Michael Erle
22.06.2006

Die große Kandelüberschreitung

Auf den höchsten Berg des mittleren Schwarzwald

In den BNN erschienen am: 22.06.2006

Viele Sagen ranken sich um den imponierenden Bergkoloss: Treffpunkt von Geistern und Hexen soll er sein, die sich in der Walpurgisnacht auf dem großen Kandelfelsen versammeln. Zur Sonnenwendfeier wird heute noch auf dem Gipfel ein großes Feuer entzündet. Da der Ausgangspunkt unserer abwechslungsreichen Wanderung St. Peter schon 750 Meter über dem Meeresspiegel liegt, halten sich die Anstiegsmühen in Grenzen. Wir erreichen ihn, indem wir mit der Regionalbahn bis Freiburg fahren (ab Karlsruhe Hbf. 7.07 und ab 8.09 Uhr stündlich mit Umsteigen in Offenburg, Stand 2017), weiter mit der Höllentalbahn bis Kirchzarten und schließlich mit dem Bus nach

St. Peter, Haltestelle Zähringer Eck. Als Fahrkarte empfiehlt sich das preiswerte Baden- Württemberg- Ticket. Wenn man Sa /So 7.07 oder 9.10 Uhr losfährt, kann man ab St. Peter noch weiter mit dem Bus bis Sägendobel oder Kandelhaus weiterfahren und erspart sich auf diese Weise die ersten 3,5 bzw. 7,5 Kilometer Wegstrecke.

 

 

Wenn wir in St. Peter aus dem Bus ausgestiegen sind, orientieren wir uns nach der gelben Raute („Kandel 9,5km“) und laufen durch den Ort, bis wir auf die Kandelweg- Markierung rote Raute mit weißem K treffen (Kandel 8,5km“), sie wird bis zum Kandelgipfel unser Wegweiser sein. Auf gemütlichem, aussichtsreichem Weg wandern wir am Steingrubenhof und am Heitzmannhof mit einer schön restaurierten Wassermühle vorbei zum Sägendobel (Einkehrmöglichkeit). Nun gibt es zwei Möglichkeiten: entweder weiter auf dem Kandelweg geradeaus zu dem hochgelegenen Bauernhof „Dreier“ und auf Wald- und Fußwegen hinauf zu einer aussichtsreichen Wiese; oder (etwas steiler, aber kürzer und schöner): links ab (gelbe Raute, „Kandel 4km steiler Weg“) auf einem Feldweg geradeaus, beim nächsten Wegweiser rechts und immer den Schildern und Zeichen nach auf aussichtsreichem Höhenweg, bis sich auf einer hochgelegenen Wiese die Wege wieder vereinen. Weiter geht’s auf schönem Fußweg, bis sich kurz unterhalb des Kandelgipfels der Wald öffnet. Halbrechts vor uns sehen wir jenseits der Straße den Kandelhof liegen, wer dort einkehren möchte, erreicht ihn mit einem kleinen Abstecher in wenigen Minuten (Achtung: Das Kandelhaus am Ende der Straße ist derzeit nicht bewirtschaftet!). Wollen wir direkt zum Gipfel, folgen wir der blauen Raute geradeaus („Kandel- Pyramide“) und stehen bald auf dem Kandelgipfel, mit 1241 Metern der höchste Punkt des mittleren Schwarzwaldes. Eine herrliche Rundumsicht, an klaren Tagen bis in die Schweizer Alpen, belohnt die Aufstiegsmühen.

 

Wir bleiben geradeaus und nehmen die Markierung des Präsident- Thoma- Weges auf (blaue Raute, Denzlingen 14km“), sie wird uns in den nächsten 1 ¾ Stunden begleiten. Wir laufen auf schönem, wurzeligem Weg bergab, bis sich Markierungen verzweigen, biegen links ab („Denzlingen“) und gelangen auf schönem Fußweg zur Thomashütte. Sie steht auf dem kleinen Kandelfelsen und lädt mit ihrer herrlichen Aussicht auf das obere Glottertal und die Berge des Südschwarzwaldes mit Feldberg und Belchen zu einer ausgiebigen Rast ein.

 

Weiter geht’s, immer der blauen Raute und den Schildern „Denzlingen“ nach, auf urigem, steinigem Pfad steil in mehreren Serpentinen durch eine beeindruckende Felsenlandschaft hinab und dann weniger steil auf allmählich breiterem Weg zur Kreuzung „Am Kranzkopf“. Auf schönem Fußweg wandern wir um den Kranzkopf herum zum „Luser“ mit schönem Wegekreuz. Bald öffnet sich halbrechts vor uns der Blick auf die Hochburg bei Emmendingen, wenige Minuten später gelangen wir zum Schlosswaldeck, wo wir uns entscheiden müssen:

 

Für die kürzeste Variante biegen wir scharf links ab, folgen wir den Schildern Glottertal Mitte 2,4km“ und laufen steil hinab zur Kirche im unteren Glottertal, wo wir gute Busverbindung nach Denzlingen haben (bis etwa 22.30 Uhr). Für die mittlere Variante folgen wir weiter den Schildern Denzlingen (noch 5,5km) und der blauen Raute in Serpentinen bergab, über die Bundesstraße nach Denzlingen und durch den Ort zum Bahnhof. Für die längste, aber schönste Variante (noch 7,5 Kilometer) biegen wir rechts ab (gelbe Raute, „Suggenbad 3,0km“) laufen bergab zum Waldrand und durch den Ort an der Schwefelquelle vorbei, überqueren die Bundesstraße und treffen auf die Querwegmarkierung rote Raute auf gelbem Grund. Ihr folgen wir nach links am dem Ort Buchholz vorbei, dann ein Stückchen hinauf auf den Mauracher Berg mit der Ruine der St. Severin- Kapelle, weiter auf schönem Höhenweg, über Treppen hinab nach Denzlingen und, immer der Markierung nach zum Bahnhof. Von hier haben wir bis nach 22 Uhr ungefähr stündliche Verbindung nach Karlsruhe (mit Umsteigen in Offenburg).

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