Michael Erle
26.06.2025

Auf den Spuren des Bergsandglöckchens

Rundwanderung durch das Naturschutzgebiet Sandheiden und Dünen bei Sandweier

In den BNN erschienen am: 26.06.2025

Das Bergsandglöckchen wurde 1990 zur Blume des Jahres auserkoren. Die seltene Art findet man auf kargen und kalkfreien Sandböden, auf Trockenrasen, Dünen und Felsköpfen. Ihre Blütezeit ist von Juni bis Oktober, der an einem langen Blütenstandsschaft stehende körbchenförmige leuchtend blaue Blütenstand erreicht einen Durchmesser von 1,5 bis 2,5 Zentimetern. Einer der wenigen deutschen Standorte ist das Naturschutzgebiet Sandheiden und Dünen bei Sandweier, ihm wurde der Sandglöckchenweg gewidmet. Frau Marianne Leis-Messer von der NABU-Gruppe Baden-Baden/Sinzheim schreibt hierzu:

Das Gebiet ist eines der bedeutendsten Sandgebiete Baden-Württembergs. Der Kiesboden wurde vom Flugsand am Ende der Eiszeit überweht, im Wald befindet sich eine der höchsten Sanddünen Badens. Durch Ziegenbeweidung werden u.a. Silbergras und Sandglöckchen gefördert. Hier gibt es eines der letzten Brutgebiete der Heidelerche am Oberrhein. Bis Ende der 1990er Jahre wurde das Gelände vom französischen Militär für Manöver mit schweren Fahrzeugen genutzt. Dadurch wurde der Sandboden immer wieder aufgerissen, und es entstanden offene Flächen mit frischem Sand, etwas, das die Sandrasengesellschaften wie z.B. Silbergras, Bauernsenf, Filzkreut, Sandglöckchen als Keimbeet brauchen. Auch einige Insekten wie die Große Kreiselwespe brauchen den lockeren Sandboden zum Bau ihrer Nester. Um zu verhindern, dass die Flächen heute – ohne Manöver! - zuwachsen, werden dort einmal jährlich Motocross-Rennen veranstaltet, alles natürlich in Absprache mit der Naturschutzbehörde des Regierungspräsidiums. Jedes Jahr wird aufs Neue festgelegt, wo die Rennen gefahren werden, damit entsprechend immer frische Sandflächen entstehen können.“ Ein besonderer Tipp: Fernglas nicht vergessen!

Die ersten 2,5 km des Rundweges sollten wir uns gut einprägen, sie sind mit dem Rückweg identisch.

 

 

Wir laufen von der Bushaltestelle Sandweier Mitte in die Mühlstraße, rechts in die Stöckstraße, an deren Ende noch ein paar Meter geradeaus und wählen den Fuß/Radweg nach links. Beim Gasthaus Waidmannslust, geht es etwas links versetzt weiter („Rastatt 4,4 km“) durch Sportanlagen und durch schönen Buchenwald über die Autobahnbrücke zu einem Querweg und auf ihm nach links über die B3 zur Infotafel des Naturschutzgebietes Sandheiden und Dünen. Inzwischen sind wir auf dem Sandglöckchenweg, seiner Markierung folgen wir 300 m weiter nach links auf sandigen Feldwegen an mehreren Infotafeln vorbei (z. B. zum Sandrasen, zu Wildbienen und Wespen, zu Pflanzen von anderen Kontinenten) zu einem Aussichtspunkt auf einer großen Sanddüne. Ein paar Meter weiter (bei einer weiteren großen Infotafel) schwenken wir nach rechts und marschieren auf schönem Waldweg zur nächsten Verzweigung (beim Schild „Gemeindewald“). Wer es eilig hat, folgt der Markierung geradeaus, bleibt bei der nächsten Kreuzung geradeaus und liest beim nächsten Absatz weiter. Etwa 2 km weiter ist der folgende lohnende Umweg: Wir biegen links ab, folgen wenig später einem Rechtsbogen und laufen parallel zur Bundesstraße, bis wir auf einen breiten Querweg treffen. Wir schwenken nach rechts und treffen nach 300 m auf eine Kreuzung. Wir merken uns die Stelle, biegen zweimal rechts ab und gelangen zu einem verwunschenen kleinen See Wieder zurück zu der Stelle, die wir uns gemerkt haben und schwenken wir nach rechts. Nach einem ganz kurzen Anstieg treffen wir auf einen Querweg und biegen links ab.

 

Nun folgen wir wieder den Zeichen des Sandglöckchenweges. Sie schicken uns nach einem kleinen Anstieg nach rechts und weiter auf schönen Waldwegen zu einem breiten Asphaltweg. Ihm folgen wir nach links bis zur Straße. Auf ihr geht es 100 m nach rechts und dann links ab zurück auf unseren Anfangsweg: Nach 350 m rechts ab und den Radwegzeichen nach über die Autobahnbrücke, an den Sportanlagen und Gasthaus Waidmannslust vorbei und auf der Stöckstraße und Mühlstraße zurück zur Bushaltestelle.

GPX-Datei    Overlay
Michael Erle#images-content/thumbs/p1iuegd08ndcp1eg0142ctj811b15.jpg
Michael Erle#images-content/thumbs/p1iuegd08nbvo5s0fs64mh1ga46.jpg
Michael Erle#images-content/thumbs/p1iuegd08n161o5g686q14jd1bau7.jpg
Michael Erle#images-content/thumbs/p1iuegd08n4rn16jrkch12ie1t6g8.jpg
Michael Erle#images-content/thumbs/p1iuegd08n1c371hpd1c7278imjq9.jpg
Michael Erle#images-content/thumbs/p1iuegd08nu1ogfmdglr591tpsa.jpg
Michael Erle#images-content/thumbs/p1iuegd08nbukm0c1uqtig1qoqb.jpg
Michael Erle#images-content/thumbs/p1iuegd08nv9m1jq61fht189mkpvc.jpg
Michael Erle#images-content/thumbs/p1iuegd08n1dvi1725uth7l813j0d.jpg
Michael Erle#images-content/thumbs/p1iuegd08n1trl1gah7apbje1i0se.jpg
Michael Erle#images-content/thumbs/p1iuegd08ndcm5jt1co812hg1g4mf.jpg
Michael Erle#images-content/thumbs/p1iuegd08ns8b1le11ng31m0cemg.jpg
Michael Erle#images-content/thumbs/p1iuegd08n1c4b15ft6up1vpi5aeh.jpg
Impressum | Datenschutz