Ein Aussichtsturm nur für Schwindelfreie

Herrliche Waldwege und -pfade, zwei Aussichtstürme, ein Höhengasthaus zur zünftigen Einkehr, eine imposante Burg mit einer weiteren Einkehrmöglichkeit, schöne Aussichtspunkte – Wandererherz, was begehrst du mehr? Und da uns der Bus die meisten Anstiegshöhenmeter abnimmt, halten sich auch die Aufstiegsmühen in Grenzen, aber etwas Trittsicherheit sollte man für einige holprige Wegpassagen schon mitbringen. Die mit 12 km nicht allzu lange Wanderung eignet sich auch hervorragend als Familienausflug mit älteren und konditionsstarken Kindern, die am Erlebnispfad im Abenteuerwald beim Langen Kirschbaum sicher ihre helle Freude haben werden. Es besteht auch die Möglichkeit, die ersten 2 km mit dem Anstieg auf den Schriesheimer Kopf auszulassen; in diesem Falle stiegt man eine Haltestelle vorher beim Langen Kirschbaum aus, geht rechts über den Waldparkplatz und überspringt den ersten Absatz der Wegbeschreibung.

Wir gehen von der Bushaltestelle Schriesheimer Hof 50 m auf der Straße zurück, biegen zweimal links ab in die Heidelberger Straße und nehmen die Markierung grünes Andreaskreuz des Europäischen Fernwanderweges Nr. 1 auf, sie wird uns die nächste halbe Stunde den Weg weisen. Auf Forstwegen und Waldpfaden geht es bergan zum luftigen Teltschik- Aussichtsturm auf dem Gipfel des Schriesheimer Kopfes. Der 41 m hohe Turm wurde 2001 errichtet und schenkt uns von seiner Plattform eine hervorragende Rundumsicht. Wir folgen weiterhin unserem Zeichen, bis wir bei einer Verzweigung auf das gelbe Andreaskreuz treffen, bis auf kurze Unterbrechungen unser Zeichen bis zum Ziel. Wir biegen rechts ab und treffen wenig später bei der Bushaltestelle Langer Kirschbaum auf die Straße, die wir überqueren.

Immer dem gelben Andreaskreuz nach gehen wir über den Waldparkplatz in den Wald („Weißer Stein 2,2 km“) bis zum Beginn des Heidelberger Abenteuerwaldes. Statt dem gelben Kreuz treu zu bleiben, ist es wesentlich reizvoller, links abzuzweigen und dem Abenteuerpfad zu folgen: nach 100 m rechts ab, auf urigem Pfad an mehreren lustigen Figuren vorbei bis zu einem breiten Querweg, auf ihm nach links („W9, 10 und 11“) und immer geradeaus zu einer Mehrfachkreuzung bei einer Schutzhütte, wo wir wieder auf das gelbe Andreaskreuz treffen. Es begleitet uns nun wieder auf breitem Forstweg am großen Fernsehturm vorbei zum Weißen Stein, mit 548 m der höchste Punkt unserer Wanderung. Das Höhengasthaus lädt zur zünftigen Einkehr ein, der Aussichtsturm zu einer umfassenden Rundumsicht.

Nun schwenken wir nach rechts und folgen unserer Markierung auf holprigem, teilweise ausgewaschenem Pfad anfangs rechts steil bergab, biegen bei einer Schranke rechts ab und wandern auf schönem Waldpfaden, gesäumt von alten Grenzsteinen, bis wir kurz nach einer Jägerhütte auf einen breiten Weg treffen. Auf ihm geht es nach links weiter und nach 600 m rechts ab zur nächsten Kreuzung. Nun können wir der schwach rechts abknickenden Markierung bis zur Hütte am Ringwall folgen. Etwas anstrengender, aber sehr lohnend ist folgende Variante: Geradeaus auf unmarkiertem Weg, bei der nächsten Verzweigung nach 150 m schwach rechts und nach weiteren 100 m ein kurzes Stück steil bergan zu einem mit „S4“ markierten Querweg, rechts ab, nach 100 m links ab zu einem Ausichtspunkt auf dem Ölberg mit herrlichem Blick auch Schriesheim und die alten Porphyr- Steinbrüche, zurück zur letzten Verzweigung,links ab und den Zeichen „S4“ nach hast an der Abbruchkante der Steinbrüche entlang zu einer Schutzhütte mit kleinem Rastplatz an einem alten, bislang wenig erforschten Ringwall (auf den Karten „Schanze“ genannt).