Michael Erle
19.11.2009

Die Murgleiter – ein neues Highlight im Nordschwarzwald

Ein- bis Dreitageswanderung von Baiersbronn nach Gernsbach

In den BNN erschienen am: 19.11.2009

Vor einigen Jahren wurde der Premiumwanderweg Murgleiter eröffnet, er ist der derzeit am höchsten bewertete Wanderweg Deutschlands. Auf teilweise anspruchsvollen Wegen und Pfaden über die Höhen rechts und links der Murg gilt es, über 60 km und etwa 2000 Höhenmeter in drei Tagen zu bewältigen –mit Zwischenübernachtungen in Schwarzenberg bzw. Schönmünzach und Forbach. Da man immer wieder die Murgtalbahnstrecke kreuzt, lässt sich die Tour auch an vielen Stellen kürzen bzw. in einzelne Tagesetappen einteilen. Bis auf wenige Ausnahmen folgt die Wegführung der neuen zuverlässigen Markierung: grünes „M“ in blaurandiger Raute. Seit kurzem besteht zwischen Schönmünzach und Talsperre eine neue Wegführung, die auf den meisten Karten noch nicht berücksichtigt ist.

 

 

Erster Tag:

 

Wir fahren mit der S41 bis Baiersbronn Bhf. Wer die Tour abkürzen will, fährt mit dem Bus F16 weiter bis Endstation Tonbach- Waldlust und erspart sich so die ersten 6km (Fortsetzung siehe nächsten Absatz). Vom Bahnhof aus folgen wir den Schildern „Zur Murgleiter“ über den Bahnübergang und durch den Ort, dann steil hinauf zum Murgleiterportal am Waldrand. Beim nächsten Wegweiser biegen wir entweder rechts ab und folgen dem Murgleiterzeichen („Schwarzenberg 18,5km“) auf bequemem Höhenweg um den Rinken herum, oder wir wählen die etwas anstrengendere Variante über den Rinken. Dazu biegen wir links (gelbe Raute, „Rinkenturm“) und gleich wieder rechts ab, steigen 100m bergan und biegen nochmals rechts auf einen unmarkierten Weg ab. Bald treffen wir wieder auf das gelbe Rombus,folgen ihm hinauf zum Rinkengipfel mit Aussichtsturm und noch 150m weiter und wählen dann den schwach rechts abzweigenden unmarkierten Waldweg. Nun laufen wir auf dem Bergrücken, zum Schluss steil hinab, nach links zum nächsten Wegweiser und wieder der gelben Raute nach auf einem Waldlehrpfad zur Satteleihütte (Einkehrmöglichkeit). Nun geht’s nach rechts weiter, auf breitem Weg wandern wir bergab an einem Brunnen vorbei zum Wegweiser „Rinkenteichwegle“, wo wir wieder auf die Murgleiter treffen („Schwarzenberg 16,5km“), unser Zeichen bis zum Tagesziel. Auf schönem Höhen- und Waldweg gelangen wir hinab zum Wegweiser „Tonbachtal Liegewiese“.

 

Nun marschieren wir („Schwarzenberg 14km“) immer parallel zum Tonbach auf gemütlichem Weg (gleichzeitig Themenweg „Wilde Wälder im Wandel“ mit vielen Informationstafeln), vorbei am Landhaus Eickler (Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeit) und einem Wildgehege, überqueren den Bach auf einer Holzbrücke mit einer alten Wassersperranlage und steigen steil hinauf zur Wegekreuzung „Überzwercher Berg“ mit kleiner Schutzhütte. Bald gelangen wir auf einen lehmigen Pfad, er führt uns durch eine eindrucksvolle Hochmoorlandschaft am Hirschstein vorbei (mit 934m dem höchsten Punkt der Wanderung), biegen beim Wegweiser „Kleemisse“ links und gleich wieder rechts ab und gelangen zum Huzenbacher Seenblick mit hübschem neu angelegtem Rastplatz. Beim nächsten Wegweiser können wir abkürzen und der blauen Raute nach rechts folgen - oder geradeaus unserem „M“ auf aussichtsreichem Weg treu bleiben. Beide Wege münden in einen steilen, wurzeligen Fußweg, der uns zum idyllisch gelegenen Huzenbacher See bringt. Noch eine Wegstunde trennt uns von Schwarzenberg im Murgtal (S- Bahn- Halt), das wir auf zunächst breitem Talweg und schließlich auf schmalem Pfad steil bergab erreichen.

