Von der „Kniebreche“ zum Schloss Hirschhorn

Der Neckarsteig, ein Fernwanderweg von Bad Wimpfen bis Heidelberg, dessen Teilabschnitt zwischen Eberbach und Hirschhorn der Wandertipp folgt, weist zwar etliche holprige und steile Wegstücke auf, aber die Bezeichnung „Kniebreche“ für ein kurzes Wegstück zwischen Neckartal und Gretengrund ist trotzdem stark übertrieben und soll Sie nicht davon abhalten, die Wanderung durch schöne Buchenwälder zum herrlich gelegenen Schloss Hirschhorn zu unternehmen. Den Rahmen der Wanderung, die weitgehend im schattigen Wald verläuft und sich deshalb auch für warme Sommertage eignet, bilden die schönen historischen Ortskerne von Eberbach und Hirschhorn.

Vor dem Bahnhof Eberbach wenden wir uns nach rechts und folgen zunächst dem gelben Andreaskreuz am Bahngleis entlang, durch eine Unterführung und über die Eisenbahnbrücke, bleiben beim Gymnasium geradeaus und folgen dem roten „R“ und dem blauen Kreuz auf schönem Höhenweg, dann hinab zur Straße. Inzwischen hat sich das blaue „N“ des Neckarsteiges zu uns gesellt, es wird uns bis zum Ziel den Weg weisen. .

Wir bleiben noch 100 m geradeaus, biegen dann rechts ab und folgen dem blauen „N“ („Hirschhorn 8,9 km“) auf Forstwegen und Waldpfaden über die „Kniebreche“ in mehreren Kehren teilweise steil bergan, dann einem breiten Schotterweg hinab in den Gretengrund und nun talaufwärts zum Waldklassenzimmer, einem hübschen Rastplatz mit einer Schutzhütte. Wir wandern weiter auf dem Talweg parallel zu einem Bächlein, bis uns unser Zeichen nach scharf links schickt. Jetzt geht es etwas steiler bergan, bei der nächsten Verzweigung geradeaus (verdeckte Markierung) und nun etwas bequemer weiter: immer in leichtem Auf und Ab und unserer zuverlässigen Markierung nach auf abwechslungsreichen Forst- und Waldwegen überschreiten wir bei einem scharfen Linksknick die Landesgrenze zwischen Baden-Württemberg und Hessen und gelangen zu einem hübschen kleinen Rastplatz mit einem Gedenkstein an einen Odenwälder Förster. Bevor wir weiterwandern („Schloss Hirschhorn 2,6 km“) gönnen wir uns einen kurzen beschilderten Abstecher zum Naturdenkmal Steinerner Tisch. Er wurde im Jahre 1797 von Kurmainz als Rast- und Sammelplatz bei Jagden errichtet mit damals freiem Blick auf Schloss Hirschhorn und das Neckartal. Der untere Rastplatz wurde 1851 erstellt. An dieser Stelle soll sich in früherer Zeit eine Gerichtsstätte befunden haben.

Weiter geht’s auf breiten Forstwegen an der Hoppehütte vorbei, dann immer unserem Zeichen nach links ab und auf steinigen Fußpfaden steil bergab, zum Schluss in einigen Kehren, zum Schloss Hirschhorn (derzeit keine Einkehrmöglichkeit). Wir laufen durch die Burganlage, biegen nach dem Tor links ab und folgen den Zeichen des Neckarsteigs und dem roten „R“ über viele Stufen steil hinab (Vorsicht bei Nässe!) an der Klosterkirche Marie Verkündigung vorbei in die Altstadt von Hirschhorn. Nun gehen wir durch das Stadttor und die Fußgängerzone, bei der nächsten Kreuzung geradeaus in die Neckarsteinacher Straße und gelangen auf der Bahnhofstraße zum Bahnhof.