Michael Erle
06.02.1997

Zu urigen Felsen und Schanzen

Aussichtsreiche Tour über dem Gutachtal

In den BNN erschienen am: 06.02.1997

Unsere heutige Wanderung im Herzen des mittleren Schwarzwaldes lässt nie Langeweile aufkommen: abwechslungsreiche Wege, schöne Aussichten und viele interessante Sehenswürdigkeiten wie die Prechtaler Schanze trösten über die Anstiegsmühen im ersten Abschnitt hinweg. Wir fahren mit der Schwarzwaldbahn (ab Karlsruhe Hbf. 7.04 Uhr, dann stündlich immer...09, Stand 2017) in etwa 5/4 Stunden nach Hornberg. Als Fahrkarte kommt das Baden- Württemberg- Ticket in Frage. Wer im Zielort Hausach noch genügend Zeit hat, kann die Schwarzwaldbahn in Miniformat besichtigen: Ganz in Bahnhofsnähe befindet sich die sehenswerte Schwarzwald- Modelleisenbahnanlage (Di- So geöffnet).

 

 

Vom Bahnhof Hornberg führen zwei Treppenabstiege in den Ort hinab. Wir wählen den linken, gehen bis zur Straße, rechts über die Gutachbrücke bis zum Hotel Adler, biegen links in eine schmale Gasse ab, folgen nun der gelben Raute und steigen im Zickzack einen Treppenaufgang hinauf Richtung Burg Hornberg. Beim letzten Rechtsknick bleiben wir geradeaus und gelangen auf schmalem Weg durch einen Felsdurchbruch, uns immer rechts orientierend, zur Burgruine. Die sehenswerte und durch das „Hornberger Schießen“ berühmt gewordene Burg wurde im 12. Jahrhundert errichtet und besitzt einen mächtigen Bergfried. Unmittelbar hinter der Burgschänke beginnt ein markierter Fußweg. Wir folgen der Querwegmarkierung blau/rote Raute („Offenbacher Eckle“), verlassen sie aber beim nächsten Wegweiser wieder und folgen nun den Schildern „Uhufelsen“ nach links und 10 Meter weiter scharf rechts auf einen steil ansteigenden Pfad. Im Zickzack gelangen wir an der Schlossschanze (sie wurde im 18. Jahrhundert gegen die einfallenden französischen Truppen errichtet) vorbei, bleiben geradeaus auf dem nun etwas breiteren Weg, biegen nach 200 Metern halblinks auf den Fußweg ab und folgen etwas später dem Schild hinauf zum urigen, im Wald versteckten Uhufelsen.

 

Weiter geht’s dem Schild „Ziegelkopf“ nach auf schönem Fußweg hinauf zur Schanzenanlage des 721 Meter hohen Ziegelkopfes und, nun Richtung „Karlstern“, steil bergab zu einem kleinen Sattel, wo wir einen grasigen Waldweg überqueren. 50 Meter weiter biegen wir rechts ab („Zugang zum Dreitälerweg“). Wir bleiben immer geradeaus, bis wir auf immer breiterem Weg auf das Querwegzeichen rot/blaue Raute treffen. Ihm folgen wir nach links („Huberfelsen 3,0km“) am Offenbacher Eckle mit Schutzhütte vorbei zum Hirzeckle beim Fährlefelsen, wo wir auf die Westwegmarkierung rote Raute treffen, unser Wegweiser bis zum Ziel. Wir biegen rechts ab („Hausach 10,0km“- Achtung: es sind noch 2km mehr!) )und erreichen paar Minuten später den aussichtsreichen Huberfelsen. Ein schöner Höhenweg leitet uns zu einem 1565 errichteten Bannstein und weiter auf steinigem Weg hinauf zur Prechtaler Schanze, mit 835 Metern der höchste Punkt unserer Wanderung.

 

Nach eingehender Besichtigung der gut erhaltenen, über 200 Jahre alten Befestigungsanlagen wandern wir weiter unserem Zeichen nach („Hausach 11,5km“), vorbei an den Wallresten der ehemaligen „Linie“, hinab zum Büchereck, wo wir die Straße überqueren. Weiter geht’s auf wunderschönem Weg in stetigem Auf und Ab, zum Schluss ein paar Meter steil bergan auf den 789 Meter hohen Farrenkopf. Ein Rastplatz mit Schutzhütte, in der sogar ein Gipfelbuch nach alpiner Manier ausliegt, lädt zum Verweilen ein.

 

Nun folgt noch der 5 Kilometer lange und teilweise steile Abstieg nach Hausach. Wir gelangen zunächst zur Burgruine Husen mit schönem Blick auf das Kinzigtal, dann weiter hinab nach Hausach und laufen, immer der roten Raute nach, durch den Ort zum Bahnhof. Hier haben wir bis zum späten Abend stündliche Zugverbindung zurück nach Karlsruhe.

 

Neubearbeitung 2007

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