 

Wer noch weiter will, folgt entweder dem vertrauten „M“ in großem Bogen um Schwarzenberg herum auf aussichtsreichen Wegen ins 5,5km entfernte Schönmünzach (S- Bahn- Halt), oder wählt einen der kürzeren, mit gelber bzw. blauer Raute markierten Wege nach Schönmünzach.

 

Zweiter Tag:

 

In Schönmünzach laufen wir über die Murg- und Schönmünzbrücke und folgen unserem „M“ (Forbach 19 km“) auf einem Fußweg steil bergan mit schönen Ausblicken auf Schönmünzach und das Münzachtal, treffen beim Wegweiser „School“ auf einen breiten Forstweg, biegen beim folgenden Wegweiser scharf rechts ab („Forbach 16km“) und wandern auf gemütlichem Weg hoch über dem Murgtal. Beim Wegweiser „Hornbach“ kann man abkürzen und hinab zur 1,2 km entfernten S- Bahn- Haltestelle Kirschbaumwasen laufen. Wer noch weiter will, bleibt geradeaus.

 

Nach gut einer Stunde streifen wir einen Steinbruch. Im gegenüberliegenden Steinbruch wurde der Granit für die Talsperrenmauer –sie hat ein Volumen von 290 000 m3!- gewonnen. Achtung: ab dem Wegweiser „Kraftwerk“ (Kürzungsmöglichkeit: rechts ab zur S- Bahn- Haltestelle Raumünzach) neue Wegführung („Erbersbronn 1,6km“)! Wir wandern am Raumünzach- Kraftwerk vorbei - es diente zur Stromversorgung der 1922-26 erbauten Talsperre und ist noch heute in Betrieb - , werfen einen Blick hinab zum Schwarzenbach- Wasserfall, gelangen nach Erbersbronn, und biegen bei den ersten Häusern rechts ab. Wir laufen über eine Wiese hinab zur Straße (ab hier alle 2 Stunden Busverbindung nach Forbach) und biegen rechts ab. Unser Weg verläuft ein paar Meter oberhalb der Straße und biegt dann halblinks ab. Auf Fuß- und Waldwegen geht es nun teilweise steil bergan, dann wieder ein Stück auf Schotter bergab und schließlich auf einem urigen Fußweg (hier verlief die alte Schwarzenbach- Talstraße) parallel zum Schwarzenbach weiter. Wir queren die Straße und gelangen wir zur imposanten Sperrmauersohle der Schwarzenbachtalsperre. Bei der Infotafel halten wir uns rechts und steigen im Zickzack hinauf zum Beginn der Staumauer. Auf der Mauerkrone kann man zur anderen Uferseite laufen (Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeit, Busverbindung nach Forbach).

 

Wer noch weiter der Murgleiter folgen will, läuft 100m auf dem Uferweg, biegt scharf rechts („Forbach 7,5km“) und gleich wieder links ab (schöner Blick auf den Stausee). Beim nächsten Wegweiser können wir abkürzen und den links abzweigenden unmarkierten Weg wählen („Forbach über Hailer 3,3km“). Interessanter ist der Murgleiterweg geradeaus („Forbach 6,5km“). Auf ihm gelangen wir bald zum Schneiderkopfsattel. Hier befand sich die Bergstation des Schrägaufzuges, mit dem vom Bahnhof Raumünzach aus Baumaterialien für die Talsperre hinaufbefördert wurden. Als letzte Kürzungsmöglichkeit kann man hier nach links der gelben Raute hinab zum S- Bahn- Haltepunkt Raumünzach folgen. Die Murgleiter biegt scharf links ab und beschert uns eine gemütliche Wanderung auf aussichtsreichem Weg vorbei an den Granit- „Wollsäcken“ des Stürmerfelsen. Beim Wegweiser „Holdertal“ geht’s ein Stück im Zickzack bergab („Wasserschloss 0,8km“), an den Fallrohren der Talsperre oberhalb des Wasserkraftwerks und der schön gelegenen Marienkapelle vorbei, nun vereint mit der Westwegmarkierung, hinab nach Forbach und über die Historische Holzbrücke zum S- Bahnhof.

 

Dritter Tag:

 

Vom Bhf. Forbach aus gehen wir nach rechts, gleichzeitig Westwegmarkierung („Latschigfelsen 4,5km“), biegen beim übernächsten Wegweiser scharf rechts ab (neue Wegführung des Westweges!) und wandern auf schönem Panoramaweg (gleichzeitig Sagenweg) zum Hexenbrunnen im Kauersbachtal mit seinen hübschen Heuhütten. Wenig später biegen wir links ab und steigen auf schönen Wegen in mehreren Kehren steil hinauf zum aussichtsreichen kleinen und großen Latschigfelsen mit kleinem Pavillon. Beim nächsten Wegweiser verlässt uns der Westweg, wir folgen dem Murgleiterzeichen nach links („Reichental 7km“) und marschieren in stetigem Auf und Ab auf Forst- und Fußwegen an einem kleinen Brunnen vorbei und auf aussichtsreichem Panoramaweg vorbei am Wetzsteinbrunnen und durch ein idyllisches Tal hinab nach Reichental zum Johannesplatz. Wer abkürzen will, kann entweder von hier mit Bus oder ALT nach Gernsbach fahren oder den Schildern „Hilpertsau“ auf gemütlichem Weg durchs schöne Reichenbachtal zur 4,5km entfernten S- Bahn- Haltestelle Hilpertsau folgen.

 

Weiter auf der Mugleiter geht man 50m auf der Straße, biegt rechts ab und wandert, immer dem Zeichen und den Schildern „Obertsrot“ nach, auf breitem Teer- und Schotterweg an der Fatimakapelle vorbei talaufwärts, folgt beim Wegweiser „Fußwiesen“ einem schönen Pfad, der bald nach kurzem steilen Anstieg wieder auf einen breiten Weg mündet. Auf ihm gelangen wir bald zum Dachsstein, einem herrlichen Aussichtspunkt, den wir auf Pfadspuren, die beim Wegweiser links abzweigen, nach wenigen Metern erreichen. Ein kleines Stück müssen wir noch ansteigen, biegen beim nächsten Wegweiser links, 300m weiter nochmals links ab und wandern auf dem eindrucksvollen Felsenpfad zur Elsbethhütte auf dem Rockertfelsen. Nun geht’s nur noch bergab: noch ein Stück auf schmalem Pfad, dann auf breiten Forstwegen in etlichen Schleifen am Rehackerbrunnen (hübscher kleiner Rastplatz) vorbei zum nächsten Wegweiser „Büchet“. Nun kann man weiter der Murgleiter bis Obertsrot folgen, schöner und nur wenig weiter ist folgende Variante: Wir biegen scharf rechts ab auf den mit blauer Raute markierten „Jägerpfad“ folgen ihm durch herrlichen Wald zum nächsten Wegeweiser „“Hintere Schwann“. Wir gehen noch 20m weiter und biegen dann scharf rechts ab auf einen unmarkierten Pfad. wählen bei der nächsten Kreuzung den bergabführenden Schotterweg geradeaus. Wenig später treffen wir wieder auf die Murgleiter- Markierung und folgen ihr hinab zum S- Bahn- Haltepunkt Obertsrot, wo wir mindestens stündliche Verbindung Richtung Rastatt- Karlsruhe bzw. Freudenstadt haben.

 

Wer noch weiter will, folgt dem Murgleiterzeichen und den Schildern „Gernsbach“ über die Murgbrücke, biegt rechts und gleich wieder links ab und wandert auf aussichtsreichem Weg hinauf zum Schloss Eberstein (Einkehrmöglichkeit). Weiter geht’s auf schönen Pfaden: Etwa 100m unterhalb des Schlosses entlang, dann links ab (leicht zu übersehen!) vorbei am Grafensprung (mit kleinem Abstecher zu erreichen) zur Luisenruhe, wo unser Zeichen nach links abzweigt. Auf schönen Wegen gelangen wir durchs Murgleiterportal in die Altstadt von Gernsbach und laufen über die Murgbrücke zum S- Bahn- Haltepunkt Gernsbach Mitte.

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