Vom Rastatter Ried zur Ottersdorfer Kiesgrube
Von Wintersdorf durch die Rheinauen nach Rastatt
Zwei Naturschutzgebiete lernen wir auf unserer Wanderung durch die Rheinauen kennen: das Rastatter Ried und den Rastatter Bruch. Letzteres Schutzgebiet befindet sich in einer Randsenke der Rheinauenlandschaft und umfasst ein Niedermoor mit einem reichen Mosaik von Grünlandgemeinschaften, Röhrichten und Hochstaudenfluren. Im Osten grenzt es an den Riedkanal, einer ehemaligen Rheinschlinge. Das letzte Drittel der Tour führt uns an der Murg entlang und durch die Rastatter Altstadt am Residenzschloss vorbei zum Bahnhof, es sei denn, man will die Wanderung abkürzen, dann überlässt man den letzten Wegabschnitt dem Bus. Da man überwiegend auf Schotter- und Waldwegen unterwegs ist, lässt sich die Wanderung als kleine Fahrradtour unternehmen. In diesem Falle radelt man ab Bahnhof Rastatt den Radwegweisern Richtung Otterdorf/Wintersdorf nach parallel zur Landstraße nach Ottersdorf, links weiter zur Kirche in Wintersdorf und folgt dann der Wegbeschreibung.
Wanderung: Von Wintersdorf Kirche durch das NSG Rastatter Ried, um die Ottersdorfer Kiesgrube herum, am Riedkanal entlang nach Rastatt und durch die Altstadt zum Bhf. Rastatt
Streckenlänge und Zeitbedarf: 11 km (etwa 3 Std.); Kürzungsmöglichkeit
Anforderungen: leichte Wanderung ohne merkliche Höhenunterschiede, meist auf Schotter- und Waldwegen
Sehenswürdigkeiten: NSG Rastatter Ried und Rastatter Bruch; Ottersdorfer Kiesgrube; Rastatt (Altstadt, Rathaus, Schloss mit Schlossgarten)
Einkehrmöglichkeit: erst in Rastatt!
An- und Rückfahrt mit ÖPNV: mit dem Regionalzug oder der S- Bahn nach Rastatt und weiter mit Bus 231 nach Wintersdorf Kirche; Rückfahrt ab Bhf. Rastatt bzw. für die kürzere Variante ab Haltestelle Anne- Frank- Schule mit Bus 232 oder 235 bis Bhf. Rastatt
Kartenempfehlung: Freizeitkarte 1:50000 des LGL-BW, Blatt F501; Wanderkarte 1:25000 des LGL-BW, Blatt W224
Weitere Informationen: Im Internet unter www.rastatt.de; www.schloss-rastatt.de; www.efa-bw.de (Fahrplanauskunft)
Von der Bushaltestelle „Kirche“ biegen wir links in die St.- Michael- Straße. Wenn sie nach 300 m von einem Fuß/Radweg gekreuzt wird, schwenken wir nach links, marschieren auf einem Schotterweg aus dem Ort, halten uns bei der nächsten Verzweigung links und laufen immer geradeaus durch Felder und Wiesen, dann am Waldrand entlang bis zu Fünffachkreuzung mit kleinem Rastplatz. Hier biegen wir rechts ab und marschieren immer geradeaus auf breitem Forstweg durch das Naturschutzgebiet Rastatter Ried, bis wir bei einer Bank auf einen Querweg treffen und es geradeaus nicht mehr weiter geht. Wir halten uns rechts und wandern immer geradeaus an einer Schranke vorbei zur idyllisch gelegenen Ottersdorfer Kiesgrube, die wir in einem großen Linksbogen zu etwa dreiviertel umrunden, dabei bleiben wir immer dem breiten Uferweg treu, bis wir das Kieswerk passiert haben.
Gleich nach einer Schranke biegen wir halbrechts ab, folgen der Straße über einen Bahnübergang mit einem Industriegleis der Rastatter Mercedes- Benz- Werke, schwenken gleich nach dem Bahnübergang nach scharf rechts und marschieren parallel zum Gleis und einem Feld in den Wald. Nach 30 m zweigt links ein Waldweg ab, ihm folgen wir durch das Naturschutzgebiet Rastatter Bruch immer dem Wegverlauf nach zu einem Querweg, auf ihm nach rechts an Wirtschaftsgebäuden vorbei, werfen links vom Weg einen Blick auf ein weiteres Teilgebiet des Rastatter Bruches und gelangen auf einem Sträßchen zu einer Kreisstraße. Wir gehen 100 m nach links auf dem Fuß/Radweg parallel zur Straße, überqueren sie bei der Fußgängerampel und folgen den Fuß/Radweg halbrechts in den Wald. Er verläuft bald parallel zum Riedkanal und passiert die Parkplätze des Mercedes- Benz- Werkes. Beim Tor des Umspannwerkes gehen wir rechts über die Brücke, gleich wieder nach links und queren wenig später die Gottlieb- Daimler- Straße. 200 m weiter zweigen wir halblinks ab, wandern auf schönem Weg am Kanal entlang, bis wir auf die
Wilhelm- Bosch- Straße treffen, und folgen ihr nach rechts zur Bushaltestelle Anne- Frank- Schule.
Wenn wir abkürzen wollen, überlassen wir das letzte Wegstück dem Bus bis zum Bahnhof. Im anderen Falle gehen wir geradeaus weiter über die Murgbrücke, dann rechts auf schönem Alleenweg über der Murg, bei der übernächsten Brücke links in die Schlossstraße über den Marktplatz, werfen einen Blick auf das historische Rathaus und treffen wenig später auf das Residenzschloss; das Schloss des „Türkenlouis“ ist die früheste Barockresidenz am Oberrhein. Beim Bau des dreiflügeligen Schlosses und bei der Anlage des Gartens sowie der Residenzstadt orientierten sich Markgraf Ludwig Wilhelm und Markgräfin Sibylla Augusta an Schloss Versailles ebenso wie an Adelspalästen in Wien. Nun folgen wir den Radwegweisern Richtung Bahnhof: nach links, dann rechts in die Lyzeumstraße, laufen durch den rechts neben der Straße liegenden Schlossgarten, biegen nach dem schmiedeeisernen Tor rechts ab („An der Ludwigsfeste“), dann links in die Bahnhofstraße und gelangen nach wenigen Minuten zum Bahnhof.