...Wo die Kinzig noch winzig!
Von Schenkenzell über den Bettelmännleweg nach Lossburg
Ein besonderes Kleinod unserer heutigen zwar langen und teilweise anstrengenden, aber ungemein abwechslungsreichen Schwarzwaldwanderung ist der wunderschöne, dabei fast unbekannte Bettelmännleweg. Wer sich für die Sage um das "Bettelmännle" näher interessiert, kann sich im Internet unter www.narrenzunft-alpirsbach.de näher informieren. Auch sonst gibt es noch einiges unterwegs zu entdecken, so den Kleinen- Kinzig- Stausee oder die Kinzigquelle. Den Ausgangspunkt Schenkenzell erreichen wir mit der Bahn: Wir fahren mit der Schwarzwaldbahn bis Hausach und weiter im Regionalzug bis Schenkenzell.
Wanderung: Von Schenkenzell über den Kleinen Kinzig- Stausee und Ödenwald nach Loßburg.
Strecke und Zeitbedarf: 16 km (etwa 4 1/2 Std.) bis Ödenwald, 21 km (gut 1 Std. mehr) bis Loßburg. Kürzungsmöglichkeiten.
Anforderungen: Im ersten Abschnitt steiler Anstieg (die steilste Stelle kann auch umgangen werden), der weitere Verlauf ist unschwierig mit nur kurzen steilen Passagen. Festes Schuhwerk und gute Kondition erforderlich.
Sehenswürdigkeiten: Staufenkopf, Bettelmännleweg, Kleine Kinzig mit Wasserlehrpfad und Talsperre, Kinzigursquelle. Naturlehrpfad
Einkehrmöglichkeit: Reinerzau; Ödenwald; Loßburg.
Kartenmaterial: Freizeitkarte des Schwarzwaldvereins 1: 50000, Blatt 504; ADAC Wander- und Radkarte 1:30000, Blatt 6 und 8
Weitere Informationen: Im Internet unter www.schenkenzell.de; www.lossburg.de; www.efa-bw.de (Fahrplanauskunft)
Vom Bahnhof Schenkenzell aus gehen wir die Straße nach rechts über die Brücke zum Wegweiser. Wir biegen halblinks ab und orientieren wir uns für die nächste Zeit an der gelben Raute und den Schildern "Bettelmännle". Wir wandern an der Kirche vorbei auf Teer- und Fußwegen, genießen am Waldrand den schönen Blick auf Schenkenzell, biegen scharf links und beim nächsten Wegweiser halbrechts ab und steigen auf holprigem Weg steil hinauf zu einem Schotterweg. Nun entweder nach links weiter der gelben Raute nach, oder anstrengender, aber viel schöner: geradeaus auf einem sehr steilen (!) holprigen Pfad hinauf, dazwischen einen Schotterweg querend, zum 683 m hohen Staufenkopf mit schönem Ausblick auf Schiltach und Schenkenzell.
Nach einer Verschnaufpause wandern wir auf dem links neben der Schutzhütte beginnenden Weg weiter, bleiben einmal geradeaus und gelangen in Serpentinen hinab zur "Sattellege". Nun folgen wir wieder unserem Zeichen geradeaus und steigen ziemlich steil hinauf zum "Bettelmännle". Hier beginnt der Bettelmännleweg: über Stock und Stein wandern wir auf dem fast ebenen Bergrücken durch herrlichen Wald, weichen evtl. einigen umgestürzten Bäumen aus, genießen unterwegs den "Zollernblick" und gelangen in ¾ Stunden bei einem Wasserbehälter zur Straße (von hier ist nach scharf rechts ein markierter Direktabstieg zum Bahnhof Alpirsbach möglich).
Wir gehen nun links weiter der Markierung nach ("Reinerzau 2,5 km") die Straße hinab, biegen nach 600m rechts ab, folgen nun immer den Schildern "Stausee Kleine Kinzig" und wandern hinab ins Obere Dörfle von Reinerzau (Einkehrmöglichkeit ind der Gaststätte Auerhahn). Auf der Talstraße geht es nach rechts an der rauschenden Kleinen Kinzig entlang bis zur Bushaltestelle "Oberes Dörfle" (Kürzungsmöglichkeit: Busverbindung nach Alpirsbach). Wir laufen links zum Wegweiser, geradeaus zum Parkplatz, wechseln auf die andere Bachseite und gehen auf schönem Weg am Wildbach entlang (Wasserlehrpfad) bis zur Staumauer. Nun geht‘s scharf rechts ab, gleich wieder links ("Wanderweg Kleine Kinzig") und auf einem Forst- und dann Fußweg zum Schluss steil hinauf auf den 60 m hohen Damm der 1985 fertiggestellten Talsperre Kleine Kinzig.
Wir wählen den rechten Uferweg, der sich nach gut 10 Minuten verzweigt. Hier (bei einer Schranke) verlassen wir die Markierung, biegen rechts auf den leicht ansteigenden Schotterweg ab und gelangen bald zu einem Aussichtspunkt bei zwei roten Bänken. Wir gehen scharf rechts weiter, nun wieder unserem Zeichen nach, hinauf zum Heuplatz, ein paar Meter nach links ("Ödenwald") zur Hütte, biegen rechts ab und folgen der gelben Raute auf schönen Waldwegen, bis wir beim nächsten Wegweiser auf die Markierung des Ostwegs (rot/schwarze Raute) treffen. Ihr folgen wir nach links ("Ödenwald 1km") zur Bushaltestelle. Wer schon genug hat, kann bis etwa 18 Uhr mit dem Bus nach Freudenstadt fahren. Wer noch weiter will, läuft auf der Straße an einem schönen alten Mühlrad vorbei zur Höhensiedlung Ödenwald (Einkehrmöglichkeit im Adrionshof) und weiter zum Waldrand.
Wir bleiben geradeaus ("Loßburg 4,0km") und bleiben der Ostwegmarkierung bis zur Sandwiese treu. 50m geht's noch geradeaus, dann rechts ab den Schildern "Kinzigquelle" folgend bergab (gleichzeitig Waldlehrpfad), bald mit gelber Raute markiert, zur Kinzigquelle, weiter dem Zeichen nach auf einem Pfad zum Kinzigsee und geradeaus ("Bahnhof Loßburg 2,0km") nach Loßburg, bei der kleinen Kirche links ab (nun blaue Raute) durch den Ort und auf dem Bahnhofsweg (wieder der gelben Raute) zum Bahnhof. Bis zum späten Abend hat man über Freudenstadt oder Hausach Verbindung nach Karlsruhe.
Neubearbeitung 2008