Michael Erle
23.03.2006

Zum Dreifürstenstein und Farrenberg

Rundwanderung durch die nördliche Schwäbische Alb

In den BNN erschienen am: 23.03.2006

Auf unserem heutigen Weg lernen wir das Wandergebiet der nördlichen Schwäbischen Alb, der sogenannten Zollernalb, kennen. Sie hat mit ihren teilweise schroffen Hängen und Kalksteinfelsen einen ganz anderen Charakter als der Schwarzwald oder Pfälzerwald. Die Hochplateaus der typischen Tafelberge erreicht man meistens nur auf ziemlich steilen Anstiegen, und die bleiben uns auch bei der heutigen Wanderung nicht erspart. Ausgangspunkt ist der Bahnhof Mössingen. Wer nicht mit dem Auto anreisen will (Mössingen liegt 12 Kilometer südlich von Tübingen, direkt neben dem Bahnhof gibt es Parkplätze), dem empfehle ich die bequeme, umweltfreundliche und mit dem Baden-Württembergticket auch preiswerte Anreise mit der Bahn. Wir fahren 8.05 oder 10.05 Uhr ab Karlsruhe Hbf. mit dem IRE bis Stuttgart und weiter mit dem IRE Richtung Aulendorf über Tübingen bis Mössingen.

 

 

Vom Bahnhof Mössingen aus laufen wir in Fahrtrichtung über den Parkplatz und halblinks in die Dreifürstensteinstraße. Hier sehen wir auch unsere Markierung (blaues Dreieck, "Dreifürstenstein"), sie wird uns für eine Weile Wegweiser sein. Wir gehen immer geradeaus aus dem Ort und über Felder, bis sich bei einer Bank die Markierungen verzweigen. Auch hier bleiben wir geradeaus ("Dreifürstenstein 3km"), wandern noch ein Stückchen auf Teerweg, dann auf einem Waldweg bergan und schließlich auf schönem aussichtsreichen Fußweg im Zickzack einen Steilhang hinauf zu unserem ersten Zielpunkt, dem Dreifürstenstein mit Schutzhütte und mit 854 Metern dem höchsten Punkt unserer Wanderung. Die verdiente Verschnaufpause können wir nutzen, um die herrliche Aussicht auf die Bergwelt der Schwäbischen Alb mit der Burg Hohenzollern zu nutzen.

 

Für eine kleine Strecke ist nun das rote Dreieck unser Wegweiser ("Schild 4,5km"). Wir wandern auf herrlichem, fast ebenen Holperweg immer am Rande des Hochplateaus entlang bis zu den nächsten Wegweisern, links auf eine Wegverzweigung zu und folgen nun dem querliegenden roten "Y" ("Hirschkopf 1,5km"). Nach etwa fünf Minuten auf gemütlichem breitem Weg biegen wir links (rotes Dreieck) und gleich wieder rechts ab ("Hirschkopf 1km") und wandern auf einem wunderschönen Höhenweg über den Hirschkopf mit seinen überaus schroffen Steilhängen. Sehr beeindruckend ist auch der Blick hinab auf die Folgen eines Bergrutsches, der sich im April 1983 ereignete und 60ha Wald mit sich riss.

 

Bei einer Schutzhütte bleiben wir geradeaus, nun dem blauen "Y" folgend ("Farrenberg"), und steigen auf schmalem Weg in vielen Kehren steil hinab ins Tal. Beim Waldrand heißt es aufpassen, weil für eine Weile die Markierungen fehlen. Wir laufen auf dem breiten Schotterweg auf die Straße zu, überqueren sie und gehen geradeaus weiter durch Felder bergan in den Wald. Nun bleiben wir immer geradeaus in stetigem Auf und Ab auf dem Waldweg, bis die Markierung blaues Dreieck unseren Weg kreuzt. Wenn man abkürzen möchte, folgt man dem blauen Dreieck nach links bergab, Fortsetzung siehe unten.

 

Schöner ist es allerdings, den Farrenberg noch mitzunehmen, er kostet allerdings 150 Höhenmeter Steilanstieg extra. Hierzu biegt man rechts ab und folgt dem blauen Dreieck auf schmalem Weg zum Gipfel des Farrenberges. Eine herrliche Aussicht auf das tief im Tal liegende Mössingen belohnen die Aufstiegsmühen. Wir laufen weiter Richtung "Ruine Andeck" immer am Waldrand und dem Rand eines Segelflugplatzes entlang, bis nach etwa 500 Meter der mit blauer Raute markierte Fußweg Richtung Mössingen abzweigt. Auf ihm steigen wir steil hinab. Ein kleines Stück verläuft die Markierung auf einem Waldweg und dann wieder auf schmalem Fußweg. Kurze Zeit später heißt es bei einer Verzweigung aufpassen: Unsere hier leicht zu übersehende Markierung zweigt nach links ab! Bald wird der Weg breiter und die Markierung blaues Dreieck (hierher gelangt man auf der Abkürzung) gesellt sich zu uns. Wir wandern weiter der blauen Raute nach an einem Grillplatz vorbei, die Straße bergab und über eine Wiese hinab zu einem Teerweg. Nun sind wir wieder auf unserem Anfangsweg und laufen in ca. 20 Minuten nach rechts wieder zum Bahnhof Mössingen zurück. Hier haben wir 16.49, 18.49 oder 20.49 Uhr Anschluss an den IRE nach Stuttgart und von dort mit dem IRE zurück nach Karlsruhe.

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