Teufelskanzel und Habererturm
Von Bad Griesbach nach Riersbach bzw. Bad Peterstal – oder in 1 ½ Tagen über Brandenkopf nach Haslach
Die heutige Wanderung im mittleren Schwarzwald ist recht anspruchsvoll, sie enthält einige steile und holprige Passagen, die etwas Trittsicherheit verlangen. Man wird aber durch einmalig schöne und vielfältige Landschaftseindrücke entschädigt. Mit einer Zwischenübernachtung im Harkhof (Tel. 07837/835), im Brandenkopfhaus (Tel. 07831/6149) oder im Gasthaus Nillhof (Tel. 07832/976850) lässt sich die Tour auch zu einer schönen 1 ½- Tagestour mit Abstieg nach Haslach ins Kinzigtal ausdehnen. Wir fahren 8.09, oder 10.09 Uhr (Stand 2017) ab Karlsruhe Hbf. mit dem Regionalzug Richtung Offenburg, steigen im Appenweier um und fahren mit der Renchtalbahn bis zur Endstation Bad Griesbach.
Wanderung: Von Bad Griesbach über Lettstätter Höhe und Littweger Höhe nach Bad Peterstal oder Riersbach bzw. bei Variante über Brandenkopf nach Haslach
Länge und Zeitbedarf: Bis Bad Peterstal 15-16 Kilometer (etwa 4 bis 4 ½ Stunden), bis Riersbach 4 Kilometer (eine Stunde) mehr. Variante bis Brandenkopf 21 km (etwa 5 ½ Stunden), von dort Abstieg nach Haslach 12km (3 Stunden)
Anforderungen: Anspruchsvolle Wanderung mit einigen steilen Passagen, etwa 600 bis 800 Hm Anstieg. Trittsicherheit und gutes Schuhwerk erforderlich.
Sehenswürdigkeiten: Habererturm; Wasserfall; Teufelskanzel; Klagstein; Lettstätter Höhe; Glaswaldsee; Hermersberger Höhe; Beim Kreuz. Bei 1½ Tage- Variante Brandenkopf mit Aussichtsturm; „Aussichtsbalkon“ Nillhöfe; Schornfelsen; Besucherbergwerk, Schnellingerkapelle und Alt-Stadt von Haslach
Einkehrmöglichkeit: Erst in Zuwald bzw. Bad Peterstal!; bei 1½ Tage- Variante Harkhof, Brandenkopfhaus, Nillhöfe (alle 3 auch mit Übernachtungsmöglichkeit), Haslach
Kartenmaterial: Wanderkarte 1:35000 des Schwarzwaldvereins, Blatt „Vorderes Kinzigtal“; Freizeitkarte 1:50000 des Schwarzwaldvereins, Blatt 503
Weitere Informationen: Im Internet unter www.bad-peterstal-griesbach.de; www.oberharmersbach.de; www.harkhof.de; www.haslach.de; www.brandenkopf.net; www.efa-bw.de (Fahrplanauskunft)
Vom Bahnhof aus gehen wir zur Straße und folgen der gelben Raute („Habererturm 1,6km“) 150m auf der Straße nach rechts, rechts über die Brücke, steil hinauf zum Waldrand und wandern zum nächsten Wegweiser. Wir biegen links ab, nach 30 Metern rechts und folgen den Schildern „Habererturm steiler Weg“ steil hinauf auf den 691m hohen Kreuzkopf mit dem vor gut 100 Jahren errichteten Habererturm. Weiter geht’s den Schildern „Wasserfall“ nach zur nächsten Kreuzung, halblinks ab und der gelben Raute nach zu einer Brücke. Nun steigen wir den Wasserfallsteig über viele Steinstufen hinauf, laufen oberhalb des Wasserfalls links zum nächsten Wegweiser und steigen den halbrechts abzweigenden unmarkierten Pfad („Teufelskanzel“) hinauf. Nach 300 Metern überqueren wir einen breiten Weg, wandern auf holprigem Waldweg geradeaus, ab der nächsten Kreuzung vorübergehend wieder mit gelber Raute markiert, bleiben , wenn das Zeichen rechts abzweigt, geradeaus und queren auf urigem, teilweise schmalem Weg einen felsigen Steilhang, bis wir wieder auf die gelbe Raute treffen. Ihr folgen wir nach rechts steil über Stufen hinauf zur Teufelskanzel (Vorsicht bei Nässe oder gar Vereisung!) und weiter durch eine großartige Felsenlandschaft auf den Bergrücken, wo wir die Aufstiegsmühen erst einmal hinter uns haben. Wir biegen rechts und folgen den Schildern „Glaswaldsee“ auf einer „Autobahn“ zur Lettstätter Höhe mit Schutzhütte und schönem Rastplatz.
Weiter geht’s der Westwegmarkierung rote Raute nach („Seeblick 1,0km“) auf holprigem Weg.. 300m weiter zweigt die neue Westwegmarkierung links ab, wir bleiben geradeaus auf dem alten Höhenweg, biegen bei der nächsten Verzweigung wir links ab und gehen 250m geradeaus zu einer Sitzgruppe mit schönem Tiefblick auf den Glaswaldsee. Wir laufen wieder 50m zurück, biegen links auf einen Fußweg ab (nun wieder rote Raute), gelangen 3 Minuten später zurück auf den Höhenweg und laufen auf ihm nach links zur Seeebene. Wir bleiben noch der roten Raute treu, marschieren auf breitem Weg zum nächsten Wegweiser und können nun direkt hinab zur Freiersberger Hütte laufen oder –Trittsicherheit vorausgesetzt- links abbiegen und den lohnenden Umweg über den Klagstein wählen. In diesem Falle folgt man den Schildern und der gelben Raute auf außergewöhnlich schönem Weg hinauf zum imposanten Klagstein, hält sich beim Grenzstein rechts, steigt vorsichtig einen sehr holprigen Pfad hinab, geht, wenn er sich verzweigt, nach rechts zu einem breiten Weg und folgt der gelben und später wieder roten Raute zur Freiersberger Hütte. Wir überqueren die Straße und bummeln auf bequemem Weg zur Littweger Höhe.
Nun gibt es drei Möglichkeiten:
Für die kürzeste Variante biegt man rechts ab und folgt den Schildern „Bad Peterstal“ und erst der Querwegmarkierung, dann der gelben Raute hinab zum Bahnhof Bad Peterstal, wo man mindestens alle 2 Stunden bis etwa 20 Uhr Verbindung über Appenweier zurück nach Karlsruhe hat.
Für die mittlere Variante wählt man den unmarkierten grasigen Weg geradeaus an der Hütte vorbei (später alte Zeichen blaue Raute auf gelbem Grund) und wandert immer geradeaus steil hinauf zum Hahnenkopf und jenseits hinab zur aussichtsreichen Hermersberger Höhe. Hier biegen wir scharf links ab (gelbe Raute, „Zuwald- Langenbach 3,5km“), laufen zur Paulushütte, weiter nach rechts und immer geradeaus zum nächsten Wegweiser und wandern links ab („Zuwald- Langenbach 1,6km“) nun immer talabwärts am Bach entlang zur Höhensiedlung Zuwald bis zum 2. Wegweiser. Wenn man in der Zuwälder Stube einkehren will, läuft man noch 100 Meter geradeaus weiter. Im anderen Falle biegen wir links ab („Wattereck 1,6km“), bleiben dann aber auf dem rechts abbiegenden Teerweg, laufen an einem Bauernhof vorbei, biegen 100 Meter weiter bei einer Bank links ab und laufen auf schönem, etwas ansteigendem Weg geradeaus, bis wir auf den mit blauer Raute markierten Weg treffen. Ihm folgen wir nach rechts zum Aussichtspunkt Beim Kreuz, dann auf schönen Wegen, schließlich breitem Schotterweg hinab nach Riersbach und auf der Dorfstraße links zum Bahnhof. Hier hat man bis 18.58 Uhr Verbindung über Biberach und Offenburg zurück nach Karlsruhe.
Für die längste, 1 ½ Tage- Variante folgen wir bis zum Tagesziel der Westwegmarkierung („Hark 4km“ ) auf abwechslungsreichen Wegen zunächst nach Hark. 100m rechts vom Weg liegt der Harkhof (Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeit); wer die Wanderung abkürzen will, kann von hier aus der gelben Raute bergab zum 4,5km entfernten Bahnhof Riersbach laufen und mit der Harmersbachtalbahn nach Biberach fahren. Im anderen Falle folgt man weiter der roten Raute („Brandenkopf 6km“) zur Kreuzsattelkopfhütte (an Sonn- und Feiertagen bewirtschaftet). Nach einigen Minuten auf einem Sträßchen verzweigt sich der Westweg, wir halten uns rechts, verlassen wenig später das Sträßchen nach rechts und marschieren auf einem Schotterweg an einer Hütte vorbei bergan zu einem Windrad und nach links zum 945m hohen Gipfel des Brandenkopfes mit Aussichtsturm und Wanderheim (Übernachtungs- und Einkehrmöglichkeit).
Am nächsten Tag folgen wir zunächst der Markierung des Hans- Jakob- Weges (schwarzer Schlapphut, „Nillhöfe 3km“) hinab zum Schwarzenbachsattel, dann wieder der gelben Raute nach („Nillhöfe 2km“) auf einem Naturlehrpfad und schließlich auf der Straße zu den Nillhöfen (Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeit). Beim nächsten Wegweiser halten wir uns links („Haslach 9km“). Auf einmalig schönem und aussichtsreichem Weg wandern wir zum nächsten Wegweiser. Hier treffen wir wieder auf das Zeichen des Hans- Jakob- Weges, es wird uns wieder ein Stück begleiten, einige Informationstafeln werden uns aus dem Leben des Pfarrers und Heimatdichters berichten. Wir folgen den Schildern „Schornfelsen“, zum Schluss mit gelber Raute markiert und ein Stück bergan zur Schutzhütte Schornfelsen. Der Felsen selbst ist hinter der Hütte auf einem Trampelpfad leicht zu ersteigen. Weiter geht’s Richtung Haslach, beim Wegweiser „Saunase“ rechts ab hinab zum Wegweiser „Eichwald“, hier scharf links und den Schildern „Besucherbergwerk“ nach zum Silbersee mit dem benachbarten Besucherbergwerk „Segen Gottes“. Wir laufen das Sträßchen hinab nach Haslach und, immer den Zeichen folgend, durch den Ort, vorbei an der Schnellingerakapelle mit ihrer sehenswerten Kassettendecke über die Murgbrücke zum Bahnhof. Hier haben wir ungefähr stündliche Verbindung (evtl. mit Umstieg in Offenburg) nach Karlsruhe.
Neubearbeitung 2009