Michael Erle
14.10.2004

"Auf dem wahren Weg nach Werenwag"

Von Thiergarten durch den Naturpark Obere Donau nach Beuron

In den BNN erschienen am: 14.10.2004

In den Sommermonaten, genauer vom 1. Mai bis Mitte Oktober, fährt der Hohenzollernexpress an Wochenenden und Feiertagen durchs Donautal (telef. Auskunft unter 07466/928014). Er hält auch an den kleinen Stationen, an denen die sonstigen Züge vorbeifahren, und ermöglicht uns die heutige Streckenwanderung durch die Schwäbische Alb mit ihren charakteristischen Muschelkalkfelsen und der Donau, die sich vor etwa acht Millionen Jahren ihren Weg durch das Gebirge gebahnt hat. Die Tour ist zwar durch ihre Länge und mehrere kurze Steilanstiege ein wenig anstrengend, man wird aber durch einmalig schöne Landschaftseindrücke auf dem spannenden und abwechslungsreichen Weg mehr als entschädigt. Wegen der längeren Anfahrt empfiehlt sich ein frühzeitiger Start. Besonders günstig ist folgende Verbindung, für die man auch das preiswerte Wochenendticket nutzen kann: Ab Karlsruhe Hbf. um 8.09 Uhr mit dem Regionalexpress Richtung Konstanz bis Immendingen, wo wir in den schon bereit stehenden Hohenzollernexpress Richtung Sigmaringen umsteigen. Gleich nach Immendingen kann man rechts von der Bahn die Versickerungsstellen der Donau sehen, und nach etwa 40 minütiger Fahrt durch das beeindruckende Donautal steigen wir am Haltepunkt Thiergarten aus.

 

 

 

Wir laufen auf der Bahnhofstrasse nach rechts in den Ort, biegen links ab und folgen für eine Weile der Markierung rotes Dreieck ("Ruine Falkenstein"). Nun geht's ein Stück am Waldrand entlang, dann links ab auf die andere Talseite und geradeaus durch den Wald hinauf zur Ruine Falkenstein. Wir wandern weiter dem roten Dreieck nach hinab zu einer Wiese und im Zickzack wieder bergan zu den Schaufelsen. Ein herrlicher steiniger Weg führt uns über den Felsengrat mit eindrucksvollen Tiefblicken in das Donautal und an einer Schutzhütte vorbei. Etwa 15 Minuten später kann man nach links einen kurzen Abstecher zum Mühlfelsen machen. 200 Meter weiter laufen wir am Naturfreundehaus Donautal (Einkehrmöglichkeit) vorbei, wir bleiben geradeaus Richtung "Schloss Hausen". Nach etwa 1km auf breitem Weg biegen wir links ab und gelangen auf schmalem Weg hinab ins Reiftal. Nun geht's nach links weiter (rote Raute, "Neidingen"), ein teilweise versicherter Steg führt durch die wildromantische Schlucht hinab nach Neidingen.

 

Im Ort halten wir uns geradeaus, queren die Straße und Bahnlinie, biegen gleich danach rechts ab und folgen dem Zeichen "liegendes Y" auf bequemem Weg durchs Donautal nach Hausen.

Durch eine Bahnunterführung kommen wir zur Ortsmitte und laufen der roten Raute nach ("Werenwag 3km") neben der Straße zum 1km entfernten Bahnhof. Wer schon genug hat, kann hier die Wanderung abkürzen und 16.56 Uhr mit dem Hohenzollernexpress nach Immendingen weiterfahren. Wer noch weiter will, biegt beim Bahnhof halbrechts ab und folgt der roten Raute und später dem roten Y auf teilweise steilem Fußweg, einmal durch ein Stück Schotterweg unterbrochen, hinauf zum eindrucksvoll gelegenen Schloss Werenwag. Die Gebäude befinden sich in Privatbesitz und sind für die Allgemeinheit nicht zugänglich. Nun wird uns wieder die Markierung rotes Dreieck "Wirtshaus Rauher Stein 5km") begleiten. Wir wandern auf einem schönen Höhenweg, können bald nach links einen kleinen Abstecher zum Korbfelsen machen und gelangen zum Eichfelsen, dem wohl schönsten Aussichtspunkt unserer Wanderung.

 

Nach ausgiebiger Pause laufen wir immer der Markierung nach am Irndorfer Felsengarten vorbei, der die vielfältige Flora der Felsenvegetation zeigt, immer am Waldrand entlang, zum Schluss mit roter Raute markiert, zum Gasthaus Rauher Stein (Einkehrmöglichkeit). Weiter geht's geradeaus der roten Raute nach ("Spaltfelsen") ein Stück steil bergab, dann nach links ("Beuron 3km") durch das Hirschental, halten uns bei den nächsten Verzweigungen links und gelangen hinab zur Straße. Wir überqueren sie und folgen wieder dem roten Y ("Beuron 1km") über eine schöne steinerne Donaubrücke nach Beuron. Wer noch die sehenswerte Klosterkirche besichtigen möchte, läuft geradeaus weiter. Direkt zum Bahnhof gelangt man nach links auf der Fürstin Katharina- Straße. Eine besonders günstige Bahnverbindung nach Hause hat man 17.51 Uhr mit Umsteigen in Immendingen, Spätere Verbindungen: Samstags 19.06 Uhr mit Umsteigen in Sigmaringen und Stuttgart, Sonntags 19.52 Uhr mit Umsteigen in Donaueschingen und Offenburg.

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