Drei Brunnen und zwei Burgen
Von Neckargerach über Minneburg und Neckarwimmersbach nach Eberbach
Eine Wandertour der Gegensätze: Bequeme breite Forstwege und schmale und holprige, fast alpin angehauchte Waldpfade und Steige wechseln sich auf dieser Wanderung durch die östlichen Ausläufer des kleinen Odenwaldes ab, deshalb sollte man ein gerüttelt Maß an Trittsicherheit mitbringen, insbesondere wenn je nach Witterung die Wege, die über weiter Strecken dem Neckarsteig folgen, nass und rutschig sind. Für den steilen Anstieg zur Minneburg braucht es ein ordentliches Maß an Kondition, im weiteren Verlauf gibt es nur kürzere steile Abschnitte. Zwei Burgruinen liegen am Wegesrand, für deren Besichtigung man ein wenig Zeit einplanen sollte, ebenso für einen Bummel durch die schmucke Altstadt von Eberbach zum Abschluss der Tour.
Streckenverlauf: Von Neckargerach über Guttenbach, Minneburg, Kellersbrunnen, Stolzeneck und Neckarwimmersbach nach Eberbach
Zeit: etwa 4 ½ Stunden
Länge: 16 km; Kürzungsmöglichkeit
Anstieg: etwa 400 Höhenmeter
Anforderungen: anspruchsvolle Wanderung mit einigen steilen und holprigen Passagen, die gute Trittsicherheit und festes Schuhwerk erfordern
Sehenswürdigkeiten: Neckartal; Minneburg; Stolzeneck; herrliche Waldpfade; Altstadt von Eberbach
Einkehrmöglichkeit: Trattoria Da Luigi in Rockenau (kurzer Abstecher); Neckarwimmersbach; Eberbach
Kartenempfehlung: Wanderkarte 1:20000 des MeKi- Verlages, Blatt 13 (beste Karte); Freizeitkarte 1:50000 des Landesamts für Geoinformation und Landentwicklung Baden- Württemberg, Blatt F514; Kompass Kartenset 1:50000, Blatt 827
Weitere Informationen: Im Internet unter www.neckargarach.de; www.eberbach.de; www.efa-bw.de (Fahrplanauskunft)
An- und Rückfahrt mit ÖPNV: mit der S- Bahn nach Neckargerach; Rückfahrt ab Eberbach mit der S- Bahn oder dem Regionalexpress
Vom Bahnhof Neckargerach aus folgen wir dem umgedrehten grünen „T“ Richtung Minneburg am Friedhof vorbei hinab zur Neckarbrücke, überschreiten den Fluss und halten uns zweimal rechts und gleich wieder links (Radwegweiser Richtung Neunkirchen). Bei der Tafel „Waldparkplatz Ziegelhütte“ verlassen wir das grüne „T“, biegen links ab und steigen auf einem unmarkierten Pfad im Zickzack steil bergan. Bald gesellt sich das blaue „N“ des Neckarsteigs zu uns, ihm folgen wir auf altem Grenzweg hinauf zur Minneburg.
Weiter geht’s, nun immer dem blauen „N“ und dem gelbern „R“ nach Richtung Eberbach auf gemütlichen Forstwegen durch schönen Buchenwald am Burgbrunnen und Kellersbrunnen mit kleiner Schutzhütte vorbei, nun noch etwas bergan zum Waldrand und über eine Wiese, wo sich das rote Andreaskreuz zu uns gesellt. Wir genießen den herrlichen Ausblick auf die Hügelketten des südlichen Kraichgaus und betreten wenig später wieder den Wald. Nun wandern wir auf verwachsenem Pfad am Finkenbrunnen vorbei. Hier zweigt das rote Andreaskreuz scharf rechts ab; wenn wir abkürzen wollen, folgen wir ihm bergab über die Schleuse zum Bahnhof Zwingenberg.
Wenn wir noch weiter wollen, folgen wir dem blauen „N“ auf schönem Pfad durch die Finkenschlucht, begleitet vom Murmeln des Finkenbaches, dann ein Stück bergan zur nächsten Kreuzung und geradeaus weiter Richtung „Stolzeneck“ zu einem Pavillon. Der Neckarsteig zweigt hier nach links ab, wir bleiben aber geradeaus auf dem breiten Forstweg, wenig später mit der gelben „4“ markiert. Nach 600 m verlassen wir den Forstweg und wählen den rechts abzweigenden mit einem gelben „V“ markierten Pfad („Stolzeneck“) und bleiben bei der nächsten beiden Verzweigungen geradeaus. Inzwischen hat sich das blaue „N“ wieder zu uns gesellt, auf schmalem, schon leicht alpin angehauchtem Pfad geht es weiter, bald überqueren wir den Krösselbach, biegen beim Krössenbachbrunnen rechts ab, wandern am Steilhang entlang und schließlich steil bergab, nun wieder mit dem gelben „R“ vereint, zur Ruine Stolzeneck. mit einem schönen Rast- und Grillplatz.
Nun geht’s über Treppen hinab zu einem Forstweg, geradeaus weiter auf schmalem Pfad durch eine Talmulde. Bald öffnet sich ein schöner Blick hinab zur Neckarschleuse. Ein paar Meter weiter zweigt der Neckarsteig rechts ab, wir folgen aber dem gelben „R“ geradeaus: etwas bergan zur Winterhalde, dann sanft bergab an einem Buntsandsteinbruch vorbei zum Waldfriedhof von Rockenau. Wer dort einkehren möchte, erreicht den Ort mit einem kleinen Abstecher nach rechts. Nun folgt, immer dem gelben „R“ nach, ein gemütlicher Bummel auf breitem Forstweg zu den obersten Häusern von Neckarwimmersbach. Hier zweigen wir rechts ab und folgen dem roten Dreieck über viele Stufen hinab durch den Ort und über die Neckarbrücke nach Eberbach. Gleich nach der Brücke geht es über eine Treppe hinab zur Zwingerstraße, auf ihr 200 m dem roten Dreieck nach, dann rechts auf der Hauptstraße (Fußgängerzone) zur Kirche und links auf der Bahnhofstraße zum Bahnhof.