Vom Gänsrhein zum Bärensee

Bevor der Rhein im 19. Jahrhundert durch Begradigung nach den Plänen von Ingenieur J. G. Tulla zur bedeutenden europäischen Wasserstraße ausgebaut wurde, brüteten Flussuferläufer und Flussseeschwalben auf den zahlreichen Inseln und Naturufern des Oberrheins. Da heute das Ufer fast vollständig mit Steinen befestigt ist, kann es der Rhein nicht mehr umgestalten. An zwei Stellen wurden im Rastatter Naturschutzgebiet die Uferbefestigung entfernt, so dass der Rhein wieder seine gestalterische Kraft entfalten kann. Erkunden Sie auf Ihrer Wanderung die natürlichen Weich- und Hartholzauewälder, die bestens an Überschwemmungen angepasst sind. Bitte beachten Sie, dass je nach Witterung ein Teil der Wege aufgeweicht sein kann, und begehen Sie die Rheinaue nur mit hohen festen Schuhen. Bei Hochwasser kann ein Teil der Wege überschwemmt und nicht begehbar sein, im Zweifelsfalle können Sie sich bei der Ortsverwaltung Plittersdorf (Tel. 072221840) erkundigen. Das Haus der Naturfreunde an der Raukehl ist nicht mehr, wie fälschlicherweise noch auf der Wanderkarte vermerkt, bewirtschaftet, es dient aber als beliebte Erlebnisstation mit Aktionstagen für Kinder; weitere Einzelheiten erfahren Sie unter www.naturfreunde-rastatt.de.

Wir gehen auf der Schulstraße Richtung Norden immer geradeaus aus dem Ort, bleiben auch bei der Tafel „Schmetterlingsweg“ geradeaus und marschieren auf breitem Forstweg an einer Wiese vorbei zum Hochwasserdamm. Hier schwenken wir nach rechts und wandern auf dem Damm immer geradeaus. Bald gesellt sich linker Hand ein „Gänsrhein“ benannter Altrheinarm zu uns, wenig später von rechts die Murg. Wir folgen dem Uferweg immer geradeaus, bis er nach einer Linkskurve auf den Rheinuferweg mündet. Rechter Hand sehen wir die etwa 150 m entfernte Mündung der Murg in den Rhein, wir schwenken aber nach links und marschieren auf dem Uferweg immer geradeaus. Wenig später können wir uns bei einer instruktiven Tafel über die Pflanzen- und Tierwelt der Rastatter Rheinaue informieren. Wenig später treffen wir auf eine Stelle, an der die Uferbefestigung unterbrochen wurde. Hier geht es geradeaus nicht mehr weiter, wir biegen links ab und umgehen auf teilweise moorastigem Weg einen Altrheinarm. Kurz nach einem Brückchen treffen wir wieder auf den Uferweg und folgen ihm nach links bis zu einer Bank kurz nach einer weiteren Informationstafel.

Der Weg geradeaus ist eine Sackgasse, wir schwenken deshalb nach links und passieren das Haus der Naturfreunde an der Raukehl. Es liegt idyllisch am Bärensee inmitten des Auewaldes. Wir marschieren weiter durch die urwüchsige Auenlandschaft, passieren zwei Altrheinarme und treffen wenig später auf einen Hochwasserdamm. Ihm folgen wir nach rechts auf viel begangenem Weg immer geradeaus, bald rechter Hand begleitet vom Plittersdorfer Altrhein. Unmittelbar vor den ersten Häusern von Plittersdorf zweigt ein Weg nach links ab. Wenn wir im Schützenhaus einkehren wollen, erreichen wir es auf ihm mit einem kurzen Abstecher.

Wieder zurück auf dem Hochwasserdamm gelangen wir wenig später zur Ankerbrücke über den Altrhein. Nach rechts führt die Straße zur Anlegestelle der Rheinfähre, wir biegen aber links ab in die Fährstraße und nach der Schule nochmals links in die Schulstraße zur Bushaltestelle, dem Ausgangspunkt unserer Wanderung.