael Erle
18.02.2021

Auf Graf Rhenas Spuren von Klinge zu Klinge

Von Fischweier über Windwiesen und den alten Graf-Rhena-Weg zurück nach Fischweier

In den BNN erschienen am: 18.02.2021

 

Friedrich Maximilian Alexander Graf von Rhena war ein deutscher Diplomat und Mitglied der badischen großherzoglichen Familie. Er wurde 1877 in Karlsruhe geboren und starb 1908 in Bern. Der Schwarzwaldverein, der von Rhena großzügig gefördert wurde, benannte nach ihm den Albtalwanderweg von Ettlingen über Marxzell nach Bad Herrenalb. Der zweite Teil der Tour folgt allerdings dem alten Graf-Rhena-Weg, er ist nicht mehr markiert und verläuft etwas oberhalb des heutigen Graf-Rhena-Weges, ist aber für trittsichere Wandere wesentlich reizvoller als der breite Albtalweg. Im ersten Abschnitt der Tour lernen wir den Tote-Mann-Stein kennen. Er stammt aus dem Jahr 1570 und ist damit der älteste Grenzstein der Gemarkung Ettlingen. Das Reliefbild zeigt ein Gerippe mit Sanduhr und trägt die Inschrift: VON ALTERS HER ZUM TOTEN MANN WARDT ICH VON DER STADT ETTLINGEN GNANNT. Im weiteren Verlauf berühren wir das versteckt zwischen Spessart und Albtal gelegene Naturschutzgebiet Windwiesen und kreuzen zwei ins Albtal hinabführende Schluchten, die Striedenklinge und die Eselsklinge.

 

Wichtiger Hinweis: Wie ich jetzt erfahren habe, wird der Alte Graf-Rhena-Weg von den MTB-Freunden Ettlingen unterhalten und als Montainbike-Strecke genutzt, Sie müssen also darauf gefasst sein, Montainbikern auf dem schmalen Weg zu begegnen, aber ich denke, mit etwas gegenseitiger Rücksichtnahme stellt das kein Problem dar. Der Weg soll auch demnächst als Bikertour ausgeschildert werden, dann wird es weniger Missverstände geben.

 

 

 

 

Wir laufen neben der Straße Richtung Moosbronn zum nächsten Wanderwegweiser und folgen der blauen Raute nach rechts über die Moosalbbrücke zum Waldrand. Nun geht’s der gelben Raute nach geradeaus („Tote-Mann-Stein 0,2km“) auf einem Holperweg bergan, dann links ab nach 150m zum Tote-Mann-Stein. Auf einer Tafel erzählt ein Gedicht die Sage, die sich um den alten Grenzstein rankt. Wir gehen den letzten Abschnitt zurück, bleiben aber geradeaus und treffen nach wenigen Metern auf einen breiten Forstweg. Hier schwenken wir nach links und folgen der gelben Raute immer sanft bergan zum nächsten Wegweiser beim Naturschutzgebiet Windwiesen.

 

Wir biegen rechts ab, queren den kleinen Waschbach, halten uns ein paar Meter weiter bei einem kleinen Rastplatz nochmals rechts („Striedenklinge 1,6km“) und folgen der gelben Raute auf gemütlichem Forstweg zur Striedenklinge, einer tief eingeschnittenen ins Albtal hinabziehenden Schlucht. Nun geht’s rechts weiter zum Wegweiser „Unterer Lohwald“, dann schwach rechts („Kochmühle 0,8km“) bergab zu einem Sträßchen, dem Heuweg, der sich durch die Eselsklinge schlängelt, vor der Straße rechts ein kurzes Stück steil hinab, dann nach rechts zur Straße und auf ihr geradeaus zum Wegweiser Graf-Rhena-Quelle. Wer in der Kochmühle einkehren will, erreicht sie mit einem kurzen Abstecher nach links.

 

Ansonsten geht es geradeaus auf dem Albtalweg weiter („Fischweier 3,5km“). Nach ein paar Metern zweigt rechts ein schmaler Pfad zur vielbesuchten Graf-Rhena-Quelle ab. Wir bleiben noch 1 km auf dem Albtalweg, bis kurz nach einer verfallenen Brücke ein als Reiterweg markierter Pfad halbrechts abzweigt. Nun können wir weiterhin dem Albtalweg folgen. Reizvoller ist es – etwas Trittsicherheit vorausgesetzt – den alten Graf-Rhena-Weg zu wählen: Wir biegen rechts ab, halten uns nach 20 Metern links und wandern auf dem Pfad parallel zum Albtalweg, kreuzen einen Forstweg und queren gleich darauf über ein Brückchen den Waschbach. Bald mündet der Pfad in einen Forstweg, setzt sich 120m weiter halbrechts wieder fort und endet schließlich nach einer kleinen Steilstufe in einem weiteren Forstweg. Ihm folgen wir nach links, nun wieder der gelben Raute nach, geradeaus zur Moosalbbrücke und auf dem Anstiegsweg zurück zum Parkplatz (Einkehrmöglichkeit beim Imbissstand) bzw. zur S-Bahn-Station Fischweier.

 

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