Michael Erle
29.03.2022

Die große Mooskopfüberschreitung

Vom Renchtal über den Mooskopf ins Kinzigtal

Unsere heutige zwar zeitweilig anstrengende und lange, aber kurzweilige Wanderung führt uns über einen der schönsten Aussichtsberge des mittleren Schwarzwaldes. Im Gipfelbereich des Mooskopfes und des benachbarten Siedigkopfes hat der Orkan Lothar schwere Verwüstungen angerichtet, hier wird nicht aufgeforstet, sondern man lässt den Wald auf natürliche Art nachwachsen. Ziel ist die Stadt Gengenbach mit ihrem wunderschönen mittelalterlichen Ortskern.

 

 

Um zum Startpunkt zu gelangen, fahren wir mit der Regionalbahn (ab Karlsruhe Hbf. täglich 8.09 oder 10.09 Uhr) bis Appenweier, steigen um in die Renchtalbahn Richtung Bad Griesbach und fahren bis zum Haltepunkt Ramsbach Höfle. Als Fahrkarte empfiehlt sich das Baden- Württemberg- Ticket. Wir laufen in Fahrtrichtung nach rechts auf den Waldrand zu, bleiben bei den nächsten beiden Wegweisern geradeaus („Otschenfeld 2km“) und folgen der gelben Raute (unser Zeichen bis zum Mooskopf) auf schönem Fußweg steil hinauf an der Wasserlecke vorbei zur Ruine Bärenburg. Sie wurde um 1300 erbaut und im 16. Jahrhundert zerstört. Weiter geht’s auf grasigem und allmählich breiterem Weg hinauf zum Otschenbauernhof und, immer dem Zeichen nach, zum aussichtsreichen Ötschenfeld auf dem Bergrücken. Damit ist der erste größere Anstieg geschafft! Bei einem Bildstock biegen wir links ab („Kalikutt 4,0km“) und wandern auf abwechslungsreichem Höhenweg, queren ein Teersträßchen, können 150 Meter weiter rechts vom Weg die versteckten Reste einer mittelalterlichen Schanze besichtigen und gelangen hinab zur Grünberghütte. Unser Zeichen weist uns auf den schwach links abzweigenden ebenen Schotterweg („Kalikutt 2,5km“). Auf ihm bummeln wir bis zu einem Wegweiser bei einer Schutzhütte neben der Straße. Von hieraus hat man die Möglichkeit, geradeaus einen Abstecher zum schöngelegenen Gasthof Kalikutt (Einkehrmöglichkeit) zu machen (hin und zurück etwa 20 Minuten).

 

Für den Weiterweg biegen wir rechts („Mooskopfturm 3,0km“) und gleich nochmals rechts ab, laufen auf dem Teersträßchen zum Waldparkplatz, wenden uns nach links („Mooskopfturm 2,4km“) und steigen auf breitem Weg stetig bergan. Allmählich ändert sich die Vegetation und geht in typischen Hochwald über, der allerdings in der Gipfelregion durch „Lothar“ sehr gelitten hat. Kurz vor dem Gipfel treffen wir auf die Kandelwegmarkierung (weißes K in roter Raute) und folgen ihr nach links zum Mooskopfturm. Bei klarem Wetter ist die Aussicht überwältigend und entschädigt für die Strapazen des langen Anstieges.

 

Auf steinigem Weg laufen wir hinunter zum Geißschleifsattel mit dem Grimmelshausen- Gedenkstein und den Informationstafeln für das Bannwaldgebiet Siedigkopf. Auf dem Wegweiser sehen wir das Zeichen, das uns bis zum Ziel begleiten wird, die Querwegmarkierung blaue Raute auf gelbem Grund. Wir gehen nach rechts („Gengenbach 9km“ –Achtung: es sind noch etwa 10,5km!), verlassen nach 400 Metern den breiten Weg, biegen rechts ab und wandern auf holprigem, aber sehr schönem und aussichtsreichem Fußweg bergab. Ein Stück geht’s auf breitem Forstweg auf dem Bergrücken weiter, dann links ab und auf schmalem Weg hinab zur Wegekreuzung „Leimlöcher“ mit winziger Schutzhütte. Nun marschieren wir in leichtem Auf und Ab auf Forst- und Waldwegen weiter („Gengenbach 7,5km“). Achtung: bei einem eisernen Masten mit Stromkabel verzweigt sich der Weg. Die Markierung ist sehr missverständlich, wir bleiben geradeaus auf dem ebenen Fußweg. Er führt uns sehr schön und abwechslungsreich auf dem Bergrücken über das „Schwandeck“. Bei einer roten Bank gelangen wir auf einen breiten Schotterweg. Auf ihm wandern wir bergab bis zum Waldrand und, immer unserem Zeichen folgend, an der Scheffeleiche vorbei durch die Außenbezirke von Gengenbach hinab und durch das Stadttor zum Marktplatz. Beim Rathaus halten wir uns links, laufen durch den Kinzigturm, biegen vor den Gleisen rechts ab und gehen parallel zur Bahnlinie bis zum Bahnhof. Hier haben wir mindestens stündliche Verbindung nach Karlsruhe, evtl. mit Umsteigen in Offenburg.

 

Neubearbeitung 2006

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