Michael Erle
19.08.2004

Die große Belchenüberschreitung

Schwarzwaldwanderung vom Münstertal ins Wiesental

In den BNN erschienen am: 19.08.2004

Eine anspruchsvolle Wanderung der Superlative, für die sich auch die weite Zuganfahrt lohnt: wir lernen den dritthöchsten und wohl schönsten Schwarzwaldberg auf seinen eindrucksvollsten Wegen kennen, müssen allerdings fast schon alpine 1100 Höhenmeter jeweils im Auf- bzw. Abstieg bewältigen. Man kann die Tour auch als Zweitageswanderung ausführen mit einer Übernachtung im Belchenhotel Jägerstüble (Tel. 07673/888180), es liegt bei der Talstation der Seilbahn. Der Aufstieg verläuft durch schattigen Wald und ist auch bei warmer Witterung zu schaffen. Bei klarer Sicht ist die Aussicht vom 1414 m hohen Gipfel überwältigend: Nicht nur der gesamte Südschwarzwald lässt sich überblicken, bis weit in die zentralen Westalpen reicht die Gipfelschau, manchmal sogar bis zum 250km entfernten Mont Blanc! Für die Fahrt nach Münstertal nutzen wir am besten die schnelle IC(E)- Verbindung bis Freiburg: Ab Karlsruhe Hbf. täglich 7.56 (umsteigen in Freiburg) oder 9.00 Uhr (umsteigen in Freiburg Richtung Basel und in Bad Krotzingen.

 

 

Beim Bahnhof Münstertal sehen wir auf einer Informationstafel unseren mit blauer Raute markierten Weg: „Hohkelchsattel 9,8 km“. Wir gehen auf der Straße nach links, bei der nächsten Straßenverzweigung nach rechts Richtung Untermünstertal und bleiben, wenn ein mit blauer Raute markierte Weg zur Krinne nach links abzweigt, geradeaus auf der Straße. Ein Stück laufen wir parallel zur Straße durch die Finanzgasse, dann wieder auf der Straße talaufwärts, unser hohes Ziel, den Belchengipfel, schon im Blick, bis sich die blaue Raute wieder verzweigt. Wir gehen noch 200m geradeaus („Hohkelch 7 km“) zur Bushaltestelle, biegen links ab und folgen nun die nächsten 2 Stunden der blauen Raute bis zum Hohkelchsattel: Auf einem Teer- und Feldweg geht's ein idyllisches Tal hinauf, auf schönen Fußwegen gelangen wir zum 661 Meter hohen Langeck, einem Aussichtspunkt mit Schutzhütte und schönen Blick auf das Münstertal.

 

Unser abwechslungsreicher Fußweg führt uns durch schattigen Wald stetig bergauf bis zum Feuersteinfelsen (er liegt wenige Schritte rechts neben dem an dieser Stelle steinigen Weg) und über ein Geröllfeld am Hohkelchbrunnen vorbei zum 1264 m hohen Hohkelchsattel, wo sich plötzlich die Aussicht Richtung Osten öffnet. Wir treffen hier auf die rote Raute der Westwegmarkierung, der wir entweder gleich nach links folgen („Belchen 2 km“), oder wir machen erst nach rechts einen kleinen Abstecher zur Hohen Kelch (herrlicher Aussichtspunkt), die wir auf dem nach rechts abbiegenden unmarkierten Wiesenpfad (entlang der Grenzsteine) und über einige Felsen (Trittsicherheit erforderlich) in wenigen Minuten erreichen.

 

Nun gehen wir vom Sattel aus auf herrlichem Höhenweg der roten Raute nach bis zur nächsten Verzweigung. Im Winter oder bei nasser Witterung folgen wir nach rechts der roten Raute direkt zum Belchenhaus. Im anderen Falle bleibt man geradeaus und wandert dem orangefarbenen Punkt nach auf eindrucksvollem, fast alpinem Steig (Trittsicherheit erforderlich) durch die steile Nordwand, bleibt bei der nächsten Verzweigung geradeaus und gelangt über Wiesenhänge hinauf zum 1414 m hohen Belchengipfel mit seiner umfassenden Aussicht.

 

Wir biegen links ab und gehen auf dem breiten Weg an interessanten Schautafeln zur Flora und Fauna vorbei zum Belchenhaus (Einkehrmöglichkeit). Nun folgen wir wieder der blauen Raute („Schopfheim 27 km“) und wandern hinab auf eindrucksvollem Fußweg durch eine Hochwald- und Felsenlandschaft am Hohfelsen vorbei bis zur nächsten markierten Verzweigung. Hier geht’s nach links der gelben Raute nach weiter ("Schönau"), wir queren wir den Hang, bis wir wieder auf die blaue Raute stoßen, unserer Markierung bis zum Ziel: Wir biegen rechts ab („Schönau 6,5km“), wandern, immer der Markierung folgend, über schöne Almwiesen, durch den Wald und auf aussichtsreichem Höhenweg und gelangen auf dem „Philisophenweg“ mit vielen Sprüchen und Zitaten deutscher Dichter hinab zu den ersten Häusern von Schönau, gehen durch den Ort an der Kirche vorbei zur Hauptstraße und auf ihr nach rechts zur Bushaltestelle. Mit dem Bus (stdl. bis 19.02) gelangen wir nach Zell im Wiesental und weiter mit der Bahn über Basel Bad. Bahnhof zurück nach Karlsruhe.

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