Vom Westwallweg zum Märchenweg

Der Kontrast könnte kaum größer sein: Auf den Westwallweg, dessen Bunkerruinen und Infotafeln den Wanderer mit der schlimmsten Zeit des zweiten Weltkrieges konfrontieren, folgt der Dörrenbacher Gebrüder- Grimm- Märchenweg mit liebevoll gestalteten Bildern und Szenen aus den bekanntesten Märchen. Auch sonst gibt es auf der Tour viel zu entdecken: Die Ruine Guttenberg im Mundatwald, das Naturdenkmal Steinerner Tisch und der Aussichtsturm auf dem Stäffelsberg. Wer genügend Zeit hat, sollte die Wanderung mit einem Spaziergang durch die wunderschöne Altstadt von Wissembourg beginnen. Auch der hübsche Weinort Dörrenbach, in dem die Tour endet, verdient einen kleinen Bummel. Für die An- und Rückfahrt kommt die KVV- Regiokarte an Frage.

Vor dem Bahnhof geht es zunächst nach links (rotes Rechteck, "Climbach"), bei der nächsten Kreuzung nach 300 Metern geradeaus (gelbes Rechteck, "Weiler 40 min.") durch einen schönen Park an der Lauter und der alten Befestigungsmauer entlang, 300 Meter weiter links und nun für die nächste Zeit dem Zeichen roter Kringel Richtung Schweigen nach. Wir wandern an der Walkmühle vorbei, biegen bei einem Schuppen rechts, auf der Straße links und gleich wieder rechts ab und steigen ein kurzes Stück auf schönem Pfad bergan zu einem Aussichtspunkt. Nun geht es am Waldrand entlang, dann durch die Weinberge am Schloss St. Paul vorbei und über die deutsch- französische Grenze zu einer Weinschänke auf dem Sonnenberg Mai- Oktober sonntags bewirtschaftet). Unser bisheriges Zeichen knickt hier nach rechts ab, halten uns aber halblinks (Markierungen 11,13,16), genießen den schönen Blick auf Schweigen und das Deutsche Weintor und biegen bei der nächsten Verzweigung links ab und folgen für die nächste halbe Stunde dem weißen Strich mit schwarzem Punkt: hinauf zum Waldrand und weiter stetig bergan auf dem alten Grenzpfad durch den Mundatwald mit vielen Kastanienbäumen und zum Schluss auf breitem Forstweg zur Wegspinne Wegscheid.

Weiter geht’s, nun auch mit den rot/weißen Zeichen des Pfälzer Weinsteigs markiert, auf gemütlichem Forstweg („Guttenberg 2 km“), der uns bald den Blick zur Ruine Guttenberg freigibt, zur Kreuzung „Drei Buchen“. Wer es eilig hat, bleibt dem weißen Strich mit schwarzem Punkt treu, Fortsetzung siehe übernächster Absatz.

Etwas anstrengender, aber viel schöner ist der kleine Umweg über die Burg Guttenberg. Dazu biegen wir halbrechts ab und folgen den Weinsteigzeichen nach kurzem steilen Anstieg zur Ruine der auf einem großen Sandsteinfelsen erbauten Burg Guttenberg. Die herrliche Aussicht vom 503 m hohen Schlossberg belohnt die kleine Anstrengung. Wir steigen in der Ruine wieder hinab zum Eingangstor, biegen zehn Meter weiter scharf rechts ab und laufen auf schmalem Weg zu einer Kreuzung hinab. Nun kann man weiter dem weißen Strich mit schwarzem Punkt bis zu den „Drei Eichen“ folgen (Fortsetzung siehe folgenden Absatz). Etwas weiter und anstrengender, aber sehr lohnend, ist der folgende „Umweg“: schwach links dem gelb/blauen Rechteck nach erst sanft, dann steiler bergan zu einem Querweg auf dem Bergrücken der Hohen Derst, rechts ab auf herrlichem Höhenweg zum Naturdenkmal Steinerner Tisch. Weiter geht’s geradeaus auf schmaler werdendem holprigem Weg sehr steil (Vorsicht!) bergab zu einer Kreuzung. Wir laufen auf dem Sträßchen geradeaus zum Waldparkplatz „Drei Eichen“.

Nun wieder den Weinsteigzeichen sowie den Zeichen des Westwallweges nach marschieren wir an mehreren Bunkerruinen vorbei um den Farrenberg herum, dann bis zum Ziel auf dem Weinsteig auf schönem Fußweg hinauf zum Stäffelsberg (nun auch bis zum Ziel Märchenweg) mit Aussichtsturm und weiter hinab zur nächsten Kreuzung. Wir wandern geradeaus auf ebenem Weg zur Kolmerkapelle, biegen rechts ab und laufen steil hinab nach Dörrenbach, über Treppen am Kirchhof entlang hinab zur Dorfstraße und auf ihr nach links zur Bushaltestelle.