Durch die Haslach- und Wutachschlucht
Streckenwanderung von Lenzkirch zum Schluchsee
Der schönste und aufregendste Teil unserer heutigen Wanderung durch den Hochschwarzwald ist der Weg durch die wildromantischen Schluchten, dabei erfordert der Steig durch die Haslachschlucht sogar ein gewisses Maß an Trittsicherheit, er kann aber leichter umgangen werden. Trockenes Wetter sollte ebenfalls Voraussetzung sein. An warmen Hochsommertagen lässt sich die Wanderung mit einem erfrischenden Bad im Schluchsee abrunden, bevor man die Heimfahrt antritt. Die recht lange und anspruchvolle Tour lässt sich abkürzen: etwa auf halber Strecke gelangen wir nach Holzschlag, hier kann man die Busverbindung zum Bahnhof Neustadt nutzen. Eine weitere Möglichkeit wäre, die Wanderung auf 2 Tage zu verteilen und in Holzschlag zu übernachten. Um zum Ausgangspunkt zu gelangen, fahren wir mit der Bahn (schnell und komfortabel mit dem ICE oder preiswerter mit dem Baden- Württemberg- Ticket und dem (I)RE über Offenburg nach Freiburg, dann mit der Höllentalbahn bis Titisee und weiter mit dem Bus nach Lenzkirch.
Wanderung: Von Lenzkirch durch die Haslach- und Wutachschlucht über Holzschlag nach Schluchsee
Streckenlänge und Zeitbedarf: 19 bis 21 Kilometer (etwa fünf bis fünfeinhalb Stunden); bis Holzschlag 9 bis 11 Kilometer (zweieinhalb bis drei Stunden)
Anforderungen: Teilweise anspruchsvolle Tour, die Ausdauer und etwas Trittsicherheit verlangt; die kniffligsten Wegabschnitte können leichter umgangen werden
Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeit: Holzschlag; Glashütte; Schluchsee
Kartenempfehlung: Wanderkarte 1:35000 des Schwarzwaldvereins, Blatt Hochschwarzwald; Freizeitkarte 1:50000 des Schwarzwaldvereins, Blatt 506
Weitere Informationen: Im Internet unter www.lenzkirch.de; www.wutachschlucht.de; www.bonndorf-holzschlag.de; www.schluchsee.de; www.efa-bw.de (Fahrplanauskunft)
In Lenzkirch steigen bei der Haltestelle Rathaus aus und orientieren uns am Wegweiser des Schwarzwaldvereins: die gelbe Raute wird uns zunächst begleiten („Haslachmündung 5,5km“). Wir laufen an der Kirche vorbei, biegen beim Kurparksee links und gleich wieder rechts ab und folgen immer den Zeichen und Wegweisern „Haslachmündung“. Etwa eine Viertelstunde nach der Lochmühle zweigt bei einem Brückchen nach rechts der Mühlenweg ab. Statt geradeaus zu bleiben, können wir, gutes Wetter und etwas Trittsicherheit vorausgesetzt, den lohnenden kleinen Umweg über den Mühlenweg gehen: auf schmalem, eindrucksvollem Steig mit einigen Informationstafeln wandern wir durch die Unterführung der ehemaligen Bahnlinie steil hinab, biegen bei der Mündung des Baches in die Haslach links und bei der roten Bank nochmals halblinks ab („Baumwollgässle“) und marschieren auf steinigem und grasigem Weg immer geradeaus bergan bis zum nächsten Wegweiser (hierher auch der direkte Weg). Hier treffen wir auf die weiß/gelbe Raute des Querweges Freiburg- Bodensee, sie wird uns die nächste Zeit begleiten. Wir biegen rechts ab und folgen den Schildern „Haslachmündung“ auf breitem bequemem Weg. Nach gut 10 Minuten verzweigt sich die Markierung. Für die einfachere und kürzere Variante bleiben wir geradeaus, bei trockenem Wetter und etwas Trittsicherheit empfiehlt sich die Variante über den Rechenfelsen („schmaler Weg“): hierzu biegen wir rechts ab und marschieren am Hölllochfelsen vorbei in die wilde Haslachschlucht und in stetigem Auf und Ab auf schmalem Pfad am Rechenfelsen vorbei. Auf den letzten Metern vereinigen sich beide Wegvarianten wieder, und wir gelangen zur Haslachmündung. Sie fließt hier in die Gutach –also die „gute“ Ach-, die ab dieser Stelle zur Wutach, also zur „wütenden“ Ach wird. Wer die Tour abkürzen will, kann hier rechts abbiegen („Holzschlag 3km“) und der gelben Raute über den Kohlplatz zum Wegweiser „Am Mühlgraben“ laufen, Fortsetzung siehe unten.
Wir wandern weiter der Querwegmarkierung nach auf schönem Pfad am rauschenden Wildbach entlang zu einem herrlich gelegenen Rastplatz bei der Rötenbachmündung und auf zunächst breitem Weg („Stalleggerbrücke“) an einer Stauwehr und einem historischen Elektrizitätswerk vorbei zur schönen überdachten Stalleggerbrücke. Hier müssen wir uns von der Wutach verabschieden, wir gehen rechts über die Brücke („Holzschlag 2,2km“), dann gleich wieder links und folgen dem gelben Rhombus auf zunächst schmalem und teilweise matschigem Weg allmählich bergan bis zum nächsten Wegweiser „Am Mühlgraben“ (hierher auch bei der Abkürzung). Wir biegen links ab („Glashütte 4,5km“) und kommen wenig später zur Höhensiedlung Holzschlag. Hier besteht die Möglichkeit zur Einkehr und Übernachtung, außerdem alle 2 Stunden bis mindestens 18.48 Uhr eine Busverbindung nach Neustadt. Wir laufen auf der Straße nach links zur Bushaltestelle, biegen rechts ab und folgen dem Zeichen und den Schildern „Glashütte“ talaufwärts zur kleinen Siedlung Glashütte (Einkehrmöglichkeit). Hier treffen wir auf die Markierung blaue Raute, sie wird uns bis zum Ziel begleiten. Wir biegen rechts ab („Schluchsee 7,5km“), beim nächsten Wegweiser links und wandern zum Wegweiser kurz vor der Straße. Unsere Markierung zweigt hier rechts ab, interessanter ist folgende Variante: wir gehen noch 30 Meter geradeaus, biegen direkt vor der Straße rechts ab und laufen auf einem holprigen verwachsenem Weg immer geradeaus, bis wir auf einem Querweg wieder auf unser Zeichen treffen. Wir biegen links ab, folgen der blauen Raute und den Schildern „Schluchsee“ auf dem Vogelhausweg und Sommerbergweg hinab nach Schluchsee und laufen durch den Ort und die Unterführung zum Bahnhof. Hier haben wir stündliche Verbindung (immer ...42) über Freiburg und Offenburg zurück nach Karlsruhe.