Auf dem Kanonenweg zum Sühnekreuz

Die heutige wenig anstrengende Wanderung ist zu jeder Jahreszeit zu empfehlen, allerdings besonders schön im farbenfrohen Oktober, wenn viele Straußenwirtschaften geöffnet haben und zur zünftigen Einkehr einladen. Und wenn man, wie hier vorgeschlagen, mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist, kann es auch mal ein Viertele mehr sein! Der Weg folgt zunächst dem „Pfälzer Weinsteig“, später dem „Keschdeweg“, entsprechend durchstreift man unzählige „Keschde“- , also Esskastanienwälder, da sollte man im Oktober zusätzliche Zeit einplanen. Ein besonderes Highlight unterwegs ist das Hambacher Schloss, berühmt durch das Hambacher Fest im Jahre 1832. Wir fahren mit dem Regionalzug nach Neustadt Hbf, als Fahrkarte kommt die KVV- Regiokarte X infrage. Für die Rückfahrt mit dem Bus 501 ab St. Martin sollte man sich schon vorher im Internet (s.u.) oder telefonisch (0721-6107-5885) kundig machen.

Vor dem Bahnhof Neustadt laufen will links über den Busbahnhof an der Post vorbei, links über die Bahnbrücke, geradeaus den Hambacher Treppenweg hinauf, 100m geradeaus und biegen rechts ab in die Waldstraße. Nach den letzten Häusern geht es, nun für die nächsten 2 Stunden den rot/weißen Zeichen des „Pfälzer Weinsteigs“ folgend, in Schlangenlinien ein Stück bergan („Hambacher Schloss 3,5km“), dann auf einem Fußweg zum Nollensattel, wo sich die Markierungen verzweigen. Wir bleiben geradeaus („Hambacher Schloss 5,7 km“) und marschieren auf bequemem Waldweg zu einem Aussichtspunkt (schöner Blick auf die Wolfsburg), halten uns links und gelangen in Serpentinen hinauf zum Zigeunerfels. Ein herrlicher Pfad windet sich durch die imposante Felsszenerie und führt dann weiter, immer leicht bergan, auf den Nollenkopf, mit 490 m der höchste Punkt unserer Tour. Ein hübscher Rastplatz lädt zum Verweilen ein, bevor es auf dem Kanonenweg (hier wurden 1696 im Erbfolgekrieg von den Franzosen Befestigungsanlagen errichtet) kurz steil bergab, dann durch einen Kiefernwald zur Speierheldhütte weitergeht.

Hier kreuzt der mit rotem Punkt markierte Weg zur Hohen Loog, wir marschieren geradeaus auf breitem Weg („Hambacher Schloss 2,7 km“) zum Aussichtspunkt Bergstein und auf einem Pfad weiter zum nächste Wegweiser. Bevor wir dem Schild „Hambacher Schloss“ hinab zum Waldparkplatz folgen, sollten wir uns den kurzen Abstecher zum Sühnekreuz gönnen. Vom Parkplatz aus können wir dem Hambacher Schloss Besuch abstatten, in der Burgschänke einkehren oder gleich weiter marschieren: wir wählen den zweiten Weg scharf rechts („Zeiter Berghaus“) und folgen für die nächste Zeit den Zeichen des Keschdewegs. Bald queren wir eine kleine Schlucht, 500 m weiter zweigt nach rechts ein ansteigender Waldweg ab (kleines Schild „Wetterkreuz“). Hier empfiehlt sich ein etwa fünfminütiger Abstecher hinauf zum Wetterkreuz, einem herrlichen Aussichtspunkt. Wieder zurück auf dem Keschdeweg, passieren wir wenig später das Zeuter Berghaus (Einkehrmöglichkeit), gelangen hinab zu einem Querweg und laufen auf ihm links zur Klausentalhütte des PWV (Mai bis Oktober Mi- So, sonst am Sa, So und Mi Einkehrmöglichkeit).

Kurz vor der Hütte zweigt unsere Markierung rechts ab, wir steigen steil hinab ins Tal, biegen links ab, verlassen bald den Wald und laufen durch Weinberge zur nächsten Kreuzung, wo wir auf den roten Strich treffen und rechts abzweigen. Auf aussichtsreichem, vielbegangenem Weg, gleichzeitig Weinlehrpfad, marschieren wir, nun immer dem roten Strich nach, geradeaus bis zur Straße und geradeaus weiter hinab nach St. Martin, biegen im Ort links ab in die Maikammerer Straße und laufen auf ihr bis zur Bushaltestelle